Aschersleben
reloaded
Heute verschlägt es mich aus persönlichen Gründen erneut in die älteste
Stadt in Sachsen-Anhalt.
Der Junge in mir fängt natürlich mit der
mittelalterlichen Festungsanlage an.
!322 erhielt Aschersleben die
Genehmigung für eine Befestigungsanlage. Über 2,2 km wurde sie erbaut
und heute stehen davon noch 1,8 km.

Schon außerhalb der City stolpert
man über die Eine und dahinter Reste der Mauer.
Die üblichen
Stadtgräben wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verfüllt, aber
der Fluß blieb natürlich vorhanden.

Das Johannistor von 1380 ist das letzte erhalten gebliebene Tor von
ursprünglich 5 Anlagen.
Der Turm ist 42 m hoch.
Die Figur rechts
stellt Adam Olearius dar, den Erbauer des Schleswiger Globus.
(vgl.
meinen Besuch 2021)

Da schleppt er seinen Zirkelstab, der
dem Gelehrten große Dienste leistete. Ob er wohl immer halbnackt vermessen
hat?

Der Zwinger in der Luisenpromenade stammt von 1461.

Der 26 m hohe Turm am Marsfeld gibt
seit 1443 einen Überblick vom früheren militärischen Aufmarschplatz, dem
Marsfeld (heute: Herrenbreite).

Der schmale Heinrich von 1442 ist bei 6 mal 6 m Grundfläche 32 m hoch.
Der Kranich als Wetterfahne weist auf einen sagenhaften Wecker
eines übermüdeten Wachsoldaten hin.

In der Luisenpromenade steht seit
1442 die rechteckige Schale, die zur Stadtseite hin offen ist. Ihre
Mauer ist 16 m hoch.

Im Schutz dieser Befestigung konnten
Handwerker in der Stadt ihre Arbeit verrichten und ihre Erzeugnisse
verkaufen.
Dazu dienten solche Hallen, wie z.B. hier in der danach
benannten Straße
Großer Halken.

Auch die Mauerstraße bietet einen
solchen Anblick.

Damit komme ich wieder zu Bauwerken
in Aschersleben. Die Stephanskirche hab ich ja schon mal gesehen.

Über dem West-Portal ist jetzt
wieder die restaurierte Darstellung zum Gedenken an die Steinigung ihres
Namenspatrons angebracht.

In der Mitte steht das Opfer,
während seitlich die Täter dargestellt wurden.

Einige Bürgerhäuser können in
Aschersleben angesehen werden, wie dieses aus dem 16. Jahrhundert in der
Straße über den Steinen.
.
Gegenüber vom Rathaus steht das
Krukmannsche Haus von 1572.

Sein Haupttor ist
sehenswert.

Der Graue Hof aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste weltliche Gebäude
der Stadt.
Heute sitzt hier der Aschersleber Kunst- und Kulturverein.

Auch der Graue Hof wurde kurzzeitig als Gefängnis genutzt. Das ehemalige
Untersuchungsgefängnis enthält heute das Kriminal-Panoptikum.

Wie in den meisten Städten war das Postamt geschmackvoll gestaltet.

Gegenüber steht das
Bestehornhaus. Es wurde 1908 von einer Unternehmerfamilie erbaut.
Heute wird es von der Stadt als Veranstaltungsort genutzt. Und auch von
der Tourist-Info.

Zurück zum zentralen Markt. Das
Birnstilsche Haus von 1545 beherbergte früher das Franziskanerkloster.

Die Heilig-Kreuz-Kirche von
1280 war die Kirche des Franziskanerklosters. Seit 1979 ist sie Kirche
der katholischen Gemeinde.

An die Kirche schmiegt sich der Filmpalast mit Einschlag der
Bauhaus-Philosophie an.

Das Rathaus hab ich ja schon beim
letzten Besuch vorgestellt. Die beiden Eingänge werden seit 1996 von diesen
Putten bewacht.

Die Vorgänger dieser Figuren wurden
1943 zur Materialgewinnung eingeschmolzen.
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