Kein Tanz auf dem Vulkan
Heute morgen geht es früh los.
Um 8 wurden wir auf dem Campingplatz abgeholt, damit wir unsere ganztägige Bootstour antreten konnten.
Zunächst mal von Milazzo ein Blick auf den weißen Riesen im Hintergrund, ein schlafender (?) Vulkan namens Ätna.
Die Eolian Queen wurde für heute unser Zuhause. Allerdings hatten wir längeren Landgang als Schiffsaufenthalt.
Die düst ganz schön ab, bei dem Fahrtwind habe ich sogar vorsichtshalber meine Sonnenbrille eingepackt, ich kann sie noch brauchen!
Unser Ziel sind die beiden Inseln Lipari und Vulcano, wie alle Liparischen (auch äolischen) Inseln haben sie vulkanischen Ursprung.
Obligatorisch, bevor man sich den kleinen Geschwistern zuwendet, noch einmal der Ätna. Langweilig, so friedlich, oder?
In Milazzo kamen wir an der Burg vorbei. Wenigstens ein Foto, wenn wir schon nicht rauf gehen.
Der Stromboli erscheint im Dunst.
Eigentlich wollten wir morgen die Stromboli-at-night-Tour machen. Der ist eigentlich berühmt dafür, dass er fast stündlich ausbricht.
Aber unsere Campingplatzwärtin,
die gleichzeitig Verkäuferin der Tickets ist (und also wohl dran verdient) hat uns abgeraten.
Er hat gerade eine Schlummerphase,
es gibt also wohl kein Photo mit Vulkanschimmer. Nur leichte Rauchwolken steigen auf.
Schade, das ist schon enttäuschend!
Aber so sparen wir die 60 € für die Fahrt, oder gar die ca. 200 € mit Nachtwanderung rauf, Führer und Übernachtung.
Als erstes laufen wir den Hafen von Lipari an und haben knapp drei Stunden Ausgang.
Einige haben sich ein Taxi geleistet, mit dem sie einige Hotspots der Insel abgeklappert haben, wir zogen es vor,
die Insel auf Schusters Rappen zu erkunden.
Rechts vom Hafen sieht man schon die erste Mauer der Burg.
Nach kurzem Anstieg erreichen wir die Basilika Cathedrale di San Bartolomeo.
Die Decke haben die ganz hübsch gestaltet.
Und das ist der Rest von der ganzen Burg. Innendrin ist nicht mehr viel zu sehen, aber die Außenmauern sind erhalten.
Jetzt also zurück aufs Boot.
Diese Felsformation zwischen Lipari und Vulcano umrundeten wir mit dem Schiff.
Irgendjemand mit viel Fantasie sah im rechten Felsen einen Papst, daher heißt er Papst-Johannes-Felsen.
Sogar seinen Bischofsstab (gibt es den auch für Päpste?) kann man hindefinieren.
Noch ein wehmütiger Blick von Vulcano nach Lipari zurück.
Die beiden Inseln liegen so dicht zusammen, da könnte man rüber schwimmen.
Auf Vulcano haben wir uns ein Quad gemietet, um wenigstens etwas Entfernung vom Hafen zu schaffen.
Dieser Krater ist der Rest vom letzten Ausbruch auf Vulcano von 1890. Das oben ist kein Staub, er dampft noch!
Man kann sogar lt. Reiseführer mit Gasmaske durch den Krater wandern, aber dafür reicht unsere Zeit nicht aus,
das Quad darf da nicht hoch.
Wegen der schwefelhaltigen Quellen hat man dieses Schlammbad eingezäunt.
Muss gesund sein, so im Matsch zu plantschen und sich voll zu schmaddern!
Aus dem Schlammbad führte dieses Rohr.
Seine Funktion kann ich nicht sagen,
aber es leitete offensichtlich die Schwefelgase
irgendwo hin.
Am Strand neben dem Schlammbad steigen an vielen Stellen so sanft wie hier oder auch heftig sprudelnd Gase auf.
Das sind natürlich Schwefelgase.
Zum Schluss führte man uns mit dem Boot noch auf die andere Seite von Vulcano.
Auch hier ist es ohne Fantasie nicht nachzuvollziehen, dass diese Höhle Pferdekopfhöhle heißt (ganz rechts die Nüstern.
Ja, so läuft ein interessanter Tag auf den beiden Vulkaninseln aus.
Und die Enttäuschung über den faulen Stromboli wird wohl bleiben müssen.
Junior erkundet noch ein wenig das Gelände um den Campingplatz herum,
um einen geeigneten Platz für ein Foto vom Sonnenuntergang zu finden.
Zufällig blickt er auch mal nach hinten. Als er mir sein Foto zeigte, war ich innerhalb einer Minute abmarschbereit.
Dieses Bild zeigt, der Ätna ist aktiv! Und da wollen wir morgen hin!
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