Arche Noah Zoo Braunschweig-Stöckheim
Und jetzt erkunde ich auch mal die nähere Umgebung, natürlich mit den
Augen des Großvaters!
In der im Vergleich zu anderen zoologischen Gärten
eher kleineren Anlage werden circa 300 Tiere aus 50 Arten in
naturnahen Gehegen gehalten.
Die Eröffnung der Anlage erfolgte
1964. 1995 wurde der Zoo erweitert.
Der Park ist im Familienbesitz und hat einen Schwesterzoo nur etwa
15 km entfernt, den Tierpark Essehof in Lehre.
So weit also Wikipedia.
Aus der
Homepage des Zoos: "Der „Arche Noah“ Zoo Braunschweig ist ein
kleiner familienbetriebener privat-organisierter Zoo.
Wir
finanzieren uns zu einhundert Prozent aus den Einnahmen, die zum
größten Teil aus dem Eintrittsgeld und zum kleineren Teil aus den
Einnahmen von der Gastronomie
und den Tierpatenschaften bestehen.
Um über viele bedrohte Arten der Welt aufzuklären und um auf die
Notwendigkeit eines nachhaltigen Schutzes dieser hinzuarbeiten, wurde
vom Weltverband die
Welt-Zoo-und-Aquarien-Naturschutz-Strategie
entwickelt …
Unser Ziel ist es zu einem für unsere Tiere gute
Haltungsbedingungen zu schaffen bzw. diese weiterhin zu verbessen, zum
anderen für unsere Besucher ein attraktives
Ausflugsziel mit
Erholungswert und Bildungsaufgaben zu sein und für unsere Mitarbeiter
ein lohnenswerter Arbeitsplatz zu sein.
Natürlich liegt uns auch
die Unterstützung von Natur- und Artenschutzprogrammen am Herzen.
Viele Tierarten werden in Zoos gezielt gezüchtet, um die Zoopopulation
über viele
Jahrzehnte erhalten zu können. Dies bedarf einer
Koordination in einem Zuchtbuch bzw. -programm, damit die genetische
Breite einer Art auch in den Folgegenerationen
nicht verloren
geht. Nur so kann langfristig auf Naturentnahmen zur
“Blutauffrischung” verzichtet werden.
Sollte eine im Zoo gehaltene
Art in der Natur aussterben, so kann unter günstigen Umständen sogar
eine Wiederansiedlung aus den Zoobeständen durchgeführt werden.
So
konnten in den letzten Jahren in Zoos geborene Przewalskipferde in
ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei, ausgewildert werden.
Der
Zoo Braunschweig nimmt bzw. nahm an folgenden Zuchtbüchern /
-programmen teil:
Europäische Erhaltungszuchtprogramme (EEPs) für
Gepard, Lisztaffe, (Totenkopfaffe)
Europäische Zuchtbücher (ESBs)
für Katta, Bolivianischer Nachtaffe,
Internationale Zuchtbücher
(ISBs) für Gepard, Sibirischer Tiger, Zwergotter, Lisztaffe"
Das
ist wohl etwas anders als die Kritiker glauben, wenn sie von einem
"Tier-KZ" reden.
Für die Tiere sind natürlich
Besucher eine neue Erfahrung, und das Wetter entspricht nicht dem
Wonnemonat Mai.
Wegen Corona sind außerdem nur die Außenanlagen
freigegeben, weshalb einige Bewohner verborgen blieben.
Ich beginne
einen Überblick mit den außen sichtbaren "Großtieren", Wie zum Beispiel
diesen Kamelen.
Dankenswerterweise zeigt dieses Exemplar deutlich
seine beiden Höcker, es ist also ein Trumpeltier und kein Dromedar!
Schon jetzt (näheres siehe Stachelschweine) ein kleiner Hinweis, dass es
in Südamerika Verwandte dieser Kamele gibt, die
Lamas.
Der sibirische Tiger gehört mit
zu den Tieren dieses Zoos, die in den Zuchtbüchern enthalten sind.
Die westafrikanische Zwergziege
wird in einem Gehege neben dem Spielplatz gehalten und kann gestreichelt
werden.
Das hier ist ein grüner Leguan.
Der Waschbär ist eigentlich ein
Bewohner Nordamerikas, durch Pelztierhaltung gelangte er aber auch in
unsere Breiten,
entfloh bzw. wurde absichtlich freigesetzt und entwickelte sich zu einem nervenden Bewohner
Deutschlands.
Der Weißstorch hat wohl seinen
Ruf als Nachwuchsbringer verloren. Es gibt auch im Dezember geborene
Kinder, während er in Afrika überwintert!
Die putzigen Streifenhörnchen
benötigen natürlich einen feinmaschigen Zaun, der bei Fotos stört!
Aber da können sie sich in
diesem Hamsterrad austoben.
Der Nasenbär schaukelt gerne auf
diesem Seil.
Und jetzt kommen noch einige
Tierchen, die mich besonders ansprachen. Einen Kookaburra haben wir in
Australien nicht live erleben können.
Dieser hier demonstrierte uns
sogar, weshalb er auch lachender Hans genannt wird. So laut lache ich
gar nicht!
Dieses
Weißschwanz-Stachelschwein hat die Zoobesucher schmerzhaft vermisst, vor
allem deren Futtergaben.
Man konnte dieses große Nagetier tatsächlich
streicheln. Aber Vorsicht, die Stacheln brechen leicht ab. Dann wird es
schmerzhaft!
Und auch sein Kumpel bemühte
sich um die Futtersuche.
So sieht das
Altwelt-Stachelschwein also aus.
Und so dagegen das
Neuwelt-Stachelschwein, der Baumstachler.
Altwelt = Europa/Afrika/Asien,
Neuwelt = Amerika/Australien. Wie kommen verwandte Tiere (z.B. auch Kamele) von
Afrika nach Amerika?
Der Landweg ist für diese wärmeliebenden Tiere
nicht denkbar, wegen Arktis/Antarktis.
An diesem Beispiel hab ich in
meinem früheren Leben als Erdkunde/Bio-lehrer die Plattentektonik von
Wegener belegt.
Wenn man die Umrisse von Afrika und Amerika
ausschneidet, kann man merken, dass beide Teile gut ineinander passen,
weil sie früher einen gemeinsamen Kontinent bildeten.
Dann riss dieser
Ur-Kontinent auf und beide Teile drifteten voneinander weg. Wenn die
Vorfahren vom Baumstachler vorher nur wenige hundert Kilometer von den
Stachelschweingruppen entfernt lebten, liegt jetzt zwischen ihnen
ein ganzer Atlantik. Neben diesen Beispielen kann man noch mehr Tiere anführen.
Aber diese Nagetiere sind nicht mit dem Igel, einem Insektenfresser
(wie Maulwurf) verwandt.
Die Umwandlung von Haaren in dicke Stacheln hat bei diesen
Tieren unabhängig voneinander stattgefunden!
Übersicht
Braunschweig, Entstehungsgeschichte
Braunschweig heute
Residenzstadt Celle