rohseite Nimes

Nimm es aus Nimes = Denim

"Denim ist eine Handelsbezeichnung für ein strapazierfähiges und haltbares Baumwollgewebe in Köpergrundbindung, das zu
Jeansbekleidung verarbeitet wird. Denim leitet sich her vom französischen „de Nîmes“, was „aus Nîmes“ bedeutet.
In der französischen Stadt wurde das Serge de Nîmes (deutsch „Gewebe aus Nîmes“) seit 1557 ursprünglich für Arbeitskleidung hergestellt.
Weltbekannt wurde Denim durch seine Verwendung für die amerikanisch als Jeans bezeichneten strapazierfähigen Hosen von Levi Strauss."
"Der Legende nach wurde die Stadt um eine Quelle von Nemausus (dem Sohn von Herakles) gegründet.
Dieser Name blieb in der Geschichte erhalten und wurde später von den römischen Siedlern benutzt.
("121 v. Chr. wurde sie von den Römern erobert und Teil der Provinz Gallia Narbonensis.")
Die Quelle war bereits in der vorkeltischen Zeit einer Gottheit geweiht. Die Stadt war ursprünglich der Hauptort eines keltischen
Stammes, der aber dann rasch die römische Zivilisation annahm. Besonders unter Agrippa, Schwiegersohn des Kaisers Augustus,
wuchs die Stadt Nemausus schnell und erreichte im Jahre 27 v.Chr. den Status Colonia durch die Ansiedlung von Veteranen von
Augustus' Siegen über Antonius und Kleopatra in Ägypten. Ihre bedeutenden Bauten stammen aus dieser Zeit.
Die antiken Befestigungsanlagen der Stadt hatten eine Länge von 7 km und waren damit die mächtigsten von ganz Gallien.
Die römische "Colonia Nemausus" war gut viermal so groß wie das mittelalterliche Nîmes. Auch nach der gallo-römischen Epoche blieb
die Stadtentwicklung nicht stehen, obwohl Nîmes oftmals am Rande der Zerstörung stand." Quelle
.


"Die Cathédrale Notre-Dame et Saint Castor wurde im Jahr 1096 geweiht und im Laufe der Jahrhunderte viele Male umgearbeitet.
Sie wurde über den Resten eines römischen Bauwerkes errichtet. Der Fries unter dem oberen Abschlussgesims gilt als bedeutendes Werk
der romanischen Bildhauerkunst in Südfrankreich und stellt Szenen des Alten Testamentes dar.

 

Im Innern dominiert der Neugotische Klassizismus, auch aufgrund der vielen Veränderungen, die die Kirche im Laufe der
Jahrhunderte erfuhr.



Hinter dem Chor findet man die renovierte Chapelle du Rosaire (Rosenkranzkapelle) aus dem Jahr 1669.
Sie stellt ein außergewöhnliches Beispiel für die barocke Kunst in Nimes dar.
Im Jahr 1906 wurde die Kathedrale als historisches Denkmal in Frankreich eingestuft."

      

 Die Kirche St Perpetue et Felicite.



Der Justizpalast. Wenn man sich Umwege ersparen will: genau hinsehen! Links sind die Arenen.



"Der Tour Magne war Bestandteil der Stadtmauern, allerdings ist seine ursprüngliche Funktion bis heute umstritten.
Die Thesen reichen von Mausoleum über Wachturm, Kultstätte bis hin zum Nachbau des Leuchtturm von Alexandria."



"Das Maisson Carree : Dieser römische Tempel wurde 5 n.Chr. errichtet und gilt als der besterhaltene der noch vorhandenen
römischen Tempel. Die Grundfläche beträgt 25 x 12 Meter.
Der Tempel war ursprünglich Augustus, dann Gajus und schließlich Lucius Cäsar geweiht.
Ursprünglich lag er im Zentrum der Stadt , war von Wandelhallen umgeben und Teil eines größzügig gestalteten Forums."
Für ein wenig Geld kann man auch reingehen. Wenn grad keine Ausstellung drin ist, sieht man eine leere Halle.



Von unten geblickt sehen die Säulen länger aus.



"Bei dieser Porte d'Auguste, einem Stadttor fehlen die Aufbauten und die beiden flankierenden Türme.
Allerdings ist es im unteren Bereich hervorragend erhalten. Zwei große Bögen sind für den Verkehr der Wagen in je eine Richtung
vorgesehen. Dazwischen befinden sich niedrige Durchgänge für die Fußgänger.



Alle Stadttore und die Mauern wurde der Stadt von Augustus im Jahre 16/15 v.Chr. geschenkt.
Das belegt eine Inschrift in diesem Tor, die ehemals in großen Bronzelettern angebracht war und rekonstruiert werden konnte."
Aber vom Inneren ist nicht mehr viel geblieben.



Dafür grüßt Augustus (?) die Besucher der Stadt.



"Das zwischen 50 und 100 n.Chr. errichtete Amphitheater zählt zweifellos zu den besterhaltensten Bauwerken der
römischen Welt. Dieses vom Kolosseum in Rom inspirierte Amphitheater war hauptsächlich für Gladiatorenkämpfe vorgesehen.
Allerdings nimmt es hinsichtlich der Größe unter den ca. 70 erhalten gebliebenen Amphitheatern nur den 20. Rang ein.
Die Abmessungen der Arena betragen 131 x 100 Meter. Sie bot 21.000 Zuschauern Platz.  Die 21 Meter hohe Fassade besteht aus zwei übereinanderliegenden Reihen aus jeweils 60 Bögen. Oben am Gesims sind noch an einigen Stellen die mit Löchern versehenen
Konsolen zu sehen, die zur Aufnahme der Stangen dienten, an denen die Sonnensegel befestigt waren."




"Auch heute noch wird das Amphitheater für Veranstaltungen genutzt. Insbesondere während der Ferias finden dort dreimal im Jahr
unblutige Stierkämpfe statt, die sog. „Courses libres“. In den Ferias vor Pfingsten werden allerdings auch allabendlich viele Stiere in der
nach spanischem Muster inszenierten Corrida getötet."
So was brutales wie Tiere töten gab es natürlich bei den Römern nicht.




Das ist der Innenraum.



Einer der Zuschauergänge.



Und das ist der Ort des Gemetzels.



"Die Wasserleitung von Uzes nach Nimes (siehe hier) endet am sogenannten Castellum.
Von hier aus wurde das Trinkwasser auf die Abnehmer (über die runden Öffnungen) aufgeteilt.
Hinten am Viereck tritt das Wasser vom Pont du Gard aus.







"Das Castellum ist auf einem Hügel in 58,94 m errichtet worden. Das Bauwerk sollte die Versorgungssicherheit
der Stadt gewährleisten.   Der kreisförmige Bürgersteig, der das Becken umgab, war durch ein Geländer geschützt,
dessen  Befestigungslöcher zu sehen sind. Zehn weitere Öffnungen mit einem Durchmesser von 40 cm enthielten
Bleileitungen, um das Wasser auf die Stadtteile zu verteilen.
Am Boden des Beckens befanden sich drei Öffnungen mit einem Durchmesser von etwa 40 cm, die zur Entleerung
des Beckens dienten.   Sie wurden von Metallrohren überragt, deren Höhe dem gewünschten Wasserstand im
Becken entsprach. Wenn sie entfernt wurden, konnte das Wasser abgelassen werden.
Der Teich konnte zu Reinigungszwecken vollständig geleert werden, wenn der Wasserzulauf
irgendwo in der Nähe unterbrochen wurde. (Zwei davon sind bekannt, in der Nähe der Eure-Quelle und vor
dem Wasserfall kurz vor der Pont du Gard).
Das Castellum wurde von einem Gebäude überragt, das von einer Kuppel bedeckt war.
Die Wände um das Becken waren mit Fresken geschmückt, die noch im 19. Jahrhundert zu sehen waren.
Heute ist davon nichts mehr übrig geblieben.
Erfahrenes Personal war für die Instandhaltung des Castellums und der öffentlichen Gebäude zuständig.,"
 Quelle Flyer: les parcours de l'eau



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