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Dem Vulkan ins Herz schauen!
Was ist das denn?
Es war einmal... ein Vulkan namens Puy de
Lemptegy. Seine Schlacke (Puzzolan) ließ sich wirtschaftlich leicht
nutzen.
"Puzzolane werden als Zuschlagstoffe zur Herstellung von
Mörtel oder Beton verwendet.
Dies sind die gleichen kristallinen
Verbindungen, die auch während der Härtung des Zements entstehen und
welche die Festigkeit und
Gefügedichtigkeit des Betons bewirken.
Puzzolanerde wurde bereits in der römischen Antike als Beimischung zu
Tonen für die Keramikherstellung benutzt.
Sie sollte, wie andere
Beimischungen, so Strohhäcksel oder zerkleinerte Ziegel, für eine
bessere Festigkeit des Endprodukts sorgen.
Nach dem Brand waren
diese Beimischungen als kleine violettbraune und schwarze Körnchen zu
erkennen.
Zudem kam die Puzzolanerde als Beimischung für den
römischen Beton (lat. Opus Caementitium) und bei den Phöniziern zum
Einsatz,
so zum Beispiel am Pantheon in Rom."
Der Name kommt mir
irgendwie bekannt vor.
In Pozzuoli
war ich 2015.
Später erwies sich das Abbaugebiet als idealer
Einblick in einen erloschenen Vulkan und wurde touristisch erschlossen.
Mit dem Bähnle kann man rund um den ehemaligen Vulkan fahren,
es gibt auch einige Stopps.
Dabei erfährt man - auch mit einem
Audiophon auf deutsch - einiges über die abwechslungsreiche Geschichte
des Lemptegy.
Er fing klein an mit dem Wachstum des Lemptegy 1.
Seinen Schlot
hat man beim Abbau stehen gelassen. Eine stolze Birke hat ihn erobert.
Dann
wurde der kleine Vulkan vor etwa 30 000 Jahren von einem großen
(Lemptegy) überdeckt.
Auch die Überreste dieses Schlotes hat man
übergangen.
In der Nachbarschaft tobte ein anderer Vulkan. Ich habe Chopin
verstanden.
Die helle Schicht rechts unten ist Bimsstein. Das Band
darüber weist auf einen pyroklastischen Strom hin.
Die Érde wurde von
dem neuen Vulkan verschoben.
Beim Ausbruch förderte der neue Vulkan viel Asche in die Luft, die
sich hier meterdick anhäufte
und bis zum Bodensee nachgewiesen
wurde.
Der Lemptegy selbst förderte Magma, da waren auch solche Vulkanbomben
bei.
Solche Bomben säumten überall den Weg im Park.
Das ist ein Blick auf die ehemalige Sortieranlage.
Mit solchen
Trommeln wurden die Korngrößen sortiert.
Das ist ein Blick vom Lemptegy zum größten Brocken der Chaine de
Puys, dem Puy de Dome.
Der Name "Puy" weist darauf hin, dass die
Anwohner noch vor hundert Jahren keine Ahnung vom vulkanischen
Hintergrund hatten
und eher an künstliche Hügel der Römer glaubten.
Und auch kein Dom spielt eine Rolle, sondern eher ein Herr
Dominique.
Nicht weit entfernt steht eine weitere Attraktion, das Gelände
Vulcania.
So ähnlich sah ein Vulkanausbruch aus der Sicht eines
Maulwurfs aus.
Auf diesem Bild sind der theoretische Vulkanschlot und der (zu spitze)
Vulkankrater vereinigt.
Ansonsten gibt es viele Informationen, vor
allem vom Audioguide.
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