Für mich
solls rote Rosen regnen
Schon die Neandertaler bevorzugten diesen Siedlungsplatz, wie
Funde beim Bau der Autobahn belegen
"Der vom griechischen Geografen
Claudius Ptolemäus (der mit Touliphourdon) etwa 150 n. Chr. genannte Ort
Leuphana könnte mit Lüneburg identisch sein (oder mit Hitzacker?)....
Jedenfalls hat die Leuphana-Universität diese Vermutung for ihre
Namensgebung aufgegriffen.
Die erste
urkundliche Erwähnung Lüneburgs im Mittelalter findet sich in einer
Urkunde vom 13. August 956, in der König Otto I. die Zolleinnahmen aus
der Saline zu Lüneburg
an das „zu Ehren des heiligen Michaels
errichtete Kloster“ schenkt....
Der Sage nach wurde das Salz vor
mehr als eintausend Jahren von einem Jäger entdeckt, der eine weiße
Wildsau geschossen hatte.
Salzkristalle im Fell des toten Tieres
sollen ihn auf die Saline aufmerksam gemacht haben.
Trotz der Saline war
Lüneburg ursprünglich dem nur wenige Kilometer nördlich gelegenen
Bardowick untergeordnet.
Bardowick war älter und ein bedeutender
Handelsplatz mit den Slawen. Bardowicks Reichtum – es hatte sieben
Kirchen – rührte auch daher, dass keine weiteren Handelszentren
geduldet wurden. Erst als sich Bardowick nicht dem Löwenheini aus
Brunswiek (Heinrich dem Löwen) unterordnen wollte, wurde es 1189 von
ihm zerstört.
Daraufhin bekam Lüneburg das Stadtrecht und entwickelte
sich an Bardowicks Stelle zum zentralen Handelsplatz der Gegend (Der
Braunschweiger mal wieder!).
Der
polabische Name für Lüneburg ist Glain (geschrieben als Chlein oder
Glein in älteren deutschen Quellen), wahrscheinlich hergeleitet von
glaino (slawisch: glina) „Lehm“.
In lateinischen Texten taucht
Lüneburg nicht nur als latinisiertes Lunaburgum, sondern auch als
gräzisiertes Selenopolis (Mondstadt) auf, eine Anspielung an eine seit
dem
späten Mittelalter populäre Etymologie, die Lüneburg mit der
Mondgöttin Luna verbindet.

Münzen dieser Zeit und der Lunabrunnen
auf dem Marktplatz greifen dieses Motiv auf. "(Wikipedia)

Ich fange mit der Erkundung
Lüneburgs am Wasserturm an. Kenner ahnen, wo ich meinen Parkplatz
gefunden habe.
1906/07 wurde der Wasserturm auf Resten der
mittelalterlichen Wallanlagen erbaut. Der Turm beherbergte ein
vollständiges Wasserwerk.
Seine neugotische Fassade orientiert sich
an der Formensprache der Lüneburger Architektur.
Vorbild für die
Gestaltung der Turmfassade war lt. Wikipedia offensichtlich das
Uenglinger Tor in Stendal.
Hauptsächlich diente der Turm der
Saline. 1985 wurden die Anlagen stillgelegt und die Technik
verschrottet, einzig der 500.000 Liter fassende Wasserbehälter blieb
erhalten.
Der Wasserturm wurde unter Denkmalschutz gestellt und
öffnete 2000 seine Aussichtsplattform
Quelle
Und gleich dahinter steht das erste Haus in Backsteingotik, das Haus
der Kaland-Bruderschaft, erbaut um 1840.
Auch die Johanniskirche wurde von 1289 bis 1440 in Backsteingotik
erbaut.

So sieht die
Johanniskirche von vorne aus. Der Anblick stammt von Lüneburgs
zentralem Platz Am Sande.

Der Platz heißt so, weil er ursprünglich nicht befestigt war. Im
Mittelalter war er der zentrale Handelsplatz in Lüneburg.
Deshalb
haben sich hier die Händler angesiedelt und je nach Reichtum Prunkhäuser
errichtet.
Hier ist eine Auswahl davon zu sehen.
Diese Häuser stehen Am Sande vor der Johanniskirche.

Leider hinterlässt der Zahn der
Zeit deutliche Spuren.

Das
andere Ende des Platzes ziert das Gebäuder der Industrie- und
Handelskammer Wolfsburg-Lüneburg.
1548 wurde es als Wohnhaus erbaut,
allerdings mit dem ortsunüblichen schwarz glasiertem Backstein.
Der
hintere Teil des Gebäudes wurde als Innungs-Herberge für die Maurer,
Drechsler und Korbmacher genutzt.
1631 übernahm ein neuer Besitzer
das Haus und nannte es "zum Schütting". Daher dieser manchmal noch
gebräuchliche Name.

Die
reiche Salzstadt Lüneburg erhielt 1598 diese Apotheke, die allerdings
nicht direkt am Rathaus steht.
Denn 1524 zog die bereits bestehende
Raths-Apotheke in die Bäckerstraße um.
Der Eingang in die Apotheke.
Und das ist das Lüneburger Rathaus. Auch wenn das Rathaus seit 1230
genutzt wird, entstand die Barockfassade erst 1720.
Im Turm steckt
ein Klangspiel aus Meißner Porzellan. Leider passten die Zeiten
(8,12 und 18 Uhr) nicht in unseren Zeitplan.
Und vor dem Rathaus steht der oben angesprochene Lunabrunnen. Zur
Zeit wird hier mehr der Ukraine gedacht.
Von Kriegsschäden blieb das Rathaus verschont. Deshalb haben sich
auch solche Erker erhalten.
Wenn man es von der Seite betrachtet, kann man die Größe des
Gebäudes erfassen.
Es soll mit seinen 259 Räumen das größte
mittelalterliche Rathaus Norddeutschlands sein.
Gegenüber steht das Amtsgericht.
Beim Lüneburger Hafen steht das Hotel Altes Kaufhaus. Es wurde 2010
nach der Zerstörung durch "einen Feuerteufel" im Originalzustand
rekonstruiert.

1576 wurde
die Lüner Mühle erbaut. Hier mussten die Bauern ihren Zehnten für das
Kloster Lünen abliefern

1908 wurde die Abtmühle erbaut, die mit der Wasserkraft der Ilmenau
betrieben wurde.
"Die Abtsmühle steht auf einem ehemaligen
herzoglichen Grundstück, das Heinrich der Löwe anlässlich des Todes
seines erstgeborenen Sohnes an den Abt von St. Michael
überschrieb.
Die Mönche sollten sich als Gegenleistung dem Seelenheil des
Verstorbenen annehmen."
QuelleBeide Mühlen gehören heute zu einem vom Fernsehen
bekannten Hotelkomplex aus Lüneburg.
Vom Mittelalter erhalten blieb der 1797 erbaute Hafenkran.
Und heute
ist die ehemalige Hansestadt deutschlandweit bekannt durchs Fernsehen.
Serien wie "Rote Rosen" und "Die Tierklinik" spielen (spielten) in der
Stadt.

Das ist das eben schon
angesprochene Hotel Bergström, das seine Fassade für das Hotel "drei
Könige" stellt.
Der Rest der roten Rosen wird im Studio gedreht.
Der Blumenhof Müller bietet die Fassade für die Gärtnerei Albers.
Nach Aussage der Verkäuferin im Blumenladen spielen diese Teiche vor
dem Geschäft eine größere Rolle.
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