Madeira ist abgebrannt
Heute zog es uns noch einmal Richtung Monte, aber auf die
andere Seite des Stadtteils.
Wir wollten mit dem Bus bis zur Endstation
Curral dos Romeiros fahren, aber kurz vorher sprach uns der Busfahrer an,
dass wir hier aussteigen sollten. Wir hatten ihm nicht gesagt, wo wir
hin wollten. Aber er hatte Recht.
Wir hatten die
Wanderung entlang der Levada dos Tornos gewählt. Und die startet hier.
Levadas sind Bewässerungsgräben, die die Bauern früher anlegten, um
Bewässerungswasser vom regenreichen Norden der Insel
auf die trockene
Südseite zu leiten. Neben den Levadas wurden schmale Wege angelegt für
Wartungsarbeiten usw..
Diese Wege sind heute als Wanderwege
ausgewiesen, die natürlich wenig Steigung aufweisen.
Die Betonrinne ist die neue Version der Levada dos Tornos.
Etwa die Hälfte
unseres Weges sah die Landschaft um die Levada immer wieder so aus.
Bis hierhin und stellenweise auch darüber hinaus hatte sich das Feuer, das
vor 3 Wochen durch die Nachrichten ging, ausgebreitet.
Die Levada dos
Tornos führt auch über das Grundstück des 5-Sterne Hotels Choupana Hills.
Es handelt sich leider um das in unseren
Nachrichten erwähnte
abgebrannte 5-Sterne-Hotel. Deshalb war der Weg über das Hotel-Terrain
gesperrt und die Umleitung führte
etwas unübersichtlich ausgeschildert
teilweise über die Straße. Aber wir haben den Weg gefunden.
An diesem Levada-Verteiler wurde kein Wasser zur Bewässerung abgeleitet, sondern es führte in einen Vorratstank.
Im nur wenig abgebrannten zweiten Teil des Weges erhielten wir diesen
Ausblick auf Funchal.
Etwas über dem Stadion auf der rechten Seite
liegt unser Hotel, vor dem Hügel direkt an der Küste.
So sieht es mit Tele geschossen aus: das Hotel Panoramico links vorne und die Kirche.
Am Wegesrand blühte diese Blume, eine Canna.
Im Hortensiengarten angekommen genehmigten wir uns eine kleine Stärkung.
Dieses Braunkehlchen (?) leistete uns dabei Gesellschaft.
Wir aßen hier eine
Tomatensuppe mit gekochtem Ei, das getrennt in einem Schälchen serviert
wurde.
Zu unserer Überraschung liefen einige Eidechsen auch über unseren Tisch.
Diese hier hat sogar die Eireste aus dem Schälchen geleckt, während wir
direkt daneben saßen.
Sie krabbelten auch über unsere Hände und
versuchten, uns anzuknabbern.
Tat natürlich nicht weh, aber es zeigt,
wie zutraulich diese Tierchen waren.
Ja, und nun? Der nächste Bus auf unserer Linie fährt in drei Stunden! Wir könnten jetzt die Levada zurück gehen.
Aber den Weg kannten wir ja
jetzt und wussten auch, wie lang es ist. Also entschieden wir, per Pedes den Weg zurück zu legen.
Ganz schön anstrengend, etwa eine Stunde lang auf Treppen neben der Straße
runter zu gehen.
Aber unten angekommen kam der passende Bus bald und
wir konnten über Funchal City zurück zum Hotel.
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