Goslar - Kaisers Liebling



Trotz der gestrigen Erlebnisse wieder Bahn. Diesmal hat Erixx sogar beide Züge beisammen.
Die Trennung verlief unproblemastisch und ich kam gut in Goslar an.



Zur Begrüßung kam ich zuerst am Tagungshotel Achtermann vorbei.



Die romanische Stiftskirche Neuwerk wurde im 12. Jahrhundert zunächst für ein Kloster erbaut.



Das Betreten ist nur durch diese Mauer möglich.

     

Auf dem Weg zum Markt kam ich an der Jacobikirche vorbei, nach dem (nicht mehr existierenden) Dom die zweitälteste Kirche der Stadt,
erbaut im 11. Jahrhundert. Die Figur in der Mauer dürfte Jacobus persönlich sein.



Ich nähere mich dem Markt an, die Häuser werden repräsentativer.



Die Brunnen auch. Der Goldadler ist nur eine Nachbildung. Die Schale dagegen ist der größte nachgewiesene Bronzeguss der Spätromantik



Attraktiv gilt auch für das Gasthaus Köpi am Markt.



Beim Hotel Alte Münze kann man mal raten, woher dieser Name kommt.



Die Marktkirche ist heute die zentrale Kirche der Stadt. Ihre Türme überragten sogar die des Domes!
Die unterschiedlichen Türme sind Folge eines Brandes 1593.
        

Die barocke Kanzel und der Altar stehen im Widerspruch zum gotischen Äußeren.



Am Markt ist meistens das Rathaus das attraktivste Bauwerk. Hier stammt es aus dem 15. Jahrhundert.



Nicht so in Goslar! Die Gewandschneider und Großkaufleute haben bewusst ihre Bedeutung in diesem Bauwerk hervorgehoben.
Heute residiert hier drin das "Restaurant zum roten Eichhörnchen". Ich hab das Tierchen nicht entdeckt.



Aber außen sind Figuren von Kaisern angebracht, allerdings erst im 18. Jahrhundert.

  

Diese Frau war keine Kaiserin. Sie muss also von früher stammen!                           Ihr unter den Rock schielt der Dukatenscheißer.



Zu der Figur am Nachbarhaus finde ich keinen Hinweis.
Die Schlange könnte auf Eva oder Kleopatra hinweisen, aber die Person sieht eher männlich aus.
Ich habe im Netz den Hinweis gefunden:"römische Figur mit Stab, Schlange und Schale / Hippokrates".



Der wichtigste Ort in Goslar ist natürlich die Kaiserpfalz.
Davor steht die Vorhalle, die beim Abriss des baufällig gewordenen Domes 1824 erhalten blieb.



Einige Bilder der Vorhalle haben sich bis heute gehalten



Davor liegen die Köpfe der Schutzheiligen Simon und Judas Thaddäus.



Und dahinter steht die Kaiserpfalz Goslar, die Werla ablöste und bis heute erhalten blieb.



Hier ist der Aufstieg zur Pfalz. Der Löwe weist auf die Zugehörigkeit zu Braunschweig hin.



Die Glocke der Bundesweihestätte für Kriegsgefangene und Heimkehrer steht an der Seite neben einem Mahnmal..



Ich mache einen Abstecher an die Abzucht. Hochwasser ist heute nicht zu befürchten.



Dafür ein Hinweis, wie Schulgebäude aussehen könnten. Ich denke nicht zurück an mein ASG.



Früher, von der Wasserströmung, lebte hier die Lohmühle.



So sieht der Antrieb aus. Gut, dass das Gebäude heute vom Zinnfigurenmuseum besetzt ist.



Aber einige Überlebenskünstler halten sich noch. Hoffentlich regnet es bald, sonst reicht das Wasser nicht mehr!



Eine Brücke über die Abzucht.



Sie führt mich zum Zwinger, der 1517 mit 6,5 m dicken Mauern errichtet wurde, um die Stadt vor Kanonenbeschuss vom Rammelsberg zu schützen.

    

Am Zwinger vorbei kamen die Angreifer jedenfalls nicht so einfach, da standen diese Teiche im  Wege.



Das Breite Tor von 1500 schützte die andere Seite der Stadt.



Das Bäckergildehaus hat seine Bedeutung erweitert. Heute sitzt hier die IHK.



1521 wurde dieses Patrizierhaus gebaut. Wegen des dreieckigen Grundrisses wurde es in Analogie als Brusttuch benannt.



Man kann den dreieckigen Grundriss ahnen.



Das große heilige Kreuz wurde 1254 als Heimstätte für Alte und Pflegebedürftige erbaut.



So, genug gebummelt. Jetzt ist es 15 Uhr, das Touristen-Pflichtprogramm auf dem Marktplatz beginnt.
Gegenüber vom Rathaus stand die Kämmerei, heute Hotel Schiefer genannt.



Im oberen Teil erkennt man, dass hier ein Glockenspiel versteckt ist.
Dieses hat die Preußag gestiftet mit Figuren aus goslarer Metallen. Man kann sich denken, wie die Preußag ihr Geld verdiente.



Das Glockenspíel zeigt Szenen aus dem Bergbau.



Natürlich nur mit gesund aussehenden Bergarbeitern.



Und mit neuerer Abbautechnik.



Den Beginn macht aber der sagenhafte Jäger Ramm, der sein Pferd anband und lange unterwegs war.
Als er zurückkam, hatte das Pferd uruhig am Boden gescharrt und glänzendes Gestein freigelegt. Das zeigte er Kaiser Otto I.
So wurde eine Silbermine entdeckt und dem Entdecker zu Ehren Rammelsberg genannt.
Kaninchenzüchter werden über die Namensentstehung enttäuscht sein, sie hätten mehr Erotik erwartet.



Und das sind die Sortieranlagen des heutigen UNESCO-Welterbe-Bergwerks.
Den Welterbestatus teilt es sich mit Goslar und dem Oberharzer Wasserregal.


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