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Ich seh den See, aber ich seh viel mehr

Immer noch Regen, aber morgen soll ja die Wüstenhitze durchkommen.
Ich fahre zunächst nach Piburg, das ist keine besonders schön gestaltete Bedürfnisanstalt, sondern ein Ort oberhalb von Oetz.



Nach dem Bezahlen meines Parktickets (es gibt nur Tageskarten für 5 €) bewege ich meine Füße.
Kurz vor dem See steht dieses Mühlrad, das oben etwa von der Menge wie aus einem Schlauch Wasser erhält und so
angetrieben wird.
Warum gibt es da im Haus aber rot leuchtende Schaltknöpfe?



Entlarvt! Das ist die obere Zuleitung, völlig trocken.



Wird auch erklärt! Denn die Pflanzen der Uferzone waren schon geschädigt und müssen entlastet werden.
Seh ich ein, aber schadet denen auch schon reines Sonnenbaden?



Oder müssen die den Eintritt von 5 € in der Badeanstalt rechtfertigen? Ist ja schließlich ein ganz schöner Klotz.



Und das ist also der Piburger See.
Auch so was kann die Folge eines Bergsturzes sein: Ein kleines Rinnsal wird aufgestaut und schafft es seit der Eiszeit nicht,
seinen Ausfluss tiefer zu legen.
Das Naturjuwel Piburger See ist immerhin schon 1929 zum Naturdenkmal erklärt worden.
Er begeisterte auch Rudolf Schock, einen langjährigen Stammgast in Oetz.
Warum aber hat man gerade eine Ruhebank nach ihm benannt?



Das ist eine ungestörte Uferzone, die von Seerosen zugewachsen ist.
Ein paar Zahlen: Seehöhe: 913 m, Fläche: 13,37 ha, Uferlinie: 1,9 km, maximale Tiefe: ca. 25 m, mittlere Tiefe: ca. 14 m.
Der See erreicht im Sommer durchaus 20° C und wird als wärmster See Tirols beworben.




Auch Fische gibt´s im See, schließlich war da vor dem Bergsturz ja schon ein Bach.
Die Forellen wurden allerdings für Angler ausgesetzt.
Warum stellen die sich aber unter einem Schwimmer vom Bad unter? Es regnet doch gar nicht!



Vom in einer halben Stunde erwanderbaren Aussichtspunkt Kanzel kann man aus 150 Metern Höhe auf Oetz heruntersehen.



Das begeistert natürlich den Geografen: man kann hier eine Kluft erwandern, die sich plötzlich im Gelände auftut.
So was hab ich mir ja am Vernagtegg erspart.
Hier liegt die Ursache aber sicher nicht beim kleinen Tekt, sondern ist Spätfolge des Bergsturzes.
Der steile Felsspalt erstreckt sich auf 50 Laufmeter....



Und begeistert mit seiner Tiefe und mystischen Erscheinung. Mehr Details verrät der Flyer vom Touri-Büro nicht.
Mit Kamera kann ich die Tiefe der Kluft nicht darstellen, mein Blitz reicht nicht.
Das geht ganz schön weit runter, ich schätze, mehr als 20 Meter.



In dieser Höhle übernachtete der Mörder von Ötzi auf seiner Flucht. Oder?

Jetzt fahr ich auf die Gegenseite. Da geht es etwa 15 km lang beständig bergauf nach



Da sind die Leute nämlich besonders   !




Do sieht also der kuuhle Ort von oben aus, wo ich mit meiner letzten Seilbahn im Ötztal hinfahre.



Unten steht die Alpenrose, etwas eigenwilliger Style.



Von oben ein Blick bergauf. Der Schnee sieht sehr frisch aus. Fragen zum Wetter der letzten Tage?



Trotz Petrus riskiere ich die 3-Seen-Wanderung.
Das also ist der Obere Plenderlessee, den man nach der ersten Kurve der Bergstation erreicht.
Und jetzt geht es los, mein erster Regen während einer Tour. Ich stehe in den Wolken drin und sehe fast nichts.
Wegen der Temperatur habe ich meinen Mantel an. Der ist nicht imprägniert, also schnell den Friesennerz darüber.
So ist selbst dieser Regen ertragbar.



Nur den Unteren Plenderlessee sehe ich erst auf dem Rückweg.



Pünktlich hört der Regen auf und der Blick wird wieder frei auf den Finstertaler Stausee, den Österreich 1980 mit einem
Fassungsvermögen von 60 Mio Kubikmetern baute.
Von hier wird mit einer Druckleitung bis zum Inn die Energie zur Stromgewinnung genutzt.
Die Leitung ist unterirdisch, daher nicht zu sehen. Die Staumauer beginnt in dem Panorama oben auf der linken Seite.



Von innen sieht sie gleich aus wie von außen.
Man erkennt aber, dass der See schon mehr Wasser gehabt hat.
Wer sich auf dem Panorama wundert, der da sichtbare See ist ein Pump-Speicherbecken.
Bei geringer Stromabnahme wird das Wasser hier hoch gepumpt, damit bei Spitzenbelastung mehr Wasser zur Verfügung steht.

Ich betone noch einmal, die Bergretter spielen im Dachsteingebirge, da kann ich denn ja demnächst Dreharbeiten beobachten.



Auf dem Weg zurück beobachte ich diesen roten Helikopter, der erst ein paar Runden dreht und dann auf meinem Wanderweg landet.
Als ich ihn erreiche, muss ich stoppen. Bis dahin haben die eine Rettungstrage abgeladen und das Seil ausgefahren.



Erst als der Heli mit diesem Mann an der langen Leine gestartet ist, darf ich weiter.
Hier rangieren sie gerade an der gegenüberliegenden Steilwand, wo der Mann in rot sich ausklinkt.
In der Zwischenzeit kreist auch ein Polizeihubschrauber über den Berg.



Nach einiger Zeit kommt der Heli wieder an den Berg und fliegt dann zurück.
Jetzt hängen zwei Mann am Seil. Die Trage wurde nicht gebraucht.
So weit die spannende Bergrettung, wie man sie ja neuerdings im Fernsehen verfolgen kann.
Als ich meinen Parkplatz erreiche, stehen daneben ca 10 Leute in roten Uniformen und ein paar Polizisten.
Ich vermute also, es war nur eine Übung.



Ja, die Skisaison ist eindeutig vorbei. Von der Gondel aufgenommen.



Auf dem Rückweg sehe ich ein Hinweisschild zur Engelswand. Die habe ich im Internet als Tipp gefunden.
Also folge ich dem Schild, gespannt, wie die live aussieht.
Nach 20 Metern kommt der gebührenpflichtige Parkplatz, dieses Foto habe ich also fast von der Ötztalstraße aus gemacht.
Stimmt, steil ist sie.
Beim Bildbearbeiten hat es heute mal nicht genieselt, trotzdem bin ich lieber in den Wagen gekrochen.
Das ist kalt draußen! Noch lässt die Wüstenhitze auf sich warten.

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