Schleswig

Die Stadt, die dem Bundesland Schläfrig-Holsten den Namen gab, entstand als Ausgleichssiedlung nach der Zerstörung von Haithabu.
Sie hieß damals noch Sliaswig oder Sliaswich (= Siedlung oder Bucht an der Schlei). Ihre Bedeutung sank mit zunehmender Zeit.
Deshalb wurde nach Gründung des Bundeslandes Schleswig-Holstein Kiel die Hauptstadt.
Als Ausgleich für den Verlust der politischen und administrativen Funktionen als Landeshauptstadt wurde Schleswig nach dem Zweiten Weltkrieg zudem Sitz des Oberlandesgerichts,
des Landesarchivs, des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte und des Archäologischen Landesmuseums.
Schleswig ist somit heute ein kulturelles und Justizzentrum des Bundeslandes Schleswig-Holstein. (nach Wikepedia)



Am bekanntesten in Schleswig ist sicher das Schloss Gottorf. Hier bewundern wir den barocken Südflügel.



Von da aus ging es in den Barockgarten, an den Spiegelteich. Ja, heute kann man sich drin spiegeln.



Im Teich kämpft der arme Herkules mit der Hydra. Nach Jahren des Verfalls wurde die Figur aus ca. 300 Teilstücken wieder hergestellt.



Die kleine Kaskade beginnt an diesem kleinen Tempel. Oberhalb liegt ein See, der die Fontänen speist.



Und das ist ein typischer Barockgarten - mit Mogeleffekt. Nach oben läuft er enger zusammen, um mehr Größe zu ermogeln. Kein Bauwerk von VW!



Dieses Beet soll Initialen zeigen. Da bin ich wohl Analphabet!



Im Garten stehen zahlreiche Figuren. Dieser Affe verrät, woher sein Muster kommt.



Sein Kumpel hat versucht, sich gegen die Bemalung zu wehren. Offensichtlich vergebens!



2005 wurde das Globushaus wieder hergestellt.



Es beherbergt den Gottorfer Riesenglobus. Außen Globus, innen Planetarium. Bei einem Durchmesser von drei Metern, etwas eng, aber möglich.
Im Auftrag Herzog Friedrichs III. von Gottorf entstand von 1650 und 1664 dieser Globus.
Die Konstruktion des Globus übernahm der Hofgelehrte und Bibliothekar Adam Olearius, der Limburger Büchsenmacher Andreas Bösch führte das Werk aus.
Okay, der Globus ist nicht auf dem laufenden Erkenntnisstand, aber er enthält alle bekannten Erdteile, ist also vollständiger als der von Behaim.
Er enthält Nova Hollandia, heute bekannt als Terra australis incognita (Australien)! Und die Australier feiern Catain Cook als ihren Entdecker statt Willem Jansz.



850 entstand eine Missionskirche in Haithabu. In den Jahren 947/49 veranlasste König Otto I. die Einrichtung von drei Bistümern auf der kimbrischen Halbinsel, um so indirekt seinen
Einfluss nach Norden auszuweiten: zuerst das Bistum Ribe, zuletzt 949 das Bistum Århus, und dazwischen das Bistum Schleswig.
Nach der Gründung dieses Bistums 947 wurde ein erster Dom in Schleswig gebaut, von dem man aber weder die Lage noch die Größe kennt.
1134 erschlugen die Bürger Schleswigs den dänischen König Niels in seinem Schloss, nachdem er es abgelehnt hatte, in St. Petri Zuflucht zu suchen.
Diese Nachricht enthält die erste schriftliche Erwähnung des Schleswiger Doms.(Wikipedia)
Und so präsentiert sich der Dom zu Schleswig heute.



Das Petri-Portal etwa von 1180.



Der Bordesholmer Altar war von Hans Brüggemann eigentlich für die Kirche in Bordesholm gedacht, die aber die Reformation nicht überstand.
Er enthält ca 392 Figuren der Passionsgeschichte, die nach Dürers Vorbild angefertigt wurden



Zwei Kirchenfenster.



Das Rathaus von Schleswig entstand 1794 auf den Resten einer Klosterkirche.



Das ist die alte Hofapotheke aus dem 17. Jahrhundert. Deren Aufgabe hat ein Café übernommen.



Wir nähern uns dem Stadtteil Holm an. Der Stadtteil Holm (Holm steht im dänischen für "kleine Insel") hatte im Mittelalter eine Sonderstellung:
Er gehörte den Fischern, die bis Arnis hin das Privileg der Schleifischerei besaßen.



Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde 1650 von den Holmer Fischern die Holmer Beliebung gegründet, eine sogenannte „Totengilde“, um sich in Zeiten von Krieg und Pest
untereinander helfen zu können. Die Holmer Beliebung existiert noch heute und wird seit 1669 durchgängig von einem Ersten Amtmann geleitet. Unter seiner Leitung wurden
Anweisungen an die Totengräber entwickelt. Die älteste erhaltene Anweisung stammt aus dem Jahr 1748.
Im Jahr 1842 wurde beispielsweise festgelegt, dass nur noch Doppelgräber zulässig seien (Wikipedia).



Das Kirchlein der Holmer Beliebung.



In Holm steht das St.-Johannis-Kloster. Die erste nachgewiesene Erwähnung stammt von 1192. Nach der Reformation wurde es ein Damenstift.

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