Conclusio - Stammelsurium
Zum Abschluss ein paar allgemeine Anmerkungen, was mir so während meiner Reise aufgefallen ist.
Zunächst mal eine allgemeine Warnung: Wer mit dem Auto nach Süditalien fahren will, der muss sich darüber im Klaren sein,
dass er alle in Mitteleuropa üblichen Denkweisen ablegen muss. Es gibt so gut wie keine Regeln, es gibt höchstens Anregungen.
Und zwischen allem zirkuliert das Chaos auf zwei Rädern. Denen ist nichts unmöglich. Selbst Polizeifahrzeuge geben denen nach.
Sein Auto sollte man gut im Griff haben, vor allem, was die äußeren Ränder des Fahrzeugs betrifft.
Wenn noch rechts und links je ein Zentimeter Platz ist, sollte man zügig weiterfahren, sonst kommt ein Hupkonzert.
Warnungen, dass die Geschwindigkeit kontrolliert wird, gibt es oft.
Auch Radargeräte, die einen von hinten blitzen, gibt es recht zahlreich. Wenn aber alle regelmäßig eingesetzt wären, könnte ich nicht
erklären, weshalb die Begrenzungen
so gut wie nicht eingehalten werden. Eine Überschreitung um 20 km/h ist für italienische
Verhältnisse viel zu langsam.
Die Straßen sind teilweise renovierungsbedürftig. Das Wort Desaster scheint mir ehrlich angemessen zu sein.
Baustellen sind viele beschildert, aber meistens ruhen sie oder bestehen nur aus diesem Schild.
In Sizilien sind weite Teile der Autobahn kostenfrei, einige Abschnitte sind aber auch kostenpflichtig.
Das Navi hat das bisher gut im Überblick, aber zwischen Catania und Agrigent scheinen Mauthäuschen zu entstehen.
Tanken ist natürlich jederzeit möglich, aber die Preise variieren doch sehr.
Selbst auf der linken Seite der Zapfsäulen kostet es oft 10 Cent weniger als auf der rechten Seite.
Das liegt dann daran, dass links Selbstbedienung ist, rechts mit Bedienung.
Selbstbedienung heißt, erst mal am Automaten die Visa-/Mastercard (nicht EC) mit PIN eingeben und dann tanken.
Wer diese Card nicht hat, ein Geldschein geht auch.
Und wenn man nicht klarkommt, die Bedienung ist ja für die andere Seite da und hilft gerne....
In Sizilien hat man verstanden, dass mit den Touristen Geld zu verdienen ist. Die Eintrittspreise liegen teilweise recht hoch.
Der Rentnerrabatt ist leider abgeschafft worden. Aber Service kann man dann kaum erwarten.
Manche Touristenattraktionen sind zwar beworben, aber einfach so nicht zugängig. Und das anscheinend auf Dauer.
Dabei sind die Sehenswürdigkeiten teilweise recht mäßig ausgeschildert.
Ein Flyer für den Überblick der Anlage ist so gut wie unbekannt, erst recht einer auf deutsch.
Man kann ja kaufen. Zur Not auch mal eine DIN A 4 Seite für einen Euro.
Auf deutsch kann man sich offensichtlich nur selten verständigen, auch auf englisch hat man seine Probleme.
Und Aushänge auf deutsch helfen einem manchmal nicht weiter, offensichtlich Produkte von Google-Translate.
Da ist es manchmal hilfreicher, den italienischen Text zu versuchen.
Campingplätze scheint es in Sizilien nur an der Küste zu geben. Die im Landesinneren haben, wenn sie nicht ganz geschlossen sind,
nur im Sommer geöffnet.
Empfehlenswert ist ein Adapter für die auf Campingplätzen üblichen Steckdosen.
WLan ist auf fast allen Plätzen im Angebot, aber...
Oft kostet es etwas und man muss sich seine Zeit vorher kaufen,
oder es scheint gratis, aber dann muss man sich erst irgendwo registrieren.
Ich scheine dieses Jahr Glück mit dem Wetter gehabt zu haben. Es war jedenfalls angenehmer als letztes Jahr in Griechenland,
und schon das empfand ich - von einer Woche abgesehen
- als angenehm.
Das, was ich an Wetter hatte, geht bei uns als guter Sommer durch.
Mehrmals zeigte das Auto über 30° an, draußen! Und oft war ich froh, wenn leichte Bewölkung aufzog. Wenn...