Sag es in Sagres
Ich komme direkt durch Raposeiro. Da soll es ein großes
Menhir (=Hinkelstein)-Feld geben.
Und es gibt ein Schild zum Monumento
Megalithico. Herz, was begehrst Du mehr?
Und nach 3 km kommt auch ein Schild, dass hier das Monument ist.
Ist
das alles? Ich sehe keinen Hinkelstein, nur vielleicht einen Rest eines
Hügelgrabes.
Ich fahre nach meiner Anleitung aus dem Internet die
Straße zum Ingrina-Strand weiter, aber mehr kommt nicht.
Na, dann doch wenigstens die Blümchen am Wegesrand. Ein
Vergissmeinnicht?
Hier scheint es sich wieder um eine Nestwurz zu handeln, also eine
blattlose Orchidee.
Dann auf zum Höhepunkt der Algarve - jedenfalls einem der Höhepunkte.
Auf dem Weg zum Ende Europas steht das Fortalezza de Sagres.
Dann
eben da erstmal einen Rundgang drehen.
Aber mehr als die Kirche nossa Senhora da Grapa ist nicht erwähnenswert.
Höchstens noch der Leuchtturm auf dieser Landzunge.
Und
natürlich der Steilabfall zum Meer hin.
Dafür kann man von der Festung die nächste Landzunge sehen, das Cabo de
Sao Vicente.
Man kommt mit dem Auto bis zur Spitze. Da steht der südwestlichste
Leuchtturm Europas.
Da hatte jemand eine clevere Idee.
Auf meinem Rückweg ist
Mittagszeit. Endlich mal nicht mehr meine ungesunde Mittagsverpflegung.
Aber etwas stimmt nicht: ich habe sie aufgegessen und bin trotzdem nicht
in Amerika angekommen. Alles Schwindel!
Dafür habe ich
immerhin dieses Zertifikat erhalten. Dabei ist da drauf von der Wurst keine
Rede!
(Muss ich noch meinen Namen einfügen?)
Und hier am Leuchtturm war ich mal wieder am Rande Europas und einige
Zeit lang der südwestlichste Mensch auf unserem Kontinent.
Die Steilküste ist aber auch auf dieser Landzunge beachtlich.
Und die Brandung nagt an der Küste. Irgendwann ist das ganze eine Insel
bzw. vollständig abgetragen.
Heidi, der Fisch könnte Dir vielleicht gefallen, aber die hatten nicht
mal ein Preisschild dran, obwohl sie sich Kunstgalerie nannten.
Aber
mit etwa 1 Meter ist der für unseren Teich eh zu groß!
Für die Möwen war es heute offensichtlich zu windig. Sie lagen faul auf
den Steinen herum. Die hier scheint noch ein Jungtier zu sein.
Wer wissen will, ob es in der Agave auch Algarven gibt: Nein, nur
umgekehrt. Aber diese sind ausgeblüht.
Weiter geht es nach Luz. Das Fortalezza da Luz sieht doch für eine
Festung ganz bunt aus.
Sie schreiben aber auch außen ran, dass sie
seit 1670 als Restaurant bestehen.
Weiter geht es nach Lagos. Lagos ist mit über 18 Millionen
Einwohnern die größte Stadt in Nigeria.
Halt! Falscher Text!
Dieses Lagos hat nur 31 000 Einwohner, ist aber der Namensgeber für die
ehemalige Hauptstadt Nigerias.
Denn in Nigeria war Lagos ein
wichtiger portugiesischer Handelshafen.
Das kleine Lagos ist übrigens
nicht die Hauptstadt der Algarve, sondern Faro, wie man am Wappen
erkennen kann.
Lagos hat noch Teile der mittelalterlichen Stadtmauer
erhalten. Dazu gehören einige Bollwerke, die die Tore schützten.
Der Straßenbelag ist teilweise künstlerisch gestaltet. Aber die Steine
sind glatt und die Straße hat Gefälle!
Die Kirche Santa Maria ist zwar nur die zweitschönste Kirche der Stadt,
aber dafür ist sie nicht so eng eingebaut,
dass ich hiervon ein passables
Bild machen kann.
Im Inneren ist die Kirche Santa Maria eher schlicht ausgestattet.
Dicht am Meer steht die Burg der Gouverneure.
Die Datteln davor stehen in voller Blüte.
Direkt am Meer steht dagegen das Forto da Ponta da Bandeiro.
Was viele gar nicht wissen: Auch in Europa blühte 1444 der Sklavenhandel
auf.
In dieser "Markthalle" gab es die wohl ersten Sklavenverkäufe in
Europa.
Auch dieses traurige Kapitel teilt sich die Stadt mit ihrem
gleichnamigen Handelspartner aus Nigeria.
Da war Lagos einer der
größten Sklaven-"Export"häfen Afrikas.
Zum Tagesabschluss mal was ganz anderes.
Die Sitio das Fontes soll
eine Karstquelle sein. Man kann um diesen See rum wandern -
jedenfalls bei Niedrigwasser.
Da, wo ich die Quelle vermute, geht der
Weg jedenfalls nur im Wasser weiter.
Dafür gibt es auf der anderen Seite eine Quelle. Wer jetzt etwas wie den Blautopf in
Blaubeuren erwartet hat, wird enttäuscht sein.
Da war ich ja 2016.
Hier kann man ahnen, dass da rechts aus den Steinen etwas Wasser rausströmt.
Aber mehr Schüttung, als hier durch den "Wasserfall" runtergeht, hat
diese Quelle nicht.
Die kann also nicht für den ganzen See verantwortlich
sein!