Letzter Tag an der Küste
Heute finde ich durch Zufall das Zertifikat wieder, dass ich am 14. am Cabo Sao
Vicente zur Bratwurst erhalten habe.
Für Interessierte muss dann
also zurückgeblättert werden.
Das Auto hat aber auch feine Ritzen, in die so
etwas postkartengroßes leicht reinrutschen kann!
Heute wird der
letzte Tag in der Algarve, ab morgen bin ich dann im Distrikt Beja.
Ich
beginne in Tavira.
Das ist der Platz der Republik mit Blick auf das Rathaus links.
Und
in meinem Rücken steht die römische Brücke.
Die Römer sollen hier wohl eine Brücke erbaut haben.
Diese hier ist
von 1655, als das römische Reich nicht mehr existierte. Und nach einem
Erdbeben wurde sie 1870 wieder aufgebaut.
Die netten Häuschen rechts
ermutigten wohl die Einwohner, ihre Stadt zum "Venedig Portugals" zu
erheben.
Den gleichen Anspruch erhebt aber auch Aveiro, das für mich
zu weit ab von meiner Route gelegen hat.
Im Rio Gilao, der gerade wenig Wasser führt (Ebbe?), gründeln ganze
Fischschwärme im Schlamm rum.
Und dieser Mann fischt mit seinem Gitter auf dem Boden rum. Sucht er
Muscheln?
In diesem Restaurant muss das indische Mahl ja wohl schmecken!
Die Kapelle San Pedro Goncalves ist außen gerade eingeschalt, aber innen
sieht sie schmuck aus.
Die nächsten drei Objekte stehen nebeneinander. Hier ist es die Kirche
Santa Maria. Reingehen nur gegen Gebühr!
Neben den ehemaligen Wasserturm hat man einen zweiten Turm gebaut.
Durch Spiegelanlagen im Wasserturm erhält man hier Kaleidoskop-ähnlich
ein Bild der Stadt. Aber das ist mir keine 4 Euronen wert!
Das Kastell, jedenfalls der Rest davon, ist dagegen frei zugängig.
Für mich unverständlich und nicht mit Google zu klären: Im Stadtplan
sind zwei Kastelle eingetragen und nicht weit von hier ist auch
der
Rest des zweiten Kastells zu sehen. Aber der Abstand ist mir zu groß,
als dass beide Teile mal zusammengehörten.
Unterhalb der Mauer lassen sich jedenfalls noch Reste von den
Wohnanlagen freilegen.
In Manta Rota, kurz vor der spanischen Grenze (gleich hinter Castro
Marim) fahre ich ein letztes Mal an den Strand.
Was ist denn hier
los? Sandstrand und
Dünen, so habe ich mir Strand in der Algarve nicht vorgestellt!
Und das ist die namensgebende Burg von Castro Marim.
Schon die alten Römer haben bei Castro Marim Meerwasser in Becken
geleitet und gewartet, bis die Sonne das Wasser verdunstet hat.
Auch
heute noch wird hier auf diese Art Salz gewonnen, das ist also mit
Microplastik.
Das könnten Reste der römischen Becken sein.
Die ganze Landschaft hat
man als "Parque Natural da Rio Formosa" unter Naturschutz gestellt.
Da gibt es jetzt einige Vögel, die sich auf dieses Feuchtgebiet mit
hohem Salzgehalt eingestellt haben.
Der
hier watet durch das Wasser und sucht nach Lebenszeichen im Untergrund
Und dann taucht das Köpfchen ab und holt sich den Brocken.
Erst an Land kann man verstehen, warum dieser Vogel den Namen
"Stelzenläufer" erhalten hat.
Insgesamt erschien mir der Teil vom
Nationalpark, den ich bewandert habe, relativ tierarm.
Vor allem weit und
breit kein Flamingo. Aber die sind halt nur in der Zeit von September bis April
da.
Und jetzt suche ich das
Bergwerksmuseum bei Alcoutim. Die Beschilderung geht sogar.
Aber als ich nach
mehreren Kilometern Naturpiste nur noch an einem kaum noch zu
entziffernden Schild vorbeikomme
und der Weg schmaler als das Auto wird,
habe ich keine Lust mehr, den Rasenmäher zu geben und kehre um.
Zum
Glück ging hier gerade das Wenden!
Dabei sehe ich am Wegesrand diese Palheiros stehen, vom Strohdach ist
immerhin noch etwas zu ahnen!
Und
etwas weiter ist eine Weide voller Schafe. Aber einige Schafe sehen
merkwürdig aus.
Durchs Autofenster lässt sich dieser Kuhreiher noch
knipsen.
Aber dann merkt er wohl, dass Schafe keine Kühe sind, und
fliegt weg.