Heute bin ich im Umkreis von Adenau.
In Adenau wird man gleich am
Kreisverkehr daran erinnert, dass hier in der Nähe der
Nürburgring steht.
Am Markt kann man den Ruf des
Eifelstädtchens Adenau nachvollziehen. Ob man in dem Gasthaus
"Blaue Ecke"
auch nüchtern bleiben kann?
Die Marienkapelle erscheint mir
das dekorativste Kirchlein der Stadt zu sein.
Das ist doch mal eine
phantasievolle Neunutzung einer Brotteigrührmaschine, natürlich
vor einer Bäckerei.
Nur in der Floristik scheinen sie nur
kleine Brötchen zu backen.
Auf der Weiterfahrt kam ich für
mich überraschend durch Insul. Den Namen kannte ich schon, also
erfolgte eine lange Suche nach dem
Prümer Tor. Auf Verdacht
kreiste ich es richtig ein, indem ich einen Weg mit großem Bogen
aussuchte.
Das Tor besteht aus einem ca 100 Meter langen
Felsspalt, durch den früher die Prümer Bauern ihren Zehnten nach
Münstereifel
transportieren mussten. Denn gleich dahinter
hatte die Ahr eine Furt. Wie dieser Spalt entstanden ist, kriege
ich aus meinen
Unterlagen nicht raus. Ich vermute einen Fluss
in der Eiszeit.
Heute tritt im Prümer Tor
immerhin eine kleine Quelle aus.
In meinen Unterlagen steht,
dass man die Hohe Acht, mit ihrem Aussichtsturm in 747 Metern
Höhe von Adenau aus erwandern kann.
Ich könnte jetzt also von
den Strapazen berichten, die ich durchlitten habe. Aber...
Bis auf 1,5 km Entfernung führt eine Straße zum Parkplatz.
Den Turm hat man unserem lieben Kaiser Wilhelm zur
Silberhochzeit gewidmet.
Die Hohe Acht ist etwa 40
Millionen Jahre alt. Und natürlich ein Vulkan.
Allerdings
nur in den oberen fünfzig Metern ist sie von Basalt bedeckt. Der
Rest ist urspüngliches Gebirge.
In der restlichen Zeit ist
das ursprüngliche Grundgebirge von Wind und Wetter abgetragen.
Nur der Basalt bot mehr Widerstand.
Von da aus kann man immerhin
das Siebengebirge sehen . Bitte nachzählen!
Und so stellt sie sich von der
Nürburg dar. Vom Dronketurm aus habe ich wirklich nur die
Nürburg geknipst.
So sieht
sie gegen den Dunst von der Hohen Acht geknipst aus.
Die ist logischerweise mein
nächstes Ziel. Es handelt sich um die höchstgelegene Burganlage
in Rheinland-Pfalz.
Gegründet wurde sie im 12. Jahrhundert.
Aber erst 1818 wurde der Burgfried mit seinen 20 m ergänzt.
Nach wechselvoller Geschichte gehört sie heute Rheinland-Pfalz.
Durch dieses Tor kann man sie
betreten.
Aber innen drin ist sie doch
nur Ruine.
Vom Burgfried aus kann man das
Pleiteobjekt von Kurt Beck sehen. Die Event-Location
Nürburgring.
Auch kleine Abschnitte des
Nürburgrings lassen sich erkennen, auch akustisch. Heute darf
jeder mal Vettel spielen.
So geht es aus der Burg raus.
Das Tor bleibt offen!
Etwas seitlich vom Wege liegt
Boos. Was ich hier will? Erst mal ein geschichtlicher Abriss:
In diesem Ort hat der Eifelplume 8 kleine Finger nach oben
ausgestreckt, also kleine Vulkanschlote gebildet.
Hier liegen
die zuerst ausgebildeten "normalen" Schichtvulkankegel.
Während deren Ausbruchsphase
traf vor 14 000 Jahren ein Schlot auf eine Wasserblase. Es
bildete sich das westliche Maar.
4 000 Jahre später kam auch der
dritte Schlot mit Wasser in Berührung, das östliche Maar
entstand.
Ich stehe auf dem Wall dieser
Maare. Man sieht deutlich die Grenze beider Maarausbrüche.
Und wo ist der Rest der
ausgeworfenen Erde geblieben? Er hat das westliche Maar
aufgefüllt.
Und auch ein Teil der vorher ausgebildeten
Krater wurde überdeckt.
So spannend ist also die Geschichte
des Booser Doppelmaars.
Halt, es geht noch weiter. Vier
weitere Schlote bauten einem neuen Schichtvulkankegel.
Heute
sind die Vulkane zu einem Bergzug verschmolzen und noch nicht
einmal unterschiedlich benannt.
Nach diesen 8
Vulkanausbrüchen endete die Serie hier.
Den Booser Eifelturm hab ich
mir erspart. Ich hatte heute schon zwei höher gelegene
Aussichten.
Und zum Schluss eine Erkenntnis
aus meiner Fahrt. Wer irgendwann in Schuld kommt.......
kommt auch wieder aus Schuld
raus und wird winner. Ist das nicht beruhigend?
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