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An einem Montag in Avignon

So sang es Mireille Mathieu, der Spatz von Avignon, 1970. Das schreit ja direkt nach einem Update!

An einem Montag in Avignon
Da läuft der Jacky allen davon.
Damit sein Herz sich drüber freut'
Er ist nie mehr so jung wie heut'
Drum hat er es auch nicht bereut
Nimm dir Zeit
Und komm' mit ihm, es ist nicht weit
Und komm' mit ihm nach Avignon.
An einem Montag in Avignon
Oh, c'est si bon, oh, c'est si bon

Und Jacky sieht so allerlei
Da spielt la musique in Avignon.
Es läuft ne Brücke halb über'n Fluss
Und alle Mädchen, die träumen von einem Kuss
An einem Montag in Avignon
Oh, c'est si bon, oh, c'est si bon

Dazu im Kreis dreht sich das Karussel
Bist du noch traurig
Steig ein und das ändert sich schnell.
An einem Montag in Avignon
Oh, c'est si bon, oh, c'est si bon

Und es geschieht so allerlei
An einem Montag in Avignon
Da steht die Dame aus Avignon
Die Kathedrale Notre Dame de Dome
mit der goldenen Jungfrau
krönt sie den Westturm, ganz genau
Oh c'est si bon, oh c'est si bon

Und es geschah so allerlei
In einem frühen Jahr in Avignon.
Da hat ein Papst mal drin gewohnt
Doch diese Zeit ist längst vorbei
Bleib' nicht allein, nimm dir die Zeit
Und komm' mit mir, es ist nicht weit
Und komm' mit mir nach Avignon
Da ist die Sucherei vorbei
Und es geschieht so allerlei
An einem Montag in Avignon
Oh, c'est si bon, oh, c'est si bon




"Die hohe Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert fällt einem als erstes auf, wenn man sich dem
Stadtzentrum nähert. Sie ist ungefähr vier Kilometer lang und wird von 39 Türmen und sieben
Haupttoren flankiert, die sich um die Altstadt herum verteilen. Die ehemaligen Wassergräben wurden
zugeschüttet und in Parkplätze umgewandelt, die Mauer hat jedoch immer noch ihre einstige Höhe
erhalten, mit der sie den Einwohnern von Avignon einen guten und sicheren Schutz bot."



Der Stau verleitet, während der Fahrt ein Foto von der Mauer und einem ihrer Tore zu schießen.



Das Rathaus von Avignon versteckt sich hinter Büschen.



Erst aus der Entfernung ist der Turm sichtbar.



Die Synagoge ist von außen schmucklos



Das Theater von Avignon.

       

Die Kathedrale hat sich hinter eisernen Toren eingemauert.
"Die Kathedrale ist ein romanisches Bauwerk, das hauptsächlich im 12. Jahrhundert entstanden ist
und zunächst nur aus dem Hauptschiff bestand. Erst während des Pontifikates von Johannes XXII.
im 14. Jahrhundert wurde die Kathedrale um die seitlichen Kapellen erweitert.
Im 17. Jahrhundert wurde das Presbyterium umgebaut (1670) und eine Galerie im barocken Stil
hinzugefügt. Im Presbyterium befindet sich ein aus weißem Marmor gefertigter Bischofsthron aus dem
12. Jahrhundert, auf dem auch die Päpste gesessen haben. Er ist mit Skulpturen der Symbole der beiden Evangelisten Markus und Lukas (geflügelter Löwe und geflügelter Stier) verziert.
Während der Französischen Revolution wurde die Kathedrale stark zerstört und in ein Gefängnis
umgewandelt. Erneuert wurde die Kathedrale in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Initiative
des damaligen Erzbischofs und späteren Kardinals Jakob du Pont.
Von den zahlreichen Kunstwerken im Inneren der Kathedrale ist das Mausoleum des Papstes
Johannes XXII. wohl das bedeutendste. Es ist ein Meisterwerk der gotischen Schnitzerei des
14. Jahrhunderts. In der gleichen Kapelle ist ebenfalls die Schatzkammer untergebracht,
in der liturgische Gefäße und Kleider, Reliquienbehälter und Kultgegenstände ausgestellt werden.
Seit 1995 gehört die Kathedrale zusammen mit dem Papstpalast (Palais des Papes)
und der Pont Saint-Bénézet zum UNESCO-Weltkulturerbe."



Eine Madonnenerscheinung auf der Kathedrale. Die Madonna tritt die Kathedrale mit Füßen!
"Das markanteste Merkmal der Kathedrale ist die 4,5 Tonnen schwere aus Blei hergestellte,
vergoldete Statue der Jungfrau Maria, die seit 1859 den Westturm überragt.
Der Ostturm, der heute zugleich Glockenturm ist, stürzte 1405 ein, war aber bereits bis 1425
wieder aufgebaut."



"Der Papstpalast war von 1309 bis 1417 Sitz des sogenannten avignonesischen Papsttums und Residenz
der Päpste. Der französische König Philipp IV. hatte im Jahr 1309 durch machtpolitische Ränkespiele die
Wahl eines französischstämmigen Papstes durchgesetzt, der nicht in Rom, sondern in Avignon residierte.
Philipp umstieß somit das fundamentale Selbstverständnis der katholischen Kirche, nämlich dass ihr
Oberhaupt in Rom residieren soll, weil der erste Papst, der Apostel Petrus, traditionell als erster Bischof
von Rom gilt. Freilich dienten auch Viterbo und Anagni im Laufe der Papstgeschichte als langfristige Papstresidenzen, aber eher aus praktischen Gründen. Avignon wurde zu einem Stein des Anstoßes, um französische Macht zu betonen: Beginnend mit Clemens V. nahmen sieben aus Frankreich stammende
Päpste ihren Sitz in Avignon. Im Jahr 1377 verlegte Gregor XI. seine Residenz wieder nach Rom,
was jedoch die französischen Kardinäle nicht anerkannten, die im Folgejahr einen Gegenpapst wählten
und damit das Schisma einleiteten, das der katholischen Kirche bis zum Ende des Konzils von Konstanz
(1417) zwei Päpste bescherte, die sich gegenseitig nicht anerkannten.
Der Streit wurde auf dem Konstanzer Konzil mit einem Verzicht beider Päpste und Neuwahl von Martin V
mit Sitz in Rom gelöst.
Der Papstpalast wurde hauptsächlich von Benedikt XII. und Clemens VI. gebaut, dem dritten und vierten
französischen Papst. Clemens VI. kaufte außerdem die Stadt Avignon von Königin Johanna von Neapel.
Bis zur Französischen Revolution blieb die Stadt somit Teil des Kirchenstaates.
Jean Froissart beschrieb den Palast als „das schönste und überwältigendste Anwesen der Welt“.
Der Palast wurde auf dem Rocher des Doms errichtet, der einzigen Anhöhe, die sich nahe genug an
der Rhone befand und auf der auch die Kathedrale Notre-Dame des Doms steht."
Ich habe mich nicht in die Schlange an der Kasse eingereiht!



Der kleine Palast steht neben der Kathedrale.



In diesem Abschnitt genießt die Mauer staatlichen Schutz, weil sie zwischen Papstpalast und der
Brücke steht, die beide Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind.



Die berühmte Brücke von Avignon.
"Von ihren zweiundzwanzig Brückenbögen, die im 14. Jahrhundert über den Rhône gebaut wurden,
hielten der Flut von 1668 nur vier Bögen stand, so dass die Brücke heute im Fluss endet.
Das Bauwerk, das eine erstmals im 12. Jahrhundert errichtete und mehrfach erneuerte
Holzkonstruktion ersetzte, ist durch das Volkslied Sur le pont d’Avignon bekannt geworden:"
"Sur le pont d'Avignon, on y danse, on y danse, sur le pont d'Avignon, on y danse tous en rond.
Les beaux messieurs font comme ça, et puis encore comme ça.
Sur le pont d'Avignon, on y danse tous en rond."
"Auf (eigentlich unter) der Brücke von Avignon tanzen wir. Auf der Brücke von Avignon tanzen wir alle im Kreis.
Feine Herren machen es so und dann noch einmal so. Auf der Brücke von Avignon tanzen wir alle im Kreis."
"Der Ursprung dieses Liedes, das ursprünglich Sous le pont d’Avignon hieß, liegt in der Zeit, als die Brücke noch bis auf die Île de la
Barthelasse führte: Damals gab es dort ein Volksfest, das u. a. unter den Brückenbögen stattfand." Na denn, drehen wir mal durch!



Das ist das Gitterbewehrte Tor von der Brücke zur Stadt.



Der Fotograf (ein Selfie) muss aufpassen, denn hier endet die Brücke.



Bis hierhin widerstand die Brücke dem Hochwasser.



Am Anfang der Brücke steht die Kapelle vom heiligen Nicolaus.
Warum stehen hier keine Stiefel? Okay der Teil mit den Gebeinen stand am anderen Ende der Brücke.

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