rohseite
Hoch hinaus mit der Eisenbahn - Ein Bit garen?
"Der Name Viaduc de Garabit leitet sich von dem Namen der
Region ab, einer zu der Zeit überwiegend landwirtschaftlich
geprägten
Gegend, insbesondere der Rinderzucht. Die Tiere mussten
durch das unwegsame Gelände gefahrvoll zu den Handelsplätzen
getrieben
werden: Treck der Rinder (französisch Garde Boeuf). Der
Name Garabit ist eine mundartlich geprägte Abwandlung davon."
Nach einer schauerlichen Nacht sieht auch der Tag nur benebelt aus.
Vom Campingplatz aus sieht man diesen Vulkankegel.
Auf der Spitze hat man diese Madonnenerscheinung.
Jetzt bin ich im Tal der Truyère.
Und auf dem Hügel lockt ein Hotel.
Aber gleich daneben die Bahn? Ruhige Lage?
Tiefe Täler - hohe Berge.
Das schafft auch hier für eine
Eisenbahn Probleme. Eisen auf Eisen - da rutschen die Räder. Deshalb
müssen Brücken aushelfen!
Oben im Fachwerk laufen die Schienen.
Nachtrag: So leuchtet die Brücke bei Sonnenschein.
Wenn man die Brücke hochkant stellt und einen Spiegel hat, dann kánn
man den Konstrukteur ahnen.
"Kurz vor dem Bau des Eiffelturms hat der Visionär Gustave
Eiffel zwischen 1880 und 1884 zusammen mit dem Ingenieur Léon Boyer
ein elegantes und gewagtes Bauwerk aus Metall geschaffen, das
sich im Cantal über die Schluchten der Truyère spannt.
Damals
galt der Viadukt von Garabit nicht nur als eines der schönsten
Kunstbauwerke der Welt, sondern auch als eine Meisterleistung
in
Sachen Technik und Architektur. Und der Viadukt, der sich zwischen
Loubaresse und Ruynes-en-Margeride befindet, versetzt seine
Besucher noch heute in Erstaunen!
Offizieller Name Viaduc de Garabit, Nutzung
Eisenbahnbrücke, Überführt Bahnstrecke Béziers–Neussargues
Unterführt Truyère Ort Ruynes. Gesamtlänge 564,69 m Längste
Stützweite 165 m Höhe 122 m,Fertigstellung 1884
Dieser beeindruckende Viadukt
mit einer Eisenbahntrasse steht heute als historisches Monument
unter Denkmalschutz und gehört
zum Netzwerk der bemerkenswerten
Brücken in Südfrankreich. Das 565 Meter lange Bauwerk ist schon von
weitem sichtbar,
nicht zuletzt wegen seiner roten Farbe und
einer fantastischen nächtlichen Beleuchtung.
3169
Tonnen hochwertigen Schmiedeeisens, 41 Tonnen Stahl und 23 Tonnen
Gusseisen wurden mit 678.768 Nieten verbaut.
Das Gewicht der
einzelnen Bauteile betrug transport- und baustellengerecht maximal
145 kg. Die Bogenfundamente und
gemauerte Viaduktteile umfassen
20.409 Kubikmeter Mauerwerk. Der Anstrich deckt 51.000 m².
Im
Jahre 1909, 25 Jahre nach Fertigstellung, wurde der Garabit-Viadukt
in seiner Höhe übertroffen vom Viaduc des Fades bei
Clermont-Ferrand. Die Höchstgeschwindigkeit auf dem Viadukt
betrug zunächst 50 km/h, wurde auf 40 km/h herabgesetzt
und beträgt
nach der Reparatur von Schäden nunmehr 10 km/h.
Nach vier
Jahren Bauzeit war die Brücke 1884 fertiggestellt.
Bis zu 500
Arbeiter waren auf der Baustelle tätig; einer von ihnen stürzte
tödlich ab.
Gustave Eiffel hatte zuvor bereits ein halbes
Dutzend Brücken an verschiedenen Orten im Zentralmassiv gebaut."
Sein
bis dahin größtes Brückenbauwerk war in Portugal der Ponte Dom Luís
I in Porto.
Das ist die Oberstadt des benachbarten St Flour.
Auch hier gibt es ein Viadukt, aber für Autos.