Betretenes Gedenken
Ein Tag zum Träumen. Blauer Himmel und ich hab nen
Termin in der Alsterdorfklinik.
Dummerweise ist Streik im
öffentlichen Nahverkehr, aber die in der Rezeption schafft es, mir
ein Taxi zu organisieren.
Für den Rückweg hab ich (motiviert durch eine
Untersuchung ohne Befund) mir vorgenommen,
ein persönliches
Anliegen zu erledigen.
Angeregt durch diesen Stolperstein bin ich auf der Spur
der Verbrechen der Nazis.
Vorbereitet hab ich ihn durch meinen
Besuch in Brandenburg.
„T4“ ist die Abkürzung für die
Adresse der damaligen
Zentraldienststelle T4 in Berlin,
Tiergartenstraße 4.
(danke,
Wikipedia)
Ich habe das Glück gehabt, damals noch nicht gelebt zu haben, aber
ich habe mich aufgrund meines Nachnamens etwas
ausführlicher mit der Geschichte befasst
Teilinfo dazu
hier (unten) und bin dabei auf folgende Informationen
gestoßen:
Nachzulesen bei: Ingo Wille, Transport in den Tod - Von
Hamburg-Langenhorn in die Tötungsanstalt Brandenburg
Text
kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden!
(Das
"Grindel-Viertel", in dem ich nach den Spuren suche, enthält zahlreiche
Stolpersteine.
Auch diese Schule gibt einen Hinweis auf die
Bewohner des Viertels!)
Näheres über die bewegte Geschichte
dieser Schule kann bei
Wikipedia nachgelesen werden!
Mich
persönlich bedrückt
folgender Auszug (S.122 ff) aus dem Text von Ingo Wille:
"Martin Bragenheim, geb.
am 19. 2. 1882 in Güstrow, ermordet am 23.9.1940 in der
Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel
Zu Beginn des 20.
]ahrhunderts zog Daniel Meyer Bragenheim, geboren am 4. März 1838,
mit seiner Frau Walli, geborene Sachs,
von Güstrow in
Mecklenburg nach Hamburg. Das Ehepaar hatte vier Kinder: Itzig,
genannt Richard - geboren 1875,
Erna - geboren 1876, Paul, geboren
1878 und Martin - geboren 1882. Alle Kinder kamen in Güstrow zur
Welt.
Aus den Unterlagen der Volkszählung des Großherzogtums
Mecklenburg-Schwerin vom 1. Dezember 1900 ersieht man, dass
Daniel
Meyer Bragenheim ein „Lotterie-Haupt-Collecteur“-Geschäft als
Eigentümer (wohl in der Grindelallee) gehörte, das er auch
führte. Alle drei Söhne wurden im
väterlichen Unternehmen beschäftigt, Richard als Prokurist, Paul
als Buchhalter und Martin
als Lotteriegeschäftslehrling. Erna
Bragenheim wurde in der Volkszählung nur die Rolle einer Tochter
zugeschrieben.
Es ist nicht überliefert, aus welchem Grund die
Familie Bragenheim nach Hamburg übersiedelte. Wahrscheinlich
erwartete
Daniel Bragenheim in der Großstadt günstigere
Geschäftsmöglichkeiten, was sich jedoch als trügerisch erweisen
sollte.
Die Familie hatte nur drei ihrer Kinder mit nach Hamburg
nehmen können, denn Paul Bragenheim lebte nicht mehr in der Familie,
sondern in der damaligen lrren-Heilanstalt Sachsenberg bei
Schwerin in Mecklenburg. Die noch vorhandenen Patienten-Karteikarten
der „Irrenanstalt Friedrichsberg“ lassen erkennen, dass Paul und
Martin Bragenheim um die ]ahrhundertwende Patienten dieser
Anstalt gewesen waren. Die Aufenthalte in Friedrichsberg waren offenbar
vorübergehend.
Am 10. juli 1915 wurde Paul erneut in Sachsenberg aufgenommen. ln Hamburg wohnte die Familie Bragenheim in der
Heinrich-Barth-Straße 3 im Stadtteil Rotherbaum.
Ihre Lebensumstände
müssen elend gewesen sein. Eine Fürsorgerin notierte im Mai
1922: „Familie Bragenheim ist eine
bedauernswerte Familie. Außer dem
Sohn Richard, der angeblich die ganze Familie unterhält, sind
alle Familienmitglieder krank.
Der Vater 84 alt ist blind, die
Mutter 68 alt, ist sehr nervenleidend. Ein Sohn [Paul] ist in
der Nervenheilanstalt Sachsenberg, ein
Sohn [Martin] ist zu Haus, kann, da er ebenfalls nervenleidend ist, keine Stelle bekleiden.
Die Tochter Erna, früher
Versicherungsinspektorin, ist seit 1914
erwerbslos, da sie ebenfalls nervenleidend ist. Sie leidet
besonders an starken
Kopfschmerzen. Durch die Diathermiebehandlung
hofft sie Linderung zu bekommen. Sie ist in Behandlung von Herrn Dr. [...]."
Wenig später, am 5. ]uni 1923, starb Daniel Bragenheim
im Alter von 85 Jahren. Die Situation der Familie blieb weiter
prekär.
lm März 1928 starb Walli Bragenheim. Nun waren Martin
und Erna auf sich allein gestellt und konnten nur noch auf die Hilfe
ihres
Bruders Richard hoffen. Dieser trug zum Unterhalt seiner
Angehörigen bei, litt aber psychisch sehr unter der familiären
Belastung.
Eine von ihm finanzierte tägliche „Stundenhilfe“ für
Erna und Martin Bragenheim sorgte dafür, den Haushalt in Ordnung zu
halten.
1932 arbeitete Richard Bragenheim als Vertreter bei der
im Bieberhaus, Hachmannplatz 2, ansässigen Versicherungsmaklerfirma
Wahler & Co. Seine Ausgaben stiegen von ]ahr zu Jahr infolge
ständig steigender Unterhaltsleistungen für seine Geschwister,
sodass gegenüber seinem Arbeitgeber Schulden in Höhe von 3000,-
RM aufgelaufen waren.
Einschub: Aus "Der
Stürmer" 1940/33:
Quelle:
https://www.nuernberg.de/imperia/md/stadtarchiv/dokumente/gsi_134_a_z.pdf
Der inzwischen Verlobte Richard Bragenheim
unterhielt auch seine Braut. Ohne Richards Sorge für seinen
Bruder Martin wäre dieser
schon seit Längerem im Versorgungsheim
untergebracht worden, wie eine Fürsorgerin im ]uni 1932 notierte.
Auch Erna Bragenheim verlor zunehmend ihre Selbstständigkeit.
Zusätzlich zu der seit ]ahren anhaltenden Nervenkrankheit quälte
sie ein Rückenleiden. Die Fürsorgerin empfand, dass „der Haushalt
[einen] schon etwas verwahrlosten Eindruck macht.“
Die Jüdische
Gemeinde nahm Martin Bragenheim 1934 als Mitglied auf, nachdem die
staatliche Wohlfahrtsverwaltung die
Geschwister Bragenheim an
die jüdische Gemeinde verwiesen hatte.
Zu dieser Zeit wohnte er mit
seiner Schwester Erna und seinem Bruder Richard laut
Kultussteuerkarte in der Straße Rutschbahn 18.
Waren die
Berichte der Fürsorgerinnen über die Familie Bragenheim vor 1933
noch von gewisser Empathie getragen,
so änderte sich der Ton
nach dem Machtantritt Adolf Hitlers.
Im Februar 1935 schrieb N.
Kruse, „Obmann des Sozialamtes & der Fürsorgebehörde
Kreis Rotherbaum": „Die Angaben der B´s
sind nicht glaubwürdig. Um
ihre Aussagen zu bekräftigen wollen sie alles beschwören.
(Die Gebäude in der Rutschbahn sind erst neueren Datums)
Was
ein jüdischer Eid bedeutet, wissen wir. R. B. wohnt mit seiner
sogen. Braut Rutschbahn 23
natürlich eine Christin [Sie war ]üdin,
I. W.].
Für die Geschwister zahlt R. B. die Miete. Das
Geschäft des R.B. ist unkontrollierbar, alle drei handeln mit
Lotterie Losen.
Ich habe R. B. angewiesen, seine beiden
Geschwister in seine 5 1/2 Zimmerwohnung aufzunehmen. Er spare
dadurch die Miete
und von dem Gelde können die Geschwister schon
leben. Ausserdem habe ich R. B. anheim gestellt, Antrag auf
U.[nterhalt] für
seine Geschwister bei der jüdischen Gemeinde zu
stellen, da er damit rechnen müsse, dass die U. von der F'behörde
eines Tages
eingestellt wird. R. B. erklärte mir Anfangs sein
Geschäft bringe nichts ein usw. die üblichen Klagen. Als ich sagte
seine
Geschwister mit in seine Wohnung zu nehmen, sagte er, das
könne er nicht, er brauche die Wohnung für sein Geschäft.
Also
einmal so - und dann wieder anders, je nach Lage der Sache.
Typisch bei ]uden.
M.[artin] B. kenne ich seit ca. 10 ]ahren. Er
hat öfter bei mir in der Grindelallee Lotterie Lose verkauft.
Mit
seiner Krankheit ist es auch nicht so schlimm (von mir in
Fettdruck hervorgehoben!), jedenfalls
braucht er nicht nach
Friedrichsberg. Es geht nicht an, dass 3
ledige Geschwister 2 Haushaltungen in 2 Wohnungen führen, um
dadurch von der
F'behörde U. zu beziehen, wenn ein gemeinschaftlicher Haushalt geführt werden kann.
Wozu die
erforderlichen Mittel vorhanden sind. Eine weitere U.
[nterstützung] kann nicht befürwortet werden.“
Im Dezember 1935
wurde Martin trotz der Bemühungen seines Bruders, ihm einen Anstaltsaufenthalt zu ersparen,
in die Staatskrankenanstalt
Langenhorn eingeliefert.
Wir wissen nicht, wie es ihm dort erging. Seine Krankenakte existiert nicht mehr. Im ]uni 1936 zog Richard
Bragenheim
zusammen mit seiner Schwester in eine Wohnung der
ehemaligen Minkel Salomon David Kalker-Stiftung in der Straße
Rutschbahn 25 a, Haus 1 1. Im Januar 1937 fand Richard Bragenheim
eine neue Geldquelle, als er Mitglied des Hamburger
Tempelchores
in der Oberstraße wurde.
(Isestr. 86. dort liegen die mittlerweile verschmutzten
Stolpersteine für alle drei. Nach meinen Informationen soll einer am
Großneumarkt liegen? s.u.)
Nachdem Richard Bragenheim 1937 seine
Verlobte Erna Blumenthal, geboren am 5. ]anuar 1892 in Hamburg,
geheiratet hatte,
löste er die gemeinsame Wohnung mit seiner
Schwester auf. Das Ehepaar Bragenheim bekam eine Wohnung in der
Isestraße 86,
Richards Schwester Erna wohnte zur Untermiete in
der Isestraße 91. Richard Bragenheim und seine Frau Erna
unterstützten
Erna Bragenheim, so gut es eben ging. Alle drei
lebten in sehr bescheidenen Verhältnissen.
1940 war Richard
Bragenheim wegen angeblich illegaler Geschäfte für kurze Zeit im
„Gewahrsam der Gestapo“.
Das Verfahren gegen ihn wurde aber
eingestellt, weil ihm nichts Verbotenes nachgewiesen werden konnte.
Im Rahmen einer von der „Euthanasie“-Zentrale in Berlin,
Tiergartenstrafše 4, geplanten Sonderaktion ordnete das
Reichsinnenministerium an, Jüdinnen und ]uden in öffentlichen
und privaten Heil- und Pflegeanstalten aus Hamburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg zum 18. September 1940 in der
Heil "und Pflegeanstalt Hamburg" Langenhorn
zusammenzuziehen und am
23. September 1940 nach Brandenburg an der Havel in die
sogenannte Landes-Pflegeanstalt zu
transportieren. Unter ihnen befand
sich Martin Bragenheim. In Brandenburg wurden die Menschen noch
am selben Tag in dem zur
Gasmordanstalt umgebauten Teil des
ehemaligen Zuchthauses mit Kohlenmonoxid vergiftet. Zur
Verschleierung dieser
Mordaktion wurde in Sterbemitteilungen
behauptet, dass die Betroffenen in einer Anstalt in Chelm
(polnisch) oder Cholm (deutsch)
östlich von Lublin verstorben seien.
Entsprechend enthält der Geburtsregistereintrag von Martin
Bragenheim einen Vermerk, nach
dem das „Standesamt Chelm 11“ seinen
Tod unter der Nummer 425/ 1941 registriert hat. (siehe hinten,
Ergänzung aus Wikipedia)
Paul Bragenheim
starb, wie sich aus dem Aufnahme- und Entlassungsbuch der Anstalt
ergibt, am 12. januar 1940 in Sachsenberg
bei Schwerin. Richard
Bragenheim starb irn ]anuar 1941 in Hamburg. Im Sterberegister wurde
als Beruf Chorsänger vermerkt.
Einschub von mir: Der jüdische Kulturbund in Hamburg gibt unter dem
Titel
"Theater als geistiger Widerstand" aus der Spielzeit
1936/37 an:
Quelle
Seine Witwe Erna Bragenheim lebte
nun wohl allein in der Isestraße 86. Richards Schwester Erna hatte
die Isestraße im
Mai 1939 verlassen und war in eine
Stiftswohnung am Großneumarkt 56 gezogen.
Beide Frauen wurden am 25.
Oktober 1941 nach Lódz' deportiert. Richard Bragenheims Witwe
Erna wurde am 10. Mai 1942 in
Chelmno ermordet. Über das weitere Schicksal von Richards Schwester ist nichts bekannt. (Ergänzung
von mir:
Nach meinen Informationen wurde sie am
25.10.1941
nach Lodz deportiert und starb im Ghetto
Litzmannstadt.
Richards Witwe Erna Bragenheim, geb.
Blumenthal, geb. 28.1.1888 in Berlin, wurde
ebenfalls
am 25.Oktober 1941 von Hamburg
nach Litzmannstadt (Lodz)
deportiert und starb am 10.Mai 1942 im Vernichtungslager Kulmhof
(Chelmno).)
Für alle drei
liegen Stolpersteine in der Isestraße 86.
Ich habe die Info gefunden, dass für eine Erna ein Stolperstein
am Großneumarkt liegen soll.
Offensichtlich hat man ihn zu den
beiden anderen gelegt. Das erklärt wohl die Lücke hier.
Info aus Wikipedia: "In
Chełmno (Kulm) wurde die Aktion T4 im Gegensatz zum Reichsgebiet
weitergeführt.
Auch wurde nach dem offiziellen Ende der Aktion im
Reichsgebiet für in Brandenburg ermordete jüdische und andere Kranke
in der
fiktiven Irrenanstalt Cholm, Post Lublin, gefälschte
Sterbeurkunden erstellt."
Martin und Pauí Bragenheims Patienten-Karteikarten
der „lrrenanstalt Friedrichsberg UKE/[GEM"
Ingo Wille (danke für die Recherche)
Es gibt ja
Leute, die behaupten, dass die Angabe, 6 Millionen Juden wurden im
"3. Reich" ermordet, nicht stimmt.
Denen stimme ich zu! Nach diesen
Informationen waren es mindestens 6 Mio + 1; denn Martin wird als
Opfer des Holocaust
geführt, Paul dagegen nicht!
Diese Familie geht nach meinen Erkenntnissen auf den
Ur-Großvater Moritz Meÿer Bragenheim geb 1801 in Blievenstorf
(Landkreis Ludwigslust-Parchim, Ortsangabe aber unklar) und dessen Frau Hanna (Henne)
geb. Magnus zurück.
Ihr dritter Sohn Daniel (1838) heiratete
Wally Sachs (1853) und hatte mit ihr die hier benannten Kinder
Richard, Erna, Paul und Martin.
Von der Volkszählung 1867 liegt mir nur dieser Bogen vor.
>
Bei meiner
Beschreibung des Brandenburg-Tripps bin ich etwas flapsig über den
Hauptgrund meiner Fahrt nach Brandenburg
weggegangen. Ich wollte
schon in diese Gedenkstätte, die für die Euthanasie-Opfer des
Nationalsozialismus errichtet wurde.
Hier stand nämlich früher
ein Zuchthaus, das für die T 4 Aktion ausgesucht wurde.
Hier
sind auf der Außenanlage einige wenige Opfer auf den
Gedenktafeln erwähnt.
Das
ist also ein Bild vom namensgebenden Gebäude in der
Tiergartenstrasse 4 in Berlin, wo die Schreibtischtäter
ihren Mord planten.
Heute steht in der
Tiergartenstraße 4 dieses Mahnmal für die Opfer der
nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen
neben der
Philharmonie.
Neben
Brandenburg haben sie noch 5 weitere Standorte
ausgebaut, wo etwa 70 000 Menschen gezielt umgebracht
wurden, in Brandenburg
wurden vorrangig jüdische
Bürger aufgenommen.
Und
so begründen diese "Menschenfreunde" ihre Wohltaten.
(Quelle des unteren Plakates)
Für mich war diese Gedenkstätte enttäuschend. Bei 70 000
Opfern sind im Innenbereich weniger als 1 % namentlich
erwähnt.
Dafür wurden die Täter ausführlich
beschrieben.
Jeder kennt Anis Amri, aber wer kennt ein
Opfer mit Namen?
Da kann ich etwas aushelfen!
Ergänzung: "Sascha
Hüsges starb bereits am 5. Oktober an den Folgen einer
schweren Verletzung, die er als Ersthelfer erlitten
hatte. Hüsges war, nachdem der Lkw zum Stillstand
gekommen war, Besuchern zur Hilfe geeilt und wurde dabei
mutmaßlich von
einem Balken am Kopf getroffen.
Quelle
Wem wird hier also gedacht? Okay,
die Täter haben versucht, ihre Spuren zu verschleiern.
Ein solcher Brief wurde ja auch an die
Hinterbliebenen
(wenn es die denn gab) von Martin verfasst.
Wer sich wundert, dass eine komplette Irrenanstalt in ein
Postschließfach passt, hat die Logik der Täter noch nicht
verinnerlicht.
Immerhin bekamen die Angehörigen eine Rechnung für
den Aufenthalt, der natürlich auf dem Papier weiter nach hinten
verschoben wurde - ist ja nicht kontrollierbar in einem Schließfach!
Damit fiel die Rechnung höher aus und die Angehörigen haben die
Ermordung mit finanziert.
Was verbindet für mich Hannover mit
den Nazis? Klar, mein Opa wurde von da ins KZ deportiert.
Hier
ist eine Gedenkstätte für den hannoverschen Bahnhof, einen
Güterbahnhof Hamburgs, errichtet worden..
In diesem Container erfährt man
einiges über die Vernichtungstransporte über den hannoverschen
Bahnhof.
Unter anderem kann man innen die buchhalterisch
geführten Deportationslisten einsehen.
Darin finde ich die Namen
beider Ernas, also Martins Schwester und seiner Schwägerin, deren
Vernichtung an dieser Stelle begann.
Über diese Rampe wurden die
Gefangenen in die bereitstehenden Viehwaggons getrieben.
Und so sah das Bahnhofsgebäude aus.