999 Treppenstufen
Wer schreitet so früh durch Sonnenaufgang und Wind.
Es ist der Junior mit seinem Kind,
die Kamera, die hat er stets dabei,
damit des Meerblickes er sich erfreu.
So meditiert er ohne Klagen,
wo Hund und Katze guten Morgen sagen.
Zum Frühstück steht er dann auch auf
und unser Tag nimmt seinen Lauf.
Zunächst fahren wir nach Nauplia/Nafplion und suchen einen Parkplatz. Mit Erfolg!
Die Altstadt soll ja sehr sehenswert sein, aber wir streben nach Höherem.
Zunächst schreiten wir - nach Mykene logisch - durch das Löwentor.
Ob Altanlage oder spätes 20. Jahrhundert konnten wir nicht klären.
Ist aber auch egal, denn wir wollten ja nur auf die Burganlage Akronauplia, von der Altstadt fußläufig erreichbar.
Nicht alles
darf hier betreten werden, aber es stehen ja eh nur noch die Grundmauern.
Von da oben kann man auch die kleine Burginsel Burdzi so gut einsehen, dass wir auf den Bootstrip dahin verzichtet haben.
Und dann haben wir die Generationen getrennt:
Der Autofahrer fährt mit dem Auto hoch nach Palamidi, der Beifahrer schreitet die Entfernung ab,
lt. Reiseführer
sind das genau 999 Stufen bis zum Eingang.
Was wir vorher nicht wussten: Die Anlage ist sehr weitläufig. Da drin kamen bestimmt noch einmal 998 Stufen dazu.
Denn die Burg besteht aus acht verschiedenen Anlagen, die sich dann erst zum Gesamtkomplex zusammenfügen.
Da war die Verabredung: "wir treffen uns dann oben wieder" etwas unpräzise. So mussten wir uns da oben über Handy finden.
Ich möchte jetzt nicht jede Anlage einzeln vorstellen. Ich denke, dass dieser Eindruck genügt.
Und die Entfernungen von einer Anlage zur anderen kann man hier entnehmen.
Jetzt aber zum Auto, eine kleine Erfrischung lutschen und zurück über Epidaurus.
Jetzt ging es nach Didyma.
Das ist nicht das Tor zur Hölle, sondern eher ins Paradies.
In Didymas Untergrund hat das Wasser den Kalk weggespült und eine große Höhle geschaffen.
An zwei Stellen ist da die Oberfläche eingebrochen und diese Dolinen sind begehbar.
Hier muss man durch einen Tunnel rein.
Und innen drin sieht man dann ein kreisrundes Loch, was ich jetzt nicht mit einem Panoramafoto in 3D belegen kann.
Hier haben die sogar eine kleine unscheinbare Kapelle reingebaut.
Und auch an die zweite Doline kommt man mit dem Auto fast direkt ran. Okay, die Kupplung roch schon etwas
und die Stoßdämpfer klagten über Überlastung, aber das Auto fährt noch!
Und dann steuern wir den einzigen Campingplatz im Umkreis von 30 km an und sehen dabei schon mal unser morgiges Ziel: Methana.
Ja, der Campingplatz: schlecht ausgezeichnet und geschlossen. Da wussten auch drei Tankstellen nur, dass die
nächste Tanke sicher bessere Auskunft geben kann.
Also dann in den mondänen Kurort Methana rein und da ein sicher teures Hotel suchen.
Die Stadt begrüßt seine Gäste mit dem großen Heilbad. Das Heilbad enthält vulkangeschwängertes Wasser mit viel namensgebendem Methan.
Es roch intensiv nach faulen Eiern, wir waren schon am überlegen, ob wir die Insel wieder verlassen sollten.
Aber mit zunehmender Entfernung vom Bad wurde der Geruch weniger, Schwaden blieben aber übrig.
An der Straße fragten wir die Bedienung eines Straßencafes
Auf dem Bild oben vom Hafen aus gesehen der Pavillon links vom Boot.
Volltreffer!
Das wurde das Restaurant für Abendessen und Frühstück.
Und der holte auch gleich den Hotelbesitzer von zwei Häuser weiter links, bei dem wir dann ein Doppelzimmer für 20 € kriegten.
Okay, Campingplatz wäre komfortabler, aber auch so kann man sein Ziel erreichen.
Und beim Abendessen kriegten wir auch noch einen aktuellen Plan von Methana.
Der Service war klasse und sehr persönlich, mit Hand auf der Schulter.
Und dann bekamen wir unser Essen: eine Pizza Village und eine Pizza Calcone.
Es kamen zwei große Teller mit je einer kreisrunden Pizza. Welche davon ist falsch?
Logisch, statt Village kam Special.
Übersicht Vorheriger Tag Nächster Tag