Mystischer Mythos von Mystras
Jetzt verlasse ich also Korinth und verlasse mich schon wieder auf das Navi.
Überall ist deutlich ausgeschildert, wie man nach Akrokorinth kommt. War keine gute Idee gestern mit dem Navi!
Also denn tschüß Akrokorinth. Da muss ich nicht mehr hoch!
Mein nächstes Ziel ist Nemea. Die haben da nämlich eine Ausgrabungsstätte.
Gleich am Anfang stört man die Totenruhe eines Christen, der hier im 6. Jahrhundert beerdigt wurde.
Aber er nimmts gelassen, er lächelt.
Wie überraschend, es gibt einen Tempel (dieses mal der von Zeus), bei dem ein Paar Säulen stehen geblieben sind.
Das kommt mir doch irgendwie vertraut vor.
Auch ein Badehaus im römischen Stil wurde hier freigelegt.
Außerhalb dieser Anlage musste ich dann 200 Meter über einen Olivenhain trotten, damit ich an diesem Tempel lande.
Wer hier den Segen der Götter erbettelt hat,
der durfte dann durch diesen Tunnel schreiten.
Dort erwartete ihn dann die johlende Menge, damit er einige Goldmedaillen absahnen konnte.
Man beachte auch hier den typischen griechischen Rasen!
Ich hab nur einen Sportler erwischt, diese Eidechse.
So argwöhnisch, wie die guckt, hält sie mich doch für einen ernstzunehmenden Konkurrenten!
Die Burg der ältesten Stadt Griechenlands, Argos, habe ich nur aufgenommen, weil sie an der Straße lag.
Nee, da muss ich nicht hoch!
Mich zieht es mehr nach Astros, zum Kloster Loukos. Das liegt direkt an der Straße und sieht für mich auch nicht interessant genug aus.
Aber dieses Schild suchte ich: zur Villa des Herodes Attikus.
Der muss ganz schön vermögend gewesen sein, sich solch eine Anlage leisten zu können.
Alles nicht zugängig. Aber auch das
wirft mich nicht um. Ich suche nämlich nach seiner Wasserleitung.
Die ist dann am Parkplatz des Klosters vorbei um das Kloster rum.
Mit diesem Aquädukt hat der Knabe sich sein Wasser zugeleitet. So sah online damals aus!
Aber das Aquaedukt ist nicht alles, denn der Typ hat wohl beim Bau etwas gespart, sodass Wasser durch die Steine tropfte.
Das Wasser in der Gegend muss sehr kalkhaltig sein und bei den Temperaturen und dem Wind verdunstet
doch wesentlich mehr Wasser als in einer Höhle,
sodass dort herrliche Tropfsteine in nur wenigen Jahrhunderten entstanden sind.
Und jetzt kommt Geisterstimmung auf. Hinter dieser Bergkette hinten liegt Mystras, eine verlassene byzantinische Siedlung.
Sie ist also etwas später (1770 n. Chr.) zerstört worden als die sonstigen Ruinen und deshalb noch nicht ganz so kaputt.
In Mystras hat man das Fluchtproblem etwas besser gelöst als in Akrokorinth, denn die Häuser lagen am gleichen Hügel wie die Burg.
So konnte der Feind nicht den Fluchtweg abschneiden.
Warum allerdings die Burg nur Garnisonshäuschen und Vorratsgebäude enthält, kann ich nicht erklären. War denen die Bevölkerung egal?
In Mystras sind viele Kirchen erhalten geblieben wie hier das Kloster Pantanassa.
Ich nehme mal an, dass man deren Steine nicht zum Bau eines neuen Hauses klaut, das gibt keinen Segen
Deshalb ist auch die Innenbemalung recht gut erhalten geblieben.
Ich denke mal, dass zwei Beispiele reichen.
Und ziemlich weit oben liegt der Palast, der gerade überarbeitet wird.
Ja, und jetzt
wirds schwierig. Die an der Kasse sagte mir, dass meine Karte auch für die Burg gilt.
Aber der Eingang dazu ist die Straße etwas weiter runter.
Heißt das jetzt, ich muss ganz wieder runter, um dann ganz wieder hoch zu laufen?
Hinter dem Palast gibt es ein erstes Schild zur Burg.
Puh, man kommt also auch von hier an den Eingang und die Burg hoch.
Denn die liegt da oben, also noch ein gutes Stückchen zu laufen.
Das ist der Bereich für die Garnison, aber die haben auch nicht aufgeräumt.
Als ich wieder am Eingang zur Burg bin, frage ich das Orakel, welcher Weg der kürzeste zum Parkplatz ist.
Was ich da noch nicht wusste: der Parkplatz für die Burg ist ein ganzes Stück weiter die Autostraße hoch.
Wieder mal die falsche Frage gestellt. Die Antwort war im Prinzip ja richtig.
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