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08.03.2020 Brandenburg

26.07.2020 Extertal

29.07.2020 Brocken

10 + 11.08.20 Leipzig

12.08.2020 Wittenberg

15.08.2020 Anfahrt Berlin

16.08.2020 Rückfahrt

31.08.2020 Burgruine Brandenburg

01.09.2020 Eisenach          1. Tag

02.09.2020 Eisenach          2. Tag

07.09.2020 Eisleben Mansfeld

08.09.2020 Gotha

14.09.2020 Hildesheim

28.09.2020 Beatlemania

29.09.2920 Gedenkseite

30.09.2020 Hamburg
erster Tag


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20.10.2020   Hamburg Cholera Pandemie

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Extras im Extertal

Und jetzt also ist das Extertal dran mit seinen benachbarten Tourismusmagneten im Lipper Land.
Dor is ja noch ein externer Teil unserer Familie. So bestand der erste Tag aus Besuch, den ich hier aber nicht darstellen werde. Ich habe
mit Nichten viele Gespräche geführt und wir haben den Abend mit einem Grill mit regionalen Zutaten ausklingen lassen.
Aus welcher Region lass ich mal offen.
Dann am zweiten Tag ließen wir den Morgen mit Gesprächen vorbeifließen, wörtlich gesehen, denn draußen schüttete es.



Am Nachmittag sah es besser aus. So präsentierten sich mir die bis zu 40 m hohen Externsteine. Es handelt sich um Sandsteine,
die aus den Sandablagerungen eines Flachmeeres aus der Unterkreide durch Druck verfestigt wurden.
Wikipedia vergleicht diesen Sandstein mit Meteora/Griechenland.
Durch die Plattenwanderung von Afrika Richtung Europa wurden die Gesteinsschichten dazwischen verbogen und hier senkrecht gestellt.



In Blankenburg im Harz haben Verschwörungsprediger so eine Erscheinung als Ergebnis einer größeren Macht mit der Bezeichnung
"Teufelsmauer" dem Pferdefuß angehängt, wie viele andere damals unerklärliche Formationen.



Bei den Externsteinen griff man nicht so tief zu einer Erklärung, aber spirituell hat dieses Gebilde die Menschen schon angeregt.
Man sieht an den Menschenmassen, dass die Externsteine Anziehungskräfte besitzen.
Funde belegen, dass dieses Gebiet seit der Altsteinzeit, also seit 12 000 Jahren von Menschen aufgesucht wurde.
Seit dem Mittelalter bearbeitet der Mensch auch die Struktur der Steine.
Die Nazis bauschten die Bedeutung der Externsteine im Dienste ihres Germanenkults auf.



Spirituell anregend ist der Anblick der Steinreihe vor dem aufgestauten Teich der Wiembecke sicherlich.
Etliche Besucher haben auf der Wiese vor dem Teich ein Picknick veranstaltet.



Durch Klüfte, die als Ausgleich bei der "Faltung" entstanden, verwittern diese Sandsteine in der so genannten "Wollsackverwitterung".



Da bleibt denn auch mal ein Brocken liegen, wie dieser "Wackelstein.
Man erkennt, dass der TÜV auf einer Befestigung des Steines bestand.



Von der anderen Seite sieht er relativ harmlos aus, besitzt aber auch Bearbeitungsspuren.



Im Mittelalter wurde dieses 5 1/2 m hohe Kreuzabnahmerelief eingraviert sowie auch links und rechts erkennbar
Kammern eingearbeitet.



Für Besucher wurden feste Wege auch mit Metallbrücken - angelegt, aber es ist ja Corona! Erstens muss man die Tickets schon
am Parkplatz lösen, also wieder zurück und dann - nur in Kleingruppen zu Zehnt mit Mindestabstand hoch.
Nö, das sagt mir nicht so zu, auch wenn ich eigentlich so angelegt bin, dass ich da hoch muss!
So viel Wartezeit wollte ich nicht verbringen, denn ich will noch ein Ziel weiter. Okay, von den Externsteinen führt ein Wanderweg
von 10 km dahin. Ich investiere lieber noch einmal die üblichen 4 Euronen Parkgebühr und fahre weiter.

Es soll ja Leute geben, die können nicht zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und dem Hermannsdenkmal unterscheiden.
Einer davon blickt mich morgens aus dem Spiegel an.



Da steht er also, das deutsche Pendant zu Vercingetorix, den ich demnächst in Frankreich besuchen werde.
Das ist Hermann der Cherusker, Tarnname: "Arminius". Deutschlands bekanntester Whistleblower. Er hat die Römer verpfiffen.
Höhe des Denkmals: 53,46 m, Größe des Unterbaus: 19,86 m, Größe der Kuppel: 7,03 m, Größe der Figur: 26,57 m,
Länge des Schwertes: 7,00 m. Höhe des Schildes: 10,00 m. Wer mehr über das Gewicht wissen will, soll selbst bei Wikipedia nachforschen.

Er führte Varus und seine Truppe durch den Wald in einen Hinterhalt und fügte so den Römern eine empfindliche Niederlage zu.
Josef Victor von Scheffel (1848): "Als die Römer frech geworden, simserim sim sim sim sim, zogen sie nach Deutschlands Norden,
simserim sim sim sim sim.....Herr Quintilius Varus, wau, wau wau. Herr Quintilius Varus, schnätterängtäng, schnätterängtäng,
In dem Teutoburger Walde, Huh! Wie piff der Wind so kalte, Raben flogen durch die Luft, Und es war ein Moderduft, Wie von Blut und Leichen
Plötzlich aus des Waldes Duster, Brachen kampfhaft die Cherusker, Mit Gott für Fürst und Vaterland, Stürzten sie sich wutentbrannt
....Und zu Ehren der Geschichten, tat ein Denkmal man errichten, Deutschlands Kraft und Einigkeit kündet es jetzt weit und breit:
"Mögen sie nur kommen!" Quelle. Wer kennt das Lied nicht?
Auch wenn man heute weiß, dass die Schlacht 100 km weiter nördlich in Kalkriese bei Bramsche stattfand.



Hier liegt die westliche Aussichtsplattform. Von der aus man das ganze Denkmal überblicken kann.



Hier hat man nicht vergessen, wenigstens zwei Statuen der Verlierer aufzustellen.

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