Ja, die san mit’m Radl da
Was machen alte Herren, wenn sie nicht von den Enkeln
ausgelastet sind? Sie suchen sich ein Hobby, wie z.B das Radfahren.
Von Wolfsburg in den Harz, das ist schon anspruchsvoll. Ich wähle lieber
die motorisierte Alternative. Hier türmt sich das Gebirge auf. Es soll
da einige Steilauffahrten geben!
In Schulenberg finden wir erfolgreich
zusammen.
Der Ort begrüßt seine Gäste mit dieser Schikane. Ob die Bauarbeiter
einen Vertrag mit einer Lackierfirma haben?
Soll der Beton etwa
verhindern, dass LKWs über die Brücke fahren?
Schulenberg ist nicht gerade für seine Sehenswürdigkeiten bekannt. Die
Kirche kann man noch hervorheben und das Restaurant.
Aber sonst weist dieser Anblick auf die größte Attraktion in der Nähe
hin, den Oker-Stausee.
Mit dem Auto bin ich natürlich etwas früher da und habe
noch Zeit.
Im April war ich ja im
Kellwassertal, aber die Fotos fand ich nicht gelungen.
Also zweiter
Anlauf: Die Staumauer am Stausee-Eingang.
Und natürlich ein Ausflugsboot.
Aber für mich war dieser Abschnitt interessanter. Der neu angelegte
Aufschluss mit dem entscheidenden Merkmal.
Hier sieht man die beiden schwarzen Bänder, die ein Wanderer
schulterzuckend zur Kenntnis nimmt.
Es sei denn, man ist der Geologe
Friedrich Adolph Roemer!
Roemer fiel
auf, dass in dem Aufschluss zwei deutlich schwarz gefärbte Bereiche
auftreten, deren Einzelsteine wild aufgeschüttet sind.
Unterhalb gibt
es zahlreiche Versteinerungen, deren Menge und Arten-Zusammensetzung sinken
über
diesen schwarzen Schichten deutlich.
Roemer folgerte, dass es damals
ein Ereignis gegeben haben muss, dass zum Massenaussterben geführt hat.
Später fand man ähnliche Schichten in Europa und erdweit, was zur
Benennung als Kellwasser-Ereignis geführt hat.
"Das
Kellwasser-Ereignis war das zweite von fünf großen Massenaussterben
(„Big Five“) im Verlauf des Phanerozoikums.
Es ereignete sich vor ca.
372 Millionen Jahren im Oberen Devon. Dabei starben wahrscheinlich 50
bis 75 Prozent der Arten aus, vor allem die Faunengruppen
flacher
tropischer Meere, wie Fische, Korallen, Trilobiten sowie etliche
„Riffbauer".
Ob als Auslöser Massenvulkanismus auf der sich
bildenden Erdoberfläche oder der Einschlag eines Meteoriten
verantwortlich war, ist noch nicht belegt.
Die
Folgen der Katastrophe erkennt doch jeder bei diesem Anblick!
Nach
dem Regen führt der Romkerhaller Wasserfall genug Wasser zum Fallen. Den
Froschkönig freuts bestimmt.
Hier kann man den oberen Teil des Falles sehen
Den zweiten Tag
haben wir für einen Auto-Trip nach Goslar genutzt.
Da war ich ja letztes Jahr,
Und als der Regen nachließ, ging es auch wieder zurück.
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