Auf den Spuren vom Pascha
Heute kriegt das Auto mal einen Ruhetag. Den hat es sich die letzten Wochen redlich verdient.
Vom Campingplatz kann man bequem bis in die Stadt laufen und hat so wenigstens keine Parkplatzprobleme.
Als erstes renne ich gegen diese Mauer. Sie ist die alte Stadtmauer, enthält also die Altstadt und die Zitadelle.
So wird die Mauer von allen Pflanzen befreit, die zwar für ein gutes Aussehen sorgen, aber mit ihren Wurzeln
auch viel Schaden anrichten können. Meiner Meinung nach können die diese Aktion jeden Monat wiederholen,
denn die Wurzeln bleiben so unbeschädigt und können neu treiben.
Auf dem Weg zur Zitadelle ein kleiner Blick in die Altstadt.
Ioannina kam während der Herrschaft von Aslan Pascha (1788 bis 1820) durch seine Silberschmieden
und den Widerstand gegen besitzergreifende andere Herrscher zu großem Wohlstand, deshalb ist der Mann hier sehr beliebt.
Daran ändert auch nichts seine manchmal grausame Herrschaft. Im See sollen noch ein paar Frauen rumschwimmen,
weil
seine Lieblingsfrau nicht seinem Harem beitreten wollte.
Von seinen Widersachern wurde er dann eben 1820 um einen Kopf verkürzt.
Die Einwohner retteten aber seinen Leichnam und beerdigten ihn links unter dem (nachgebauten) Eisengitter
und erbauten
rechts davon die Moschee zu seinem Gedenken.
Wie wehrhaft die Zitadelle war, kann man sich vielleicht bei dieser Produktpalette von Krupp vorstellen.
Auf einem anderen Hügel hatte Pascha selbst die Aslan-Pascha-Moschee erbauen lassen.
Beim Aufstieg dahin trifft man dann auf diese Bowlingkugeln. Die sind aber für die Kanonen von der Zitadelle zu groß.
Und das ist also dem Herrscher seine Moschee. Ein stattlicher Bau mit seinen Nebengebäuden!
Obwohl Griechenland dann doch im letzten Jahrhundert die Türken rauswerfen konnte, diese Moschee bleibt erhalten.
Dafür ist das Ansehen von Aslan Pascha zu groß - vielleicht ja auch wegen seines Umgangs mit den Frauen?
Einen ganz anderen Baustil hat diese Kunstgalerie zusammengepuzzelt.
Zu Mittag bin ich durch Ioannina durch und entere diesen Seelenverkäufer. Damit setze ich auf die Insel im See über.
Komisch, ich hatte kein Verlangen zu helfen. Im Boot sowohl bei der Hin- als auch bei der Rücktour war ein
Lehrer mit seiner Klasse. Griechische Schüler sind auch nicht anders als deutsche. Ich habe sofort einige Typen wiedererkannt.
Ich bin dann einmal um diese Insel gelaufen und habe die Natur genossen.
Besonders angetan haben es mir die Haubentaucher, die da im See rumschwammen.
Da konnte ich gleich mal Makro und Tele ausprobieren, denn Ufernähe haben die gemieden.
Während Mami sich um die Brut kümmert und auch mal Rettungsboot für ein Kleines spielt, rast Papi rastlos rum
und taucht nach Nahrung für die Kleinen. Klassische Arbeitsteilung herrscht hier noch!
Wenn das Alice S. wüsste. Aber die hätte ja eh keine Zeit, muss Geld scheffeln.
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