Mottotag Wasser, aber kein Regen
In meinem Hotel ist mir heute übrigens sehr kalt gewesen - drei Decken.
Heizen die auf den Campingplätzen oder ist das Haus im Winter gebaut worden?
Schnell weg hieß die Devise. Beinahe hätte ich sogar noch den Zimmerschlüssel mitgenommen!
Als erstes geht es zur Ladon-Quelle. Die habe ich nach Internet-Tipp auf dem Zettel.
Im Gegensatz zu meiner Info-Quelle kann ich sagen,
dass
die Beschilderung zwar immer noch nur griechisch gehalten ist,
die Schilder jetzt aber deutlich stehen, auch an der Quelle selbst.
Es fehlt nur ein wichtiges Detail: direkt an die Quelle kommt man nur links am Fluss vorbei, die vielen Wege rechts bringens nicht.
Nur den Weg links muss man erst mal finden! Es gibt ihn!
Hier tritt also ein unterirdischer Fluss an die Oberfläche und fließt hinten rechts als Ladon ab.
Da steh ich also über einem beginnenden Fluss mit nicht wenig Wasser. Das Wasser ist relativ klar.
Das im Internet angekündigte Fahrrad habe ich übrigens nicht dadrin gesehen.
Dafür aber die ebenfalls dort angekündigten blauen Prachtlibellen, die wirklich massenhaft herumschwirren.
Es gibt sie aber auch in grün, wie dieses vorwitzige Exemplar, das auf dem Geländer herumstolziert.
Aber noch filigraner sehen sie in braun aus. Da könnte man hunderte von Bildern von schießen!
Als nächstes habe ich die Höhle der Seen angesteuert. Das ist eine Tropfsteinhöhle mit herrlichen Tropfsteinen.
Außerdem speichert sich das Wasser am Boden selbst, indem ein Höhlensee am Rande Kalk ausscheidet und sich so selbst
eine Staumauer aufbaut. Leider ist da drin wegen der Fledermäuse absolutes Fotoverbot.
Und da ich zur vollen Stunde der einzige Besucher war, hatte ich eine Privatführung.
Besucher : Führer = 1 : 1.
Mogeln ausgeschlossen und Erklärungen auch, weil es die nur auf griechisch gäbe.
Wer mehr Interesse hat, kann hier eine Internetseite über sie ansteuern.
Das hier ist der Ort Kalavryta.
Er ist die Endstation der Zahnradbahn, die wir am 15. bis zur Mittelstation gefahren sind.
Ich lege hier auch nur eine Gedenkminute ein an dem Mahnmal, das an ein deutsches Massaker am 15.12.1943 erinnern soll.
Es sollen 674 Zivilisten als Rache für die Ermordung von 80 gefangenen Soldaten hingerichtet worden sein.
Für mich sind beide Taten Verbrechen und inakzeptabel, aber muss ich mich als Deutscher schuldig fühlen?
Ich habe damals noch nicht gelebt und mein Großvater wurde von den selben Verbrechern in Auschwitz ermordet.
Also weiter nach Kloster Mega Spileon, ein weiteres "Schwalbennest-Kloster".
Heute mit Auto zugängig gemacht, vom Parkplatz sind es noch 5 Minuten.
Hier ist ein Teil der Anlage mal von Nahem. Nicht immer scheint die Rückwand der Fels zu sein.
Und wie sich das gehört: lange Mittagspause. Also bin ich in die namensgebende große (Mega) Höhle
(Spileon) nicht reingekommen.
Dabei hatte ich extra meine Trainingshose eingepackt gelassen nach der Höhle der Seen.
Und das ist ein Blick vom Parkplatz in das Tal. Die ersten Häuser von Zachlarou sind zu sehen.
Viel weiter hätten wir damals wohl nicht mehr gemusst, nur höher. Denn das Kloster liegt über der Straße!
Das hat GPS auch auf dem Handy nicht verraten!
Das Skigebiet von Kalavryta - ja, das gibt es wirklich - ist aber wohl saisonbedingt auch nicht mehr aktuell.
Jetzt geht es über Diakofto weiter nach Patras. Ich will über die Brücke und erlaube dem Navi deshalb auch Mautstrecke.
Das sieht nach einer guten Zeit für die Ankunft in Delfi aus. Aber es kommt immer drauf an, was man das Orakel fragt.
Mein Navi will mich über eine Fähre leiten, die kostet ja auch. Nach Patras ist aber noch ne halbe Stunde weiter.
Die Ankunft in Delfi wird mir so zu spät.
Dann bleibe ich heute eben noch auf der Peloponnes, denn Patras hat auch einen Campingplatz.
Aber vorher schon mal ansehen, was die griechischen Baumeister (mit Hilfe der Franzosen) da für ein Bauwerk geschaffen haben.
Nach Wikipedia ist es ja
"eine Brücke in einem Erdbebengebiet über eine 2,5 km breite und 65 m tiefe Meerenge ohne stabilen Boden".
Macht richtig Mut für morgen!
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