Vienna calling
Kaum hat Falco das 1978 gesungen und schon folge ich dem Ruf.
Auf meinem Weg liegt noch der Grimming, der
letzte Hügel von der Dachsteingruppe.
Laut Reiseführer ist es der
größte Einzelberg Österreichs. Jedenfalls sieht er mit den Wolken
interessant aus.
Aber dann hält mich nichts mehr auf und ich
komme zügig durch zum Campingplatz.
Leider macht die Rezeption erst
in einer Stunde auf, aber ich kann mir schon mal meinen Platz
aussuchen.
Und dann geht es auch schon los. Ich fahre mit der U-Bahn
bis an die City ran und grase erst mal die dort liegendenden Punkte ab,
die ich mir vorher in meinen Stadtplan eingetragen habe.
Nein, die Schwanenfamilie hatte ich nicht vermerkt, aber sie waren mein
erster Eindruck nach dem Aussteigen.
Eigentlich steuerte ich die Roßauer Kaserne an, 1865 auch als Warnung an
die eigene Bevölkerung erbaut,
heute Sitz des
Verteidigungsministeriums.
Nee nee, das ist die Votiv-Kirche, die als
Konkurrenz zum Stephansdom beschrieben wird.
Mit ihrer Höhe von 99
Metern ist die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute neugotische
Kirche die zweithöchste der Stadt.
Leider ist sie gerade
teilweise mit Gerüsten abgedeckt.
Von der gerüstfreien Seite sieht sie
jedenfalls mächtig aus.
Und daneben steht das Hauptgebäude der Uni
Wien.
Man darf in Wien nicht um die Ecke sehen,
sonst weicht man von seinem Plan ab. Was sind das denn für Türme?
Die gehören zum ebenfalls neugotischen Rathaus der Stadt.
Und
davor laufen Veranstaltungen, die mit dem Wiener Filmfestival zu tun
haben.
Ob die Fressbuden usw. auch dazugehören oder eine eigene Show
machen, kann ich nicht sagen.
Wie gesagt, nicht umdrehen. Schon steht da
gleich hinter den Buden das Burg-Theater.
So, jetzt aber wieder zu
meiner Route zurück. Aber stadtauswärts gibt es nur ein paar Fakultäten
der Uni, nichts Spektakuläres.
Also wieder Richtung City.
Das ist die alte Börse, die zwischen 1874
bis 1877 im Stil der Neorenaissance erbaut wurde.
Seine Funktion als
Börse endete erst im Jahre 2000.
Gleich danach komme ich am Schottenstift
vorbei. Es wurde im Jahr 1155 gegründet, als irisch-schottische
Benediktinermönche
nach Wien geholt wurden. Seit 1625 gehört das
Stift den Benediktinern.
Natürlich gehört zu einem Stift auch eine
Kirche.
Und so sieht sie von innen aus.
Und unvermittelt stehe ich vor der Hofburg.
Davor steht das Fiaker-Geschwader und wartet auf Opfer.
Die Hofburg ist ein großer Komplex. So sieht der Innenhof
aus.
Seit dem 13. Jahrhundert bis 1918 hatten die Habsburger hier ihre
Residenz.
Seit 1945 ist sie der Amtssitz des Österreichischen
Bundespräsidenten.
Von außen kaum zu erkennen kann man durch
einen Gang zur Augustinerkirche kommen.
In einer kleinen
Seitenkapelle stehen Gefäße mit den Herzen der österreichichen Kaiser,
die getrennt bestattet wurden.
Da habe ich aber keine Führung
mitgemacht.
Draußen vor der Hofburg hat man dieses alte
Gemäuer freigelegt.
Die deutsche Beschriftung ist so gut wie
unleserlich, aber auf dem englischen Schild kann man erfahren,
dass
dies Gemäuer wohl 2000 Jahre alt ist.
Im Internet fand ich, dass es
wohl Reste der römischen Lagervorstadt (Canabae) sind.
Gegenüber steht die Michalerkirche.
So stellt sie sich innen dar.
Und dann nähere ich mich diesem Klotz an.
Er heißt Riesentor und gehört zum Stephansdom.
Von der Seite ist der Stephansdom besser
bekannt. Wie die Votiv-Kirche wird auch der Stephansdom restauriert.
Der höchste Turm ist der Südturm mit 136,4 Meter. Besteigung möglich,
aber bereits geschlossen..
Im ehemaligen Österreich-Ungarn durfte
keine Kirche höher als der Südturm des Stephansdoms erbaut werden.
Das bekannte Bild vom Dach ist aber zu
sehen.
Innendrin ist er sehr dunkel.
Es gibt auch evangelische Kirchen in Wien,
gleich 2 nebeneinder. Die Pfarrkirche ist kaum von den anderen Mauern zu
unterscheiden.
Und das ist die evangelische Kirche HB (Helvetischen
Bekenntnisses).
Auf dem Weg zur U-Bahn komme ich noch an
der Peterskirche vorbei.
Puh, das war ganz schön anstrengend -
und die Sonne brannte kräftig herunter.
Jetzt also zum Campingplatz
und Bilder bearbeiten.
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