Abschiedsgedicht
Nee, iss ja noch ga nich so weit, aber den ganzen Wanderweg lang hab ich gereimtes Zeug gedacht.
Ich bin anscheinend nicht ganz dicht, also muss ich Dichter werden!
Die Mittagszeit zog näher schon
und ich in Reschen, was soll ich tun?
Ich fahr noch mal den Dorflift rauf
und lass dem Zufall seinen Lauf.
Nicht vor 10 am Lift einlaufen,
sonst muss lange man verschnaufen!
"Sie woll´n rauf und sind allein,
dann steigen Sie mal schnell noch ein",
sagt der Liftboy und tut kund:
"wir fahren nur zur vollen Stund!"
So ist das also, denk ich fleißig.
Und warum steht da "ab acht dreißig"?
Da hab ich Dienstag falsch gedacht,
ich hoff, es hat nichts ausgemacht!
Na egal, ich komm gut rauf
Und beginne also meinen Lauf.
Diesmal gehts zur andren Seite,
damit der Anblick mich erfreute.
Und wie ich so ging durch den finsteren Tann,
da sah ich die Gegend mit fragenden Augen an.
Was ist los, wo ist der Weg geblieben?
Da oben war er noch beschrieben!
Na egal, wir woll´n mal sehen
frei nach Schnauze muss auch gehen.
Bald treff ich auf die Autostraße
nach Rojen, na, das ist ja Klasse.
Das finde ich besonders fein,
da wollt ich hin, so soll es sein.
Nach frischer Luft stand mir der Sinn,
doch manchmal ist auch so was drin!
Von da an geh ich Höhenrout,
so lang das Wetter bleibt so gut.
(Quelle: vor 2 Jahren!)
Es pfeift so schrill das Murmeltier,
die Kühe klingeln ständig hier,
das Bächlein rauschet laut dazu;
so etwas nenn ich Bergesruh!
Und dann ne Rast auf einem Stein.
Einfach nur sitzen muss auch mal sein.
Doch was ist das? Ich spring schnell auf,
viele Tierchen nahmen ihren Lauf.
Das kribbelt und piekt, die waren high.
Nach 10 Minuten war ich krabbelfrei
Na Prima, Reschensee von oben.
diesen Ausblick muss ich loben.
Man sieht hier vom See auf Graun,
und kann auch bis Langtaufer schaun.
Nur Reschen hat sich links verborgen.
Dich krieg ich auch noch, keine Sorgen!
Und siehe da, nach dem nächsten Tal,
da ist es wirklich schon der Fall.
Und mit Tele wunderschön
ist sogar das Edelweiß zu sehn.
Und davor, die große Zier,
der rote Clio gehört mir!
Jetzt nur noch ´ne halbe Stund´,
so macht es mir das Schildchen kund,
dann bin ich am Dreiländereck,
doch ich dreh mich lieber ganz schnell weg.
Nur noch hoch, und das sehr steil,
das finde ich jetzt gar nicht geil.
Drum schlage ich den Heimweg ein.
Die Reschenalm, die lass ich sein.
Das Wetter fand ich sehr stabil.
In den Alpen aber bleibt´s fragil!
Nach fünf Minuten wird mir bang,
ein Donnerschlag, und
der sehr lang.
Und Regen fängt jetzt auch noch an!
Hier in den Bergen machts kein´ Fun!
Ne halbe Stunde brauch ich noch,
doch dann ich schnell ins Hotel kroch.
Die Jacke ist nass, das kann passieren,
das T-Shirt auch - vom Transpirieren -
Ne warme Dusche, alles ist gegessen,
Petrus, ich hab´s nicht vergessen:
Das war ja schon ganz schön jetzt hier,
aber
im Höllental in den bayrischen Bergen,
dort bei den bayerischen Zwergen,
da war es hundert Mal schlimmer mit Dir!
Das hätt ich wohl nicht sagen sollen;
Ne dreiviertel Stunde später
schöpft er hier aus dem Vollen:
Es schüttet, es kracht, ne wahre Wonne,
doch links, da scheint schon wieder die Sonne.
Wär ich zum Dreiländereck gegangen,
hätt ich das in den Bergen eingefangen....
Manchmal möchte man möglichst mehr,
doch der Dümmere
darf´s dafür.
Nächster Tag