Hansestadt Hamburg - Nachtrag
Bei einem Bummel durch Hamburg an 6 Tagen entdeckt man natürlich einiges
mehr, als man bei seinen Themenbummeln eingeplant hat.
Deshalb jetzt
also, als Lumpensammler, eine Seite mit anderen Bezügen zur Hansestadt.
Am Heiliggeistfeld beim
Millerntorplatz wird dieser alte Bunker
gerade für ein Hotel ausgebaut.
In der Gegend meines Hotels liegt diese
Seitengasse Beckstraße. Sieht schon etwas gehoben aus.
Auch dieses Gebäude am neuen Pferdemarkt hat
schon bessere Zeiten erlebt.
Und das ist das Schulterblatt, der Zubringer
zum Schanzenviertel. Ich liege also günstig.
Sicherheitshalber parke
ich meinen Wagen in der Tiefgarage vom Hotel Pacific
Wenn ich schon in der Nähe übernachte, bummel
ich einmal das Schulterblatt hoch in das "Schanzenviertel".
Solche
Häuser standen dort und sollten saniert werden, natürlich gegen
geringfügige Mietsteigerungen.
Hier am "Achidi-John-Platz" (umgangssprachlich so benannt, um Achidi-John zu ehren, der durch Brechmitteleinsatz der Polizei starb)
wurden die Häuser
besetzt und vor dem Abriss bewahrt.
Ein genauer Blick unter das
Namensschild offenbart, dass hier ein neuer Übernachtungsplatz für
Obdachlose entstanden ist.
Weitere Beispiele für erhaltenswerte
Architektur (im Vordergrund!) gibt es natürlich.
Man erkennt, dass die Häuser sukzessiv mit
Szene-Läden besetzt wurden.
Auf dem Weg zur Speicherstadt komme
ich durch die HafenCity und an den alten Deichtor-Lagerhallen vorbei.
Das sind die Elbarkaden.
Auch dieser Anblick der HafenCity
stimmt mich auf die Speicherstadt ein.
Überraschend ist, dass Hamburg seinem
Staatsfeind aus der Hansezeit, dem Seeräuber Klaus Störtebeker, ein
Denkmal errichtet hat.
Als Verdener kenne ich ja ein bisschen die
Denkweise des "Robin Hoods der Meere". Er nimmt den Reichen und gibt an
die Armen weiter.
So wie in Verden die Lätare-Spende. Diese Tradition
fußt auf einer angeblichen Spende von sieben Fenstern für den Dom (Im
Gegensatz
zu Hamburg hat Verden ja einen Dom!). Mit dieser Spende
wollte Störtebeker sich von seinen Sünden befreien. Wie praktisch!
An dieser
Stelle soll Störtebeker geköpft worden (Daher die Darstellung als
gefesselter Gefangener) und an einem Teil der Mannschaft
vorbei
gelaufen sein. Der Sage nach
stellte ihm der Henker ein Bein, damit er nicht um seinen Henkerslohn
gebracht wird.
Er wurde nämlich pro Kopf bezahlt.
Die Sage verrät auch, dass man Hanseaten nicht trauen
darf; denn die zugesagte Begnadigung wurde zurückgenommen.
Der Henker
soll demnach wegen Widerworten gegen die Staatsgewalt selbst einem
Henker zugeführt worden sein.
Kein erstrebenswerter Job!
Was verbindet für mich Hannover mit
den Nazis? Klar, mein Opa wurde von da ins KZ deportiert.
Hier ist
eine Gedenkstätte für den hannoverschen Bahnhof, einen Güterbahnhof
Hamburgs, errichtet worden..
In diesem Container erfährt man
einiges über die Vernichtungstransporte über den hannoverschen Bahnhof.
Unter anderem kann man innen die buchhalterisch geführten
Deportationslisten einsehen.
Darin finde ich die Namen beider Ernas,
also Martins Schwester und seiner Schwägerin, deren Vernichtung an dieser
Stelle begann.
Über diese Rampe wurden die
Gefangenen in die bereitstehenden Viehwaggons getrieben.
Und so sah das Bahnhofsgebäude aus.
Übersicht
Hamburg, Beatlemania
Hamburg, Gedenkseite
Hamburg, Cholera-Pandemie
Hamburg, Speicherstadt
Hamburg, Bummel