Der Fall Krimml
Heute ist recht durchwachsenes Wetter, also Krimml-Wetter.
Mit 380 Metern Fallhöhe ist er immerhin der Europarekordler und der fünfthöchste Fall der Erde.
So steht es in der
Infobroschüre.
Übrigens: da steht auch, dass der vierthöchste mit 505 Metern der Mardalfossen in Norwegen ist (Wikipedia: Mardalsfossen 655 m).
Hallo, ich bin Erdkunde-Lehrer! Ich hab was davon gehört, dass da noch Europa sein soll! Und auch Ösiland liegt in Europa, oder?
Aber in Norge geht nur noch wenig Wasser runter, weil der Rest ein Kraftwerk speist
- diese Überlegung wurde damals für Krimml nicht genehmigt.
Bei der Fallhöhe stört es denn auch nicht, dass er zwischendurch zweimal ein kleines Päuschen einlegt und deshalb ein Fall in drei Stufen ist.
Hier beginnt also die Wanderung. So schnell kann man gar nicht die Linse abwischen, wie da wieder Tropfen drauf landen.
Daher die Reflexionen, das sind keine Ufos.
Aber man wird hier ja nicht banal nass! Ionisierte Mikrotropfen setzen sich auf einem nieder und benetzen den Körper. Das ist sehr gesund.
Stimmt, ich habe weder eine Erkältung noch einen Asthmaanfall gekriegt, die Mikrotröpfchen haben also gewirkt!
Bestimmt!
Mein Gott, was habe ich jetzt schon alles für meine Gesundheit mitgemacht.
Wieviele Bovis- (oder was auch sonst) Einheiten habe ich heute erhalten?
Der reinste Gesundheitsurlaub!
Ach ja, und dann auch noch die Bewegung!
Hier komme ich immerhin schon am oberen Ende der untersten Stufe an. Bin jetzt schon ganz nass - und das ist nicht nur Schweiß!
Das ist dann - welch Überraschung - der mittlere Fall.
Und auch den oberen Fall hab ich irgendwann erreicht. Sind doch nur 380 Meter - Höhenmeter.
Ein Blick nach unten. Ja, es kommt etwas Sonne durch!
Und hier stürzt sich also die Krimmler Ache in die Tiefe. Gute Reise!
Ich beschließe, das obere Tal noch etwas zu bewandern. Hier hat die Ache kaum Gefälle und die Stunde war relativ unanstrengend.
Allerdings habe ich keinen Blick auf den Großvenediger erhaschen können. Der liegt ja auch im Nebental!
Also doch umkehren!
Mal ein Blick nach oben kann ja nicht schaden! Da wird´s einem doch ganz anders zumute. Die Steine da oben sehen nicht gerade
Vertrauen erweckend aus, die hängen alle über. Und das Foto täuscht darüber weg, dass der Hang relativ dicht am Wanderweg ist.
Hoffentlich setzt sich nicht gerade ein Spatz auf den falschen Stein!
Da ich hier schreibe, ging es also noch mal gut.