Manisch euphorisch
Heute führt unser Weg in die Mani. Das ist der Stinkefinger von der Peloponnes.
Die Landschaft sieht eher trostlos aus und jetzt schon vertrocknet. Wie soll das erst im Sommer werden?
Aber natürlich gibt es herrliche Berge und Küstenstreifen.
Uns zieht es heute zunächst nach Pirgos Dirou, also folgen wir dem Navi bis zum Ortszentrum Dirou.
Es ist ein Küstenstreifen, bebaut von zwei Campingmobilen und mehr nicht. Ich glaube, ich muss mich mal bei Tomtom beschweren.
Vom Strand sehen wir dann auch den Höhleneingang, müssen aber wieder nach oben auf den Berg,
um dann gleich die nächste Abfahrt zum Strand zu nehmen, weil dazwischen ein Bergrücken verläuft.
300 m vor dem Eingang ist die Kasse, wer fand das denn originell?
Unten warteten sie schon auf uns, denn die nächste Gondel war damit voll und konnte starten.
Und das waren die Gondeln. Ein Gondoliere jonglierte uns durch das Gewirr, geschätzt ein halbe Stunde paddeln auf dem See.
Gottseidank sang er nicht.
Im Gegensatz zu den meisten Höhlen war das Blitzen erlaubt. Ich weiß nicht, wie sich der Gondoliere da fühlt:
Sechs Personen im Boot, es blitzt ständig und er muss einen schwierigen Parcours meistern.
Ich habe jetzt nicht alle meine 63 Bilder hier aufgenommen, sondern nur eine kleine Auswahl,
um die Vielfalt dieser Höhle zu demonstrieren.
Von den Spaghettis auf dem ersten Bild über solche Tropfsteine variierte es.
Und auch farblich gab es Abwechslung. Das rote Kissen ist nur eine Rettungsboje, falls mal einer über Bord ging.
Und auch solche Säulen ...
oder gar Statuen gab es. Und als die Bootsfahrt zu Ende war, musste man noch eine Strecke mehr oder weniger allein
durch die Höhle bis zum Ausgang gehen und konnte weiter staunen und knipsen.
Ich fand diese Höhle jedenfalls sehr imponierend.
Unser nächster Punkt war der Ort Vathia. Er enthält nicht nur solche Häuser, er besteht ausschließlich daraus.
Deshalb ist dieser Touristenmagnet nicht größer als das Bild es zeigt.
Diese Häuser sind typisch für die Manioten, die früher aus zwingenden Gründen ihre Wohnhäuser in Form solcher Wehrtürme erbauten.
Heute sind sie natürlich innen modernisiert und außen stört schon mal eine Satelitenschüssel, einige davon
sollen sogar als Hotels ausgebaut worden sein.
An anderen Stellen sehen sie leider auch so aus, aber ich hab mich jetzt auch nicht an den Ausbau getraut.
Unser nächstes Ziel waren die Polylimnio bei Kazarma, ein Geheimtipp für Peloponnesbesucher.
Der Fluss fließt da über einige Schwellen ab, ähnlich wie in den Plitwitzer Seen, aber in klein!
Es gibt auch einen etwas größeren Wasserfall.
Und natürlich die namensgebenden limnischen Biotope, auf deutsch Seen.
Das kalkig-grüne Wasser gibt dennoch Lebensraum, man sah jedenfalls an der Oberfläche Fische schwimmen.
Tief reinblicken ging dagegen nicht.
Trotzdem halte ich dieses Schild für übertrieben, zumal es vor dem Wasserfall stand.
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