Hartnäckig am Ball bleiben
Die ganze Nacht hat es immer mal wieder geregnet.
Das Außenzelt ist natürlich klatschnass und das Innenzelt ist auch ganz klamm.
So kann ich die Überlegung streichen, heute einzupacken und Kastoria anzusteuern.
Auf dem Weg hätte ich aber ganz sicher ohnehin noch einmal die Zagoria angesteuert, weil ich gestern nicht
genug davon zu sehen bekam. Die Vikos-Schlucht stand schließlich auf meiner Zielliste unter Nummer 1.
Also geht es zunächst nach Elliohori. Der Wasserfall gilt als Geheimtipp.
Kann er auch bleiben, ich habe schon bessere gesehen.
Zunächst mal muss man eine Stunde lang mehr oder weniger den Berg runter und danach ja auch wieder hoch!
Das hier ist der Hauptteil, der in diesem runden See endet.
Es geht aber noch in zwei Stufen ein bisschen weiter runter. Sollte jemand meiner Leser hier auch hinfahren,
würde mich interessieren, ob der große Stein da noch liegt.
Auch diesen Wasserfall fand ich interessant, gespeist vom Moos.
Die Zagoria ist berühmt für ihre Steinbrücken, die reiche Bewohner damals der Allgemeinheit gespendet haben.
Diese ist von Herrn Kokoris gespendet, heißt also Kokoris-Brücke.
Besonders interessiert mich die Funktion des Fensters, fand aber keinen Anhaltspunkt.
Dann die Captain Arkoudas-Brücke, außerdem die Saint Minas Brücke und bei mir zuletzt die Misios-Brücke - und viele mehr.
Alle Brücken lagen keine 50 m von der Straße entfernt, aber keine Regel ohne
Ausnahme:
Als letzte folgte ich der Beschilderung zur Misios-Brücke. In alter Gewohnheit ohne Rucksack, Jacke oder ähnliches.
Aber
reingelegt. Dieses Mal ging es über eine halbe Stunde abwärts und danach ja auch wieder hoch.
Und hin und wieder bot der Himmel schon mal einen kleinen Nieselanfall.
Nur mal so, um zu zeigen, dass das Pindos-Gebirge mehr als nur die Vikos-Schlucht zu bieten hat.
Zum Abschluss bin ich nach Vradeto gefahren und von da ne dreiviertel Stunde zu einem ausgeschilderten Punkt
getapert, von dem ich erhoffte, dass es der Aussichtspunkt sein würde. Ja, er war es!
Gestern ging der Blick in die andere Richtung, Vradeto liegt um die Ecke.
Da hinter den Wolken, das müsste der Weltrekordhalter sein.
Jetzt müsst auch Ihr erst mal eine halbe Stunde Pause machen. Hab ich nämlich auch gemacht, nur um
Euch dieses Bild von der Schlucht zu bieten (und auch etwas für mich!).
Schade, die Wanderung entlang der Schlucht musste ich leider ausfallen lassen.
Sie dauert etwa sechs Stunden für 12 Kilometer, da sie nur im Flussbett lang führt.
Aber wie käme ich zum Ausgangspunkt zurück? Noch mal 6 Stunden?
Das hier ist ein Seitenarm der Vikos-Schlucht.
Nein, auch wenn es fast so aussieht, das ist keine archaeologische Grabungsstätte, sondern die meist spröden
Steine sind so verwittert.
Zum Abschluss ein kleiner Ausflug in die Biologie. Das hier muss auch eine Fichtenspargelart sein, aber größer als die neulich.
Hier ein Storchenschnabel, also eine Wild-Geranienart
Und diese etwa 1 cm große Blüte gehört zu einer Orchidee, verwandt mit unserem Knabenkraut.
Wer denkt jetzt: warum quält dieser Mistkäfer uns jetzt mit Unkraut?
Deshalb!
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