Regen und kein Ende
So langsam nähert sich mein Urlaub dem Ende.
Nachdem es heute Nacht
einige Male etwas geregnet hat, scheint es sich wieder zu beruhigen.
In Le Rozier am Eingang zur Tarn-Schlucht habe ich heute Nacht gecampt.
Diese Cevennen-Dörfer haben schon ihren eigenen Charme.
Die Tarn-Schlucht heißt Tarn-Schlucht, weil sie eine Schlucht ist, die sich
tarnt.
Im Dunst kann man aber erkennen, dass es sich um eine Schlucht
handelt.
Außerdem, je weiter ich rein fuhr, desto weniger Dunst störte
noch, es nieselte nur leicht.
Man sieht hier auf beiden Seiten des Tales die steilen Hänge.
Die sind
nicht steil, weil sie für die Straße angeschnitten wurden, sondern die
Straßenbauer mussten sich eine Trasse suchen.
Besonders über dem Einfahrt-verboten-Schild sieht man, wie steil es hier
hoch geht.
Teilweise hängen oben die Steine komplett über der Straße. Ich
hoffe, das Uhu hält!
Je nach Härte des Materials entstehen dabei schon komisch aussehende Steine.
An mehreren Stellen half einfach nur noch ein Tunnel weiter - oder auch
zwei.
Der Zirkus des Baumes heißt so, weil es Frankreich ist und Baumes
eine Flur in der Gegend ist.
Ist also kein Extra-Service für Deutsche!
Das Auto erholt sich zwischen den beiden Steilwänden.
Man sieht, sie
mussten die Straße reinarbeiten, sonst hätte man nicht genug Breite gehabt.
Und das ist der Verursacher: das Flüsschen Tarn. Hier sägt es gerade an der
nächsten Etage seiner Schlucht.
So kann man die Tarn natürlich auch erkunden: mit dem Motorboot oder mit dem
Kanu.
Der Ausblick auf die Schlucht ist von da sicher besser als von der
Straße.
Am Prallhang untergräbt die Tarn den nächsten Abschnitt.
Und so sanft beginnt das Tal der Tarn.
Natürlich gibt es auch einige Blümchen am Wegesrand.
Das hier dürfte ein
Ehrenpreis (Veronica) sein.
Und das hier eine relativ große Glockenblume.
So, ich bin am Dörfchen Quezao angekommen, jetzt muss ich nur noch
den Weg über den Hang nehmen und kann mein
letztes Ziel ansteuern. Der
höchste Punkt im Zentralmassiv, der Puy de Dome, ist ein erloschener Vulkan.
Man hat jetzt
eine Panorama-Bahn gebaut, die in 20 Minuten da hoch fährt und dabei an
mehreren kleineren erloschenen
Vulkanen vorbeiführt. Und oben kann man
viel rumlaufen.
Am Abend dann in der Gegend campen und die nächsten zwei
Tage die 1200 km zurück fahren, so habe ich mir das gedacht.
Denkste. Je
mehr ich mich Clermont-Ferrand annähere, um so stärker regnet es.
Also
auf den nächsten Parkplatz und per Handy-App das Wetter abfragen. Kein Netz!
20 km weiter ebenfalls nicht.
Aber kurz vor C-F klappts. Nach Vorhersage wird
C-F die nächsten drei Tage keine Sonne erblicken und Dauerregen haben.
Keine guten
Voraussetzungen für eine Fahrt mit der Panorama-Bahn.
Also Navi auf Heimat programmieren. Es
sagt, dass ich um 2 Uhr da bin, aber das möchte ich noch mal überschlafen.
Und mit Maut wäre ich zwei Stunden schneller, aber immer noch 12 Stunden
Dauerfahrt.
Also fahre ich bis 18 Uhr, bin dann in Vesoul und finde einen
Campingplatz.
Und kaum habe ich den Bericht draußen und im Trockenen
fertig, ziehe ich lieber schnell in den Wagen um.
Und schon geht das
Gewitter los. Schleppe ich das Wetter mit mir mit?