rohseite Arles

Alles in Arles

Schon die alten Griechen ließen hier, von ihrer Siedlung Massilia (heute: Marseille) aus, einen Handelsstützpunkt errichten.
"Der Ort kam gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. in römischen Besitz und wurde von Gaius Julius Caesar 46. v. Chr. zur römischen
Militärkolonie Colonia Iulia Paterna Arelate Sextanorum gemacht.
Der Ort erhob sich bald zu hoher Bedeutung, wurde 22 v. Chr. Municipium, wetteiferte mit Massilia im Handel und erreichte seine
Blütezeit unter Kaiser Konstantin, der Arelate vergrößerte und ausschmückte. 395 wurde Arelate Hauptstadt Galliens.
Im Jahre 402 wurde dann die Praefectura Galliarum, die oberste Behörde des römischen Westreiches, von Trier nach Arelate verlegt.
In Arelate kreuzte sich die Römerstraße Via Agrippa nach Lugdunum (Lyon) und weiter nach Augusta Treverorum (Trier) bis zur
Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) mit der Via Aurelia, die Massilia mit Rom verband."



So viel römisches, da wird es doch wohl noch Bauwerke von denen geben!
"
Das römische Theater von Arles wurde im Herzen der antiken Stadt und einhundert Jahre vor seinem berühmten Nachbarn, dem
Amphitheater, errichtet. Es wurde Jahrhunderte lang geplündert, um Baustellen mit Baumaterial zu versorgen, wodurch sogar seine
antike Bestimmung in Vergessenheit geriet. Diese wurde erst gegen Ende des 17. Jh. wieder entdeckt. Heute hat es seine ursprüngliche
Funktion zurückerlangt."



Die Außenmauern geben auch heute noch eine Vorstellung von dem Bau.



Im Inneren dagegen herrscht geplündertes Chaos.



Im hinteren Bereich könnten heute Theatervorführungen stattfinden.



Das allerdings ist das Theater der Jetztzeit.



"Das Amphitheater von Arles, um 90 n. Chr. erbaut; Durchmesser 140 m × 103 m, mit zwei Geschossen mit je 60 Arkaden und ca.
25.000 Zuschauern Platz bietend. Im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut, von der noch drei Vierecktürme (12. Jahrhundert) und die Arkadenvermauerung zeugen. Damals lag die ganze Stadt innerhalb der Arena: „Man hatte sie in die Arena hineingebaut, ihre
Außenmauern waren auch die Stadtmauern von Arles“. Ab 1825 erfolgte schrittweise die Entfernung der zahlreichen Häuser im Inneren
und angrenzend an das Oval. Seit 1846 restauriert und gegenwärtig an Festtagen Schauplatz für Stierkämpfe.



Die Außenwand.



Die Zuschauer müssen durch diesen finsteren Gang.



"Das Ende des 1. Jahrhunderts erbaute römische Amphitheater (136m x 107m) konnte etwa 21 000 Zuschauer aufnehmen, die Spiele
und Kämpfe,insbesondere der Gladiatoren besuchten, gegen derzeit 12 500.
Ihre ursprüngliche Funktion erlangten sie erst im 19. Jh. zurück. Heute werden in den Arenen regelmäßig Stierkämpfe veranstaltet."



Der im südwestlich der Stadt gelegenen Zirkus (Rennbahn) gefundene 15 m hohe Granit-Obelisk steht seit 1676 an der Place de la
République. Und dahinter das Rathaus.



So sieht es solo aus.



90° nach rechts gedreht steht "die Kirche Saint Trophime. Das am Ende des 12. Jahrhunderts erbaute Portal Saint-Trophime ist eines der
schönsten Beispiele des romanisch-provenzalischen Stils, der stark an die antike Architektur angelehnt ist. Der Kloster von Saint-Trophime
grenzt an die Kirche an. Die ersten beiden romanischen Galerien stammen aus dem 12. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert wurden zwei
weitere Galerien im gotischen Stil hinzugefügt. Die besonders hochwertigen Skulpturen wurden aufwendig restauriert.



Die Säulen rechts vom Eingang



und auch die links davon.



Dieses Bild ist über dem Tor.



Der Altar ist gut ausgeleuchtet.



Von hier aus werden die Sünder abgekanzelt.



Ein Nebenaltar.



Was machen denn die Löwen hier? Sie zierten einst eine Brücke



Aber auch die Löwen konnten nicht verhindern, dass die Brücke im 2. Weltkrieg zerbombt wurde.



"Der Jakobsweg, Streckenverlauf der Via Tolosana- Die Alyscamps (lat. Allissi campi, dt. elyseische Felder) ist eine antike Nekropole
am südöstlichen Rand der Altstadt von Arles. Zwischen den mehr oder weniger erhaltenen Resten der Kirchen St. Cesaire-le-Vieux und
St. Honorat reihen sich heute auf beiden Seiten einer etwa 500 Meter langen Platanen-Allee antike Steinsarkophage aneinander.
Das bereits in der Antike angelegte Gräberfeld an der Römerstraße Via Aurelia gewann ab dem 5. Jahrhundert, als sich die Verehrung
des heiligen Genesius verbreitete, an Bedeutung. Genesius (St. Genès) war Kanzleischreiber in Arles, der unter dem römischen Kaiser
Maximian um das Jahr 303 n. Chr. enthauptet wurde, weil er sich geweigert hatte, Todesurteile gegen Christen zu bestätigen.
Genesius wurde auf dem Gräberfeld bestattet und in der Folgezeit auch die Bischöfe von Arles.
Mit dem Einsetzen der Pilgerströme nach Santiago de Compostela nahm die Bedeutung der Alyscamps im 12. Jahrhundert weiter zu.
Hier auf der Alyscamps beginnt die Via Tolosana, die südlichste der vier Hauptrouten des Jakobwegs in Frankreich.
Los geht es in Arles, wo die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Kirche Saint-Honorat durch ihre schlichte Eleganz besticht.
Die Kirche Saint-Honorat auf dem Alyscamps wird zudem seit 1998 als Teil des Welterbes „Wege der Jakobspilger in Frankreich“
aausgezeichnet."

"1888 drehte Vincent van Gogh dem turbulenten Paris den Rücken. Er ließ sich zwischen Februar 1888 und Mai 1889 in der Stadt an dem
Rhône nieder. Hier entwickelte er seine typische, ausdrucksstarke Malweise. Während seines Aufenthalts in der Umgebung von Arles
schuf Vincent van Gogh ungefähr 300 Zeichnungen und Bilder. Viele Künstler der damaligen Zeit folgten ihm."
Hier sollen "besorgte" Bürger sich an den Bürgermeister gewandt haben mit einem Brief:
"Wir, die Unterzeichner, Einwohner der Stadt Arles, Place Lamertine, haben die Ehre, ihnen unterbreiten zu dürfen, dass ein
Landschaftsmaler namens Vincent, holländischer Untertan, wohnhaft am oben genannten Platz, seit einiger Zeit und zu
wiederholten Malen gezeigt hat, dass er sich nicht im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten befindet und sich alkoholischen Exzessen
hingibt, nach denen er sich in einem solchen überregten Zustand, dass er nicht mehr weiß,was er sagt oder macht und, unberechenbar für
die Öffentlichkeit, ein Anlass der Beängstigung aller Einwohner des Viertels wird, insbesondere für die Frauen und Kinder."
Schließlich fordern sie "ihn in eine Anstalt einzuweisen". Heute ist die Stadt stolz auf seine "gemeingefährlichen" Bilder.
Tafeln in Arles weisen darauf hin, an welchen Orten van Gogh gemalt hat. Auf den Tafeln ist auch das entsprechende Bild dargestellt.
NNachfolgende Bilder stammen von den Tafeln oder hängen in meinem Wohnzimmer, oder hab ich sie von Wikipedia??




Im gelben Haus hat van Gogh einige Zimmer gemietet.
Leider liegt es in der direkten Achse zu der im Krieg zerstörten Brücke und hat den zweiten Weltkrieg nicht überstanden.



So sah sein Schlafzimmer aus.

     

In dem Cafe hat er wohl öfter gesessen, dass er es porträtierte.



Wahrscheinlich war er auch mit seinem Untermieter - Paul Gauguin - da. Dieser hat ihn hier bei der Arbeit erwischt.



Die Trinquetoille-Brücke ist heute sehr befahren.
    

Van Gogh hat sie aus zwei Perspektiven dargestellt.






Einen solchen Andrang in der Arena hat es heute nicht gegeben.

     

In der Alyscamp war noch kein Herbst.






Für diesen Blick auf den Rhone fehlte mir das passende Wetter.






Die Brücke von Langlois, besser bekannt als "Van Gogh Brücke", an der Strasse entlang des Kanals von Arles nach Bouc.
"Kurios ist, dass van Gogh der Brücke in Briefen einen falschen Namen gab.
Er hat wohl von "Pont d' Langlois" (Langlois hieß der Brückenwärter) "Pont de l’Anglais", also Brücke des Engländers gemacht.
"Von den elf baugleichen Zugbrücken, die ein holländischer Ingenieur entlang des 1834 eröffneten Canal d’Arles à Bouc zwischen 1820
und 1830 errichtet hatte, überstand nur die von Fos-sur-Mer den Zweiten Weltkrieg. 1944 wurden, mit dieser Ausnahme, alle Brücken
über den Kanal von deutschen Truppen zerstört. Die von van Gogh gemalte war jedoch bereits um 1930 durch eine Stahlbetonbrücke
ersetzt worden. Diese ist das einzige erhaltene Exemplar der ursprünglichen Konstruktionen.
Sie wurde 1959 in Fos abgebaut, 1962 bei Arles aufgestellt und 1997 komplett restauriert.
Zwar steht sie jetzt etwa zwei km Luftlinie südlich der ehemaligen Langlois-Brücke an der Rue Gaspard Monge, dafür aber etwas
außerhalb der Stadt in einer Landschaft, die Ähnlichkeit mit der vom Maler so gerne gesehenen aufweist."
Wie viele Bilder van Gogh mit dieser Brücke kreierte, kann man hier sehen!!



Selbst ein Selfie von dem Einohr-Maler hat er sich nicht erspart. Und Herr Schweiger hat noch keinen Film davon gedreht.

         

Don McLean besang Vincent 1971. "McLean berichtet im Interview, er habe das Lied angeregt durch die Lektüre der Biographie des
Künstlers komponiert und damit seine Bewunderung für den Maler ausgedrückt. Die Liedzeilen lassen an mehrere Bilder van Goghs denken,
beispielsweise die Sternennacht („Starry, Starry Night“), die Selbstporträts („Weathered faces lined in pain“) und seine
Landschaftsdarstellungen („Morning fields of amber grain“). Auch nimmt der Text Bezug auf van Goghs Depression und den vermuteten
Freitod des Malers („You took your life“). Das lyrische Ich beschreibt van Gogh als leidend („And how you suffered for your sanity“)
und unverstanden („They would not listen, they did not know how“)"

      

Ich bin ja Kustbanause, aber ich konnte nicht widerstehen und habe bei van Gogh Modell gesessen . Dieses Studio stand im Internet
 

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