Klamme Burg in Wörschach
Entgegen der Unwetterwarnstufe rot war es eine gemütliche Nacht und ich
konnte mein Frühstück draußen genießen.
Dann zog es zwar sehr drohend
herüber, aber es blieb alles trocken.
Also machte ich mich auf meinen
längsten Trip (50 km) von Schladming aus auf.
Mein Ziel war der Ort Wörschach. Hier stand mal
die oben abgebildete Burg Wolkenstein.
Dieses Bild habe ich vom Schild vor Ort
abgeknipst, aber man kann es auch hier ansehen.
Bei mir sind weniger Fliegen drauf, dafür gibt es hier aber auch eine
Grundrisszeichnung dazu.
So präsentiert sich die Burgruine Wolkenstein
heute.
Da ich an diesen Standort nicht rankomme, habe ich auch dieses
Bild
aus dem Internet geklaut.
Der Zwinger bzw. Turnierplatz liegt noch vor
der eigentlichen Burg, ist aber reichlich groß.
(Im Hintergrund
liegt irgendwo die Klamm, ich konnte sie aber nicht orten.)
Hier durchschreite ich das Eingangstor zum
Burghof.
So präsentiert sich der stehengebliebene Rest
vom Burghof.
Bewohnbar sieht mir das Ganze nicht mehr so
recht aus.
So präsentiert sich das Gemäuer vor dem Vorhof.
Da ich für die Burg etwa 5 Minuten bergauf musste, dachte ich, dass
es günstig sei, dem Wanderweg Ruine-Klamm-Rundweg
zu folgen. Wer
gerne wandert, kann das auch machen. Jetzt weiß ich, der Weg dauert etwa
zwei Stunden.
Die Strecke Parkplatz - Burg und zurück und dann
Parkplatz - Klamm ganz hoch und zurück wäre bequem in einer Stunde
machbar.
Man lernt eben immer dazu, aber es wird ja heute meine
letzte Bergwanderung, also vorwärts denn!
Wer erkennt nicht, dass es sich hier um ein von
Menschenhand errichtetes Gemäuer handelt?
Sieht doch jeder, dass auch
dies mal ein Kalkofen war. Da habe ich allerdings besser erhaltene/restaurierte
gesehen!
Ein Abzweig von 5 Minuten, allerdings steil
berab, und man ist an dieser Badewanne.
Hier kommt aus dem Berg
(heute mit Gummischlauch) eine schwefelhaltige Quelle, die man
großspurig "Schwefelquelle" nennt.
Ich sehe aber keine gelben Kugeln
rauspurzeln.
Seit 1550 hilft hier die heilsame Wirkung dieses Wassers
der einheimischen Bevölkerung.
Von 1839 bis 1977 nutzte man diese
Quelle auch kommerziell, aber das Kurhaus ist mittlerweile wieder
abgerissen.
Das Wasser setzt in der Wanne viel
schwefelhaltigen Schlamm ab, mit dem man seine Spuren hinterlassen kann.
Okay, diese beiden "Highlights" hätte man bei der von mir empfohlenen
Kurzroute nicht.
Zum Abschluss meines Rundkurses steige ich
jetzt also von oben die Wörschachklamm runter.
Ist schon gewaltig!
Die Schlucht ist ziemlich eng, deshalb ist zwangsläufig die
Gehwegkonstruktion immer im Bild.
Das Wasser hat an den Seiten mehrere solcher
Auskolkungen ausgespült.
Im Gestein gibt es auch etliche Naturhöhlen.
Hier hat der Gletscher mit der Gewalt seiner
Schmelzwasser mehrere Gletschermühlen ausgeschliffen.
Am interessantesten fand ich diese, die
mittlerweile einen Durchfluss zur Seite erhielt.
Und mit diesen Eindrücken von der
Wörschachklamm verabschiede ich mich Richtung Campingplatz und morgen
dann Richtung Vienna.
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