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Orca-Wal oder Orcival?
Orcival ist neben Clermont-Ferrand der
bedeutendste Wallfahrtsort der Auvergne mit einer romanischen
Kirche, die als eine der
schönsten der Region gilt. Der Ort
liegt am Rande des Gebirgsmassivs der Monts Dore.
Die meisten Häuser des Ortes sind mit den traditionellen
Schieferschindeln gedeckt.
"An einer
Quelle, die heute einige hundert Meter abseits der Kirche liegt,
soll die Jungfrau Maria erschienen sein, um sich zu erfrischen.
Fortan wurden dem Wasser
wunderbare Heilkräfte zugeschrieben, was viele Pilger anzog.
In der Nähe soll dann eines Tages die Marienstatue gefunden
worden sein, die man noch heute in Notre-Dame d’Orcival verehrt.
Das
Standbild wurde in eine nahe gelegene Kirche gebracht, kehrte jedoch
immer wieder an die Fundstelle zurück,
eine untrügliche
Botschaft, hier eine Kirche zu errichten. Man begann mit dem Bau,
doch immer wieder stürzten die Mauern ein.
Wutentbrannt nahm
schließlich der Baumeister seinen Hammer, schleuderte ihn fort, und
begann dort, wo dieser niederfiel,
mit einem letzten Versuch.
Dieses Mal hielten die Mauern und haben bis heute die Jahrhunderte
überdauert."
Nur so lässt sich erklären, dass die Kirche an
beiden Enden sehr ungünstig steht. Das konnte der Hammer nicht
ahnen!
Die im 12. Jahrhundert am Standort
eines Vorgängerbaus errichtete und Unserer Lieben Frau geweihte
Kirche Notre-Dame d’Orcival,
die im Jahr 1894 zur Basilica minor
erhoben wurde, ist der regionalen auvergnatischen Romanik
zuzuordnen.
Das bedeutet aber nicht, dass sie dem Baustil einer
Basilika angehört."
Aber die
auvergnatische Pyramide ist unverkennbar!
"Der
Glockenturm wurde im 15. Jahrhundert nach einem Erdbeben geändert.
Seine Spitze mit dem Hahn, als Ausdruck der kirchlichen
Autorität während der Revolution zerstört, wurde später
rekonstruiert."
Jetzt bin ich im Altarraum. Hinter dem Altar steht die Madonna.
Da ist sie und lässt gerade das Kind frei.
In der Nähe von Orcival steht der Vulkan Puy de Vache, der Junior
unter den Vulkanen der Auvergne.
Das Kücken ist gerade mal 8000
Jahre jung.
Aus seiner Lava hat man hier Material gewonnen.
Da liegen immer noch mächtige Vulkanbomben rum.
Große Kinder können daraus einen Steinkreis errichten, Stonehenge
lässt grüßen!
Im Hintergrund sieht man den Lavafluss, der ein kleines Bächlein
aufstaute und so den Aydat-See schuf.
Da gedeihen die Wasserschwertlilien.
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