In Prüm hat es geknallt, in Birresborn ist es
kalt, in Wallenborn brubbelt es
Na, da hab ich ja ein reichhaltiges Programm vor mir. Doch was heißt
das schon?
Das ist also die Sankt-Salvator-Basilika in Prüm.Ich bin nicht
reingegangen, um mir die Originalsandalen von Jesus anzusehen, die
hier
extra aufbewahrt werden, wenn er noch
einmal wieder kommt.
Die Kirchtürme haben übrigens
eine interessante Konstruktion mit Durchlüftung in der Mitte.
Und dann geht es hoch auf den
Kalvarienberg. Hier kann ich den Leidensweg Jesu in
Kreuzwegstationen nachempfinden.
Aber ich bin ja kein
Prozessionsspinner.
Vor der
Kapelle häufen sich die Darstellungen.
Und das ist die Liebfrauenkapelle, wo ich danach ausgiebig beten
könnte.
Diese Nachbildung ganz
oben auf dem Berg erinnert an den Leidensweg der Telekom-Jünger.
Was hier oben ein schnelles Internet bringen soll, weiß ich auch
nicht genau.
An der
höchsten Stelle des Berges, gleich hinter der Telekom, geht es
plötzlich steil herab in ein 26 Meter tiefes und
190 Meter langes
Loch.
Hier fand der Wiederaufbau von Prüm am 15. 07.1949 ein
jähes Ende.
Alle auffindbare Restmunition des 2. Weltkrieges hat man
hier in einem Stollensystem gelagert. Und dann brach ein Feuer
aus....
Das muss kräftig gerummst haben. In der Stadt waren sogar
12 Tote zu beklagen.
Das
Basaltkreuz soll an diese Katastrophe erinnern.
Weiter geht´s in das berühmte Birresborn. Während ich mich bisher in
der Prümer Mulde bewegte, die durch Meeressedimente
aufgebaut
wurde, treffe ich nun auf die Schneifel, in der der Vulkanismus
getobt hat.
Diesem schnöden Wald sieht man nicht an, dass er auf
einer Lavazunge wächst.
Von der
anderen Seite hat man diese Lavazunge angeschnitten und baute die
verfestigte Asche kräftig ab.
In den Berg führen 5 von
Menschenhand geschaffene Höhlen, aus denen Arbeiter Mühlsteine
herausgearbeitet haben.
Das ist
ein Höhleneingang - im Winter geschlossen, weil
Fledermausrückzugsgebiet.
Durch die gute Durchlüftung der Höhlen
ist es da drin sehr kalt, sodass noch im Frühling Eiszapfen in der
Höhle erhalten bleiben.
Daher der Name "Eishöhlen".
Innen drin ist es doch sehr dunkel, ohne Blitz kann man nur was
durch künstliche Aufhellung sehen.
Hier kann man noch den Umriss des herausgehauen Mühlsteins erkennen.
So muss er ausgesehen haben.
Von der Sitzecke aus kann man
auf einen anderen Vulkankegel, den Karem, blicken.
Weiter geht´s, durch Mürlenbach durch, wo man die Bertrada-Burg
bewundern kann.
Ursprünglich mal war sie größer, die heutige Burg
ist bescheidener.
Waren schon
mächtige Mauern!
In Wallenborn
hat man diesen Brunnen eingezäunt.
Das Wasser da drin sieht doch ganz ruhig aus! Aber....
alle 35 Minuten sieht der Brubbel so aus.
Was ist los? In den
40er Jahren letzten Jahrhunderts hat man die Quelle des im Ort
vermehrt austretenden Kohlenstoffdioxids
ausfindig gemacht und
legte eine Bohrung dahin, um den Wertstoff zu nutzen (Ein zweites
Gerolstein?).
Doch nach 40 Metern explodierte das Bohrloch. Ein Gemisch aus Wasser
und CO
2 zischte raus.
Wie eine geschüttelte Seltersflasche, die man plötzlich öffnet,
ergießt sich das Gas in die Umgebung und reißt Wasser mit raus.
Wenn der Druck abgebaut ist, sammelt sich neues
Gas im Wasser an, bis der Druck sich erneut entladen muss.
Heute war die Show schnell beendet, schon nach 2 Minuten sah es nur
noch so aus.
Am Ende stand der
Brunnen unter Wasser und man konnte seine Füße in 9 Grad kaltem
Wasser baden.
Aber schnell lief das Wasser wieder zurück und
bereitete den nächsten Ausbruch vor.
Von Pelm aus wollte ich eigentlich eine Wanderung zur
Lavaspalte
Baarley machen. Startpunkt ist der große Parkplatz im Ort.
Aber
der Ortskern ist total gesperrt wegen Baustelle. Dann lass ich
Katharina eben nach Brüssel ziehen.
Da blieb mir nur
noch die Kasselburg. Und dann auf nach Gerolstein, wo ich heute im
Regen campe.
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