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Auf den Spuren der Beatles

Der Tag fing gut an: Liter Diesel für 97,9.
Jetzt bin ich also in Hamburg angekommen und habe noch etwas Zeit. Ist natürlich Hamburger Schmuddelwetter
Da kann ich ja gleich am ersten Tag ein Thema von meiner Liste abarbeiten, bevor ich morgen zur Untersuchung ins EKH,
pardon, in die Alsterdorfklinik fahre.
Als Schüler konnte ich kaum den Beatles folgen (der übliche Konflikt zwischen Eltern und rebellierenden Jugendlichen),
erst als ich mir von meinem ersten selbstverdienten Geld ein Transistorradio (Typ Taschenquäker, heutige Babyphones haben
besseren Klang) kaufte, empfing ich endlich Radio Luxemburg und war up to date.
Mit dem Mikro auf Cassette aufnehmen, das waren die Anfänge. Im Laufe des Lebens wurde die Klangqualität besser.
Und jetzt bin ich also Rentner und folge den Spuren der Fab Four in Hamburg.

„Ich bin in Liverpool aufgewachsen, aber in Hamburg erwachsen geworden.“ so sagte es John Lennon mal.
Heute gibt es weder John Lennon noch die Beatles und auch der Star-Club existiert nicht mehr.

Hierher hab ich die Infos



Ich will jetzt nicht alle Auftritte der Beatles aufzählen, aber als Verdener darf ich das natürlich nicht unterschlagen.

Aber in Hamburg gibt es deutlich mehr Spuren der Fab Four:

Love me do (1963) war das Motto im Strip-Club Indra. Der Inhaber Bruno Koschmider dachte, dass sein Publikum nicht nur
unbekleidete Damen sehen will, sondern auch sonst noch animiert werden will. Deshalb fragte er einen Freund in England nach Ideen.
Sein dritter Vorschlag war eine Gruppe aus Liverpool, die sich vorher die Quarrymen nannte und jetzt unter dem Bandnamen Beatles
tingelten. Für Deutschland wählte er zuerst den Namen Beat-Brothers.



Money
(1963) George Harrison, John Lennon, Paul McCartney, Pete Best und Stuart Sutcliffe wechselten nach Hamburg und traten für
die Wahnsinnsgage von 30 Mark/pro Person im Indra auf.
 Ihre ersten Auftritte hatten die fünf am 17.08.1960, wurden aber am Anfang
ausgepfiffen, bis sie mehr Show-Effekte einbauten.




I´m only sleeping (1966) Bei dem Einkommen ist es nicht erst heute schwierig, in Hamburg eine Bleibe zu finden.
Hier in der Paul-Roosen-Straße 33, in einer dunklen Kammer im Bambi-Kino, wohnten die 5 zwischen ihren Auftritten.
Später, als sie schon mehr Geld pro Auftritt bekamen, sollen sie im Pacifik-Hotel, Zimmer 302 übernachtet haben,
ich Zimmer 313! Damals komfortabel, wohl mit Etagenbetten, aber noch ohne Corona-Deko auf den Gängen!

I should have known better (1963). Als das Indra wegen Lärmbelästigung geschlossen wurde, wechselten die Beatles
in den Kaiserkeller, Große Freiheit 36. Ab Oktober 1960 traten die Musiker hier auf und lernten von einer anderen Band deren
Schlagzeuger namens Ringo Starr kennen. Das passte gut, weil Pete Best aufhören wollte/sollte.

Und heute steht direkt gegenüber diese Bar.



und daneben die St. Josephskirche.



Heute hat der Kaiserkeller seine Front als Wandzeitung freigegeben. Da lassen sich die Hobby-Virologen über Corona aus.
Von Musik hatte der Kaiserkeller mehr Ahnung!



Die Leuchtreklame ist ziemlich an den Star-Club angepasst.

Ain´t she sweet
(1961) Außerdem lernten sie die Fotografin Astrid Kirchherr kennen. Astrid Kirchherr verliebte sich in Stuart.  
Weil Stuart der erste mit diesem skandalösen Haarschnitt war, vermutet man, dass Astrid die Idee mit dem Pilzhaarschnitt
als Markenzeichen gehabt haben dürfte.

Da da da war wohl auch der Grafiker Klaus Voormann bei, zuständig für einige Plattencover, für das von "Revolver" erhielt er
einen Grammy. Anzusehen hier
Als musikalischer Ersatz für Stuart reichte es nicht, auch wenn er dessen Instrumente aufkaufte.
Später wurde er als Produzent bekannt durch die "Neue Deutsche Welle" Gruppe "Trio", die Männer-WG aus Großenkneten.
Die entstanden aus einer Coverband, die als „Die Stones von der Wesermarsch“ bezeichnet wurde. Ist ja fast der Stil geblieben!



A hard days night
(1964) Nach einer Übernachtung auf der Davidwache wegen einer angeblichen Brandstiftung wurden
Ende November 1960 George Harrison, Paul McCartney und Pete Best aus Deutschland ausgewiesen.
Offiziell fehlten Aufenthalts-und Arbeitsgenehmigungen. George Harrison aber auch, weil er zu diesem Zeitpunkt erst 17 Jahre alt war.
Auch John folgte ihnen nach Liverpool zurück.



Platz ist in der kleinen David-Wache jedenfalls genug!

Nur Stuart Sutcliffe blieb bei seiner Freundin, wo er am 10. April 1962 im Alter von 21 Jahren an einer Hirnblutung starb.

Octopus´s garden (1969) Übrigens: das Indra, das Bambi Kino und der Kaiserkeller lagen in den Tentakeln der Kiez-Größe
Bruno Koschmider, der George wegen Überschreitung der Sperrstunde anzeigte. auch die Anzeige wegen Brandstiftung gab er auf.
Sie sollen ein Kondom (oder Wandteppich) in ihrem Zimmer verbrannt haben, weil sie Licht zum Einpacken brauchten, wegen George!
Vermutlich hörte er Gerüchte, dass die 4 ins Top Ten wechseln wollen.

Hello goodbye (1967) Im Früling 1961 erhielten die Beatles eine neue Arbeitsgenehmigung im neu eröffneten Top Ten,
(heute Moondoo), Reeperbahn 136.

Ohne Stuart, der sich bereits zurückgezogen hat. Dafür lernten sie hier Tony Sheridan kennen, mit dem sie eine erste Platte
aufnahmen, passend zu Hamburg (My Bonnie is over the Ocean, Platz 32 deutsche Hitparade), und auch bei
dessen größtem Erfolg (Skinny Minnie) sollen die Beatles mitgemischt haben.

Revolution (1968) Und endlich: Am 13.04.1962 öffnet der Star-Club in einem ehemaligen Kino mit einem Auftritt der Beatles,
wo sie insgesamt 79 Auftritte zelebrierten. Aus dieser Zeit stammen auch die Aufnahmen mit Tony Sheridan.



Wie immer, wer etwas startet und sich nicht an veränderte Rahmenbedingungen anpasst, verliert den Konkurrenzkampf.
Ende 1969 kam das Aus für den Star-Club (u.a. wegen der zahlreichen Schlägereien) und 1970 auch für die Beatles.
Das ist heute der Zugang zum Gedenkstein, wenn das Tor nicht verschlossen ist!
Das Gebäude wurde erst ein Erotik-Nachtlokal, ehe es 1983 abbrannte und nur noch ein Gedenkstein daran erinnert.
Auch Jimi Hendrix, the Searchers, Bill Haley, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Little Richard, die Rattles, Cream,
Fats Domino, die Spencer Davis Group und Manfred Mann traten hier auf. Bis auf die Rock-Größen also Trendsetter im Beat der 60er.

Aber es gibt ja Fotos davon im Netz

Übrigens: The Who traten nie im Star-Club auf, wie es auf der Tafel zuerst stand.
(da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken!) Und Jimi Hendrix (oben rechts) soll heute richtig geschrieben sein!



Dafür gibt es im Eingangsbereich ein kleines Hinweisschild.....


Do you want to know a secret (1963) Hier in der Jägerpassage, entstand 1961 ein Foto (nicht von Astrid), auf dem John sich
gegen eine Tür lehnt, während schemenhaft Paul und Stuart vorbeischreiten. Diese Foto wurde 1975 das Cover von Johns Album
"Rock'n' Roll".  Von der Hausbesetzerszene wurde dieser Anblick erhalten.
So sieht das Cover aus


Auch Hausbesetzer lieben Ruhe. Das Tor ist fest verschlossen. Das muss die Tür sein!

Yesterday (1965) In der Ernst-Merck-Halle hatten die Beatles am 26. Juni 1966 ihren letzten Auftritt in Hamburg.
Leider wurde sie 1986 abgerissen.



Auch so kann man mit den Beatles Geld verdienen!

Am Übergang Große Freiheit/Reeperbahn liegt seit 2008 der Beatles-Platz.

Der Platz ist eine überdimensionale Schallplatte mit den 4 Beatles drauf.



Und als Ersatzmann steht Stuart an der Seite:

Und das alles mir, als überzeugtem Anhänger der Rolling Stones. Da kriegt man doch nen 19th nervous breakdown!


I CAN GET NO SATISFACTION!!!                                  

Aber wenigstens tröstet mich Wikipedia: Das erste Treffen der Beatles mit den noch eher unbekannten Rolling Stones, die kurz vor der
Veröffentlichung ihrer ersten Single (Come on, Platz 21 in GB) standen, fand am 14. April 1963 im Crawdaddy Club des Londoner
Station-Hotels statt. Später überließen John Lennon und Paul McCartney, die sich mit Mick Jagger und Keith Richards angefreundet
hatten, der Gruppe ihre eigene Komposition "I Wanna Be Your Man". Der Titel erschien als zweite Single der Rolling Stones
und erreichte Platz 12 der britischen Hitparade. Es ist also durchaus zulässig, dass mir beide Gruppen gefallen! Und es bleibt ein Trost.
Die Mumientruppe aus dem Steuerpar(ad)is haben 2020 ihren letzten Nr. 1 Hit in Deutschland gelandet mit "Living in a Ghost Town".
Übrigens haben die Stones den Song schon 2019 aufgenommen. Braucht noch jemand einen Beweis, dass sie, um ihre neue Platte
zu promoten, einen veganen Koch beauftragten, Corona-Viren unter den Salat zu mischen. Der Shutdown schuf doch "Geisterstädte".
Und der Koch kämpft heute darum, seine Spuren zu verwischen.

Und was ist mit der in der Presse groß beschriebenen Rivalität zwischen beiden Gruppen? Sie ist wohl ein Ergebnis der Arbeit ihres
Managers: Andrew Loog Oldham gelang es, die Rolling Stones als „böse“ Version der Beatles zu inszenieren.
Nicht alles, was die Presse schreibt, stimmt, aber es gibt Möglichkeiten, das selbst zu überprüfen!

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