Athen - die Kür
Heute beginnen wir den Tag gemeinsam, indem wir den Lykabettos-Ausblick genießen.
Mit ÖPNV wird es schwieriger, aber Athen ist ja klein - alles fußläufig.
Also ab Metrostation Syntagma los, da, wo wir gestern aufgehört haben.
Wer sich das gestern nicht vorstellen konnte, so sieht es in der Metrostation aus, wo sie die Ausgrabungsergebnisse präsentieren.
Sicher gibt es auch einen offiziellen Weg zum Lykabettos, aber man sieht ja den Berg und kann direkt drauf zu gehen.
Hat nur einen Nachteil: Der Aufzug ist wahrscheinlich auf der anderen Seite.
Der kürzeste Weg dahin ist also zu Fuß über den Berg.
So sieht also die kleine Stadt (ist nur ein Ausschnitt!) von oben aus. Wer gute Augen hat, findet auch die Akropolis!
Und natürlich gibts da oben auch ein Kirchlein.
Nach dem Abstieg trennen sich unsere Wege. Ich habe noch nicht alle Touri-Orte angelaufen.
Also jetzt mein Kür-Programm, sicher keine olympische Disziplin.
Zunächst gehts am Panathenaikos-Stadion vorbei. Das ist wirklich vorne offen gebaut,
Hoffentlich rollt denen der Ball nicht dauernd raus!
Wenn man reinsehen kann, muss man ja nicht reingehen!
Und dann ist der Tempel des olympischen Zeus dran. Hier stehen sogar noch einige Säulen (und verdecken rechts den Lykabettos)!
Im Reiseführer steht, dass man den Tempel über das Hadrianstor betritt. Aber dieser Eingang ist geschlossen.
Man muss von der Rückseite her rein, aber von da kam ich ja auch und gehe in diese Richtung weiter,
links an der Akropolis vorbei,
Denn da ist auch noch der andere Aussichtsberg und den Filopappus muss ich natürlich auch hoch.
Dabei kommt man dann am Gefängnis von Sokrates vorbei. Der sitzt aber nicht mehr ein.
Hat der auch Steuern unterschlagen?
Falls sie jemand schon vermisst hat, von oben hat man einen schönen Blick auf die Akropolis.
Die drei wichtigsten Hügel der alten Athener waren natürlich die Akropolis selbst,
dann der Gerichtshügel Areopag (Vorsicht, sehr rutschige Steine, aber man sieht die Akropolis gut von da)
und noch etwas weiter der Pnyx. Hier sieht man die Mauer des Pnyx.
(Wikipedia: seit den Reformen des Kleisthenes um 508 v. Chr. bis 330 v. Chr.
der Ort der Volksversammlung (Ekklesia).
Jetzt also unten um die Akropolis rum, vorbei an der antiken (also altgriechischen) Agora zur römischen Agora.
Natürlich haben die alten Römer Athen besetzt und baulich ausgestaltet. Als Überrest sieht man hier die
rechtwinklige Säulenhalle und dahinter den Turm der Winde. Sahen so die römischen Windräder aus?
Als nächstes steuere ich den Kerameikos an, ein ausgegrabener Friedhof. Man kann ihn schon von außen gut einsehen.
In Anbetracht des Gemeckers meiner Füße beschließe ich, dass ich da nicht rein muss. Foto genügt.
Und dabei ist der Eintritt schon bezahlt!
(Für alle antiken Stätten in Athen gibt es ein Sammelticket für 12 €,
Rentner die Hälfte. Im Vergleich zu Mykene z.B. ein echtes Schnäppchen!)
Und nun an den beiden Mitropoli-Kirchen vorbei. Die große Kirche ist rundherum außen und innen eingeschalt.
So viel hab ich auch noch nicht erlebt!
Die kleine gibt es frei zu sehen. Wer sie noch nicht gefunden hat: sie steht rechts daneben, wirklich klein.
So kann man ihren Anblick besser genießen und durch die Perspektive sieht sie auch nicht mehr soooo winzig aus.
Anschließend suche ich die klassizistische "Athener Trilogie" auf.
Um diesen Begriff zu verstehen, muss man sich dieses Gebäude rechts (Akademie der Wissenschaften,
ziemlich ähnlich,
aber mit Säulen,
gerade durch ein Gerüst entstellt)
und das gleiche (dieses hier) links (die Nationalbibliothek)
und mittendrin das Uni-Gebäude vorstellen.
Um 18 Uhr haben wir uns wieder am Syntagma-Platz verabredet.
Vorher habe ich natürlich überprüft, was die Marionetten außerhalb des Wachwechsels machen.
Sie ruhen sich vom Stechschritt aus und scheinen ausgestopft.
Immerhin dürfen sie ihren Kopf in den Schatten stellen!
Das gehört natürlich zu einem Athen-Trip dazu: Akropolis bei Nacht - festlich beleuchtet.
Das Ganze haben wir vom Monastiraki-Platz aus beobachtet, inclusive des Konzertes der Straßenmusiker hier.
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