rohseite
Die Wasserleiche
Aigues Mortes heißt auf deutsch "totes
Wasser". Gegründet wurde die Hafenstadt im Sumpfgebiet (toten
Wasser)
an einer Lagune des
Rhone-Deltas. Die alten Griechen und auch die Römer unterhielten
hier eine Siedlung.
Die Römer gewannen in Aquae Mortae Salz.
"1240 erwarb Ludwig IX., der (Schein-)Heilige, das Gebiet. Er ließ
zwischen 1241 und 1250 zunächst die Tour de Constance errichten
und begann 1248 mit der Anlage der Stadt als Bastide. Damit gewann
er seinen ersten Mittelmeerhafen auf eigenem Gebiet.
Von hier
brach der König zum Sechsten (1248–1254) und Siebten Kreuzzug (1270)
auf. 1270 starb Ludwig während des Kreuzzuges an
Typhus. Die
Stadt war zu dieser Zeit fast fertiggestellt."
Auf dem Hauptplatz
der Stadt steht eine Statue des Königs aus dem 19. Jahrhundert.
In der französischen
Revolution wurde alles Religiöse in der Stadt zerstört.
Heute liegt Aigues-Mortes etwa sechs Kilometer vom
Meer entfernt, weil die Lagune verlandet ist.
Durch die
Verlandung verlegte sich der Schwerpunkt der Stadt auf Handel,
Weinbau und Salinen.
Und die Stadt wuchs nicht, weshalb ihre
Verteidigungsbauwerke nicht der Stadterweiterung weichen mussten.
1903 wurden die Verteidigungsanlagen von Aigues-Mortes unter
Denkmalschutz gestellt und heute kann ich sie besichtigen.
Das
Wappen zeigt den Schutzpatron der Stadt, den Erfinder des Martins-Umzuges, der
gerade seinen Mantel mit einem Bettler teilt.
Für
einen Überblick bin ich etwas in die Luft gesprungen. Wikipedia hat
mir dabei Hilfestellung gegeben.
Bei dem Stadtbild ist es nicht überraschend, dass man zuerst auf ein
Stadttor trifft.
Ich möchte jetzt nicht alle Stadttore einzeln
vorstellen, sie sind alle nach dem gleichen Muster erbaut.
In der Stadt fühlt man sich irgendwie eingesperrt - immer ist eine
Mauer da.
Und bei den Durchgangsstraßen ein Stadttor.
Und im Rücken - ein Stadttor.
Der Erfinder dieser Treppe hat sicher einen Preis verdient.
Ach
so, man kann nur an einer Stelle auf die Mauer. Und die kostet dann.
Der Tour de Constance wurde zu Lebzeiten Ludwigs IX um 1242 erbaut.
Er diente als Leuchtturm,
Wohnsitz und später berüchtigtes
Gefängnis.
Und das ist er, der Erbauer der Stadt, St Ludwig.
Die Kapuziner-Kapelle wurde nach der französischen Revolution
enteignet und ist jetzt eine öffentliche Halle.
Der Brunnen wurde 1896 errichtet, um die Bewohner mit lebendem
Wasser zu versorgen.
Im jetzt scheinbar verlandenden Teil zum Meer hin gibt es riesige
Becken.
Da sieht man diese Tiere in Freiheit.
Ein Flamenco stolziert hier.
Das hintere Becken hat eine rötliche Färbung. Denn man lässt hier
das Mittelmeerwasser verdunsten, um das Salz zu gewinnen.
Damit kann man das Essen ganz gut versalzen. Sicher erfolgen
noch einige Reinigungsstufen,
bevor es als Kochsalz verkauft
werden kann.
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