Ich habe fertich
Heute ist also mein letzter Tag. Da geht´s noch einmal dem Olymp an den Kragen.
Die Enipeas- Schlucht ist mein Ziel.
Hallo Jack,
mal genauer in die Karte gucken: das ist die Schlucht, die ich vorgestern mit dem Auto hoch gefahren bin.
Hoffentlich sieht man zu Fuß mehr!
Als Startpunkt hab ich das Dionysos-Kloster gewählt.
Die beeindruckenden Hänge kann man auch nur erahnen zwischen den Bäumen.
Den Wanderweg haben die schön gestaltet. Zu Beginn geht es 20 Minuten bergab,
Das Ziel ist die Dionysos-Höhle. Hier wurde in die Höhle eine kleine Kapelle eingebaut.
Das also ist die heilige Höhle, aus der sogar links von der Kapelle ein Flüsschen entspringt.
Auch das Innenleben wurde selbstverständlich mit ausgebaut.
Und jetzt geht es die 20 Minuten zurück, mein Konzept ist nämlich: zu Beginn bergauf, bergab geht dann immer noch.
Aber was ist das? Die Beine sind sehr schwergängig.
Während dieser 20 Minuten denke ich darüber nach, ob ich mich wirklich noch zwei Stunden hoch quälen will.
Ich komme zu dem Entschluss: Nein! Es reicht!
Also noch vor Mittag zurück zum Campingplatz, alles einpacken und Heimreise!
Der Gedanke beflügelt mich, es geht alles reibungslos.
Die hatten für heute nachmittag ohnehin Regen angekündigt.
Halt! ganz so einfach ist das nicht. Morgen wollte ich noch in Vergina
einen Zwischenstopp einlegen,
also mache ich das eben heute.
In diesem Hügel hat man gegraben und war dabei sehr erfolgreich.
Nach allen Grabbeigaben zu urteilen muss es sich um das Grab von Philipp II, dem Vater von Alexander dem Großen
handeln.
Da war doch was?
Richtig, der Löwe von Chaironia, wo ich am 25. Mai war, der ja zu Ehren eines seiner Siege aufgestellt wurde!
Und nu isser also tot. Wie schnell das doch geht.
Und Vergina muss Aigai, die sagenhafte Hauptstadt Mazedoniens gewesen sein.
Das vermutete man bis dahin für Edessa, womit sich bei meiner Rundreise der Kreis schließt.
So hatte ich das nicht durchgeplant, hat sich so ergeben.
Der Hügel ist heute nicht mehr echt, denn man hat unter ihm einfach ein Museum aufgebaut.
Teile der Grabbaustätte sind im Original erhalten geblieben, die Schätze sind in Vitrinen ausgestellt.
Als ich dieses Modell von der Anlage knipste, wurde ich von einem Wachhund angebellt:
"Hier herrscht absolutes Fotografierverbot!" und kontrollierte sogar, ob ich meine Kamera wirklich ausgeschaltet habe.
Also kann ich nicht mehr davon zeigen und selbst hier im Internet ist nicht sehr viel zu finden.
Beeindruckend ist es schon.
Also jetzt beginnt meine Rückreise.
15 km hinter dem Abzweig nach Thessaloniki erreicht mein Tacho 5 mal die 6.
Auha, gestartet bin ich mit 59500 km.
In diesem Monat habe ich etwa das Soll eines halben Jahres vergurkt!
Noch hoffe ich auf eine Wiederholung meiner Ein-Boxen-Stopp-Strategie von der Anfahrt.
Als Ziel setze ich mir, heute so weit zu kommen, dass morgen nach Navi keine 12 Stunden mehr sind und denn mal sehen.
Dieses Limit überschreite ich kurz hinter Belgrad. Also jetzt muss ich nur noch eine Tankstelle finden, die auf ihrem
Ankündigungsschild auch ein Bett anbietet. Kurz vor Budapest erreiche ich also mein Ziel, völlig fix und foxi.
Da habe ich auf der Herfahrt aber Glück gehabt, dass ich in Budapest übernachtete!
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