rohseite Wismar

Wat wiss' ma über Wismar?


Die Stadtgründung, geschätzt auf 1226, geht vermutlich auf den Fürsten Heinrich Borwin I. zurück.
In der Hanse gewann Wismar an Bedeutung. Danach war Wismar häufig Streitobjekt mit skandinavischen Nachbarn.



Zentraler Platz in Wismar ist der Markt. An dem 500 x 500 m großen Platz steht das Rathaus.



Außerdem gibt es dort einige repräsentative Häuser wie dieses Café



Am Markt stehen diese mittelalterlichen Wohn- und Geschäftshäuser.
1878 wurde aus dem Gebäude, das 1280 in Stil der Backsteingotik erbaut wurde, ein Gasthaus, das sich den Namen "Alter Schwede" zulegte.
Dieser Name weist auf die schwedische Vergangenheit hin, denn von 1632 bis 1903 (die letzten 100 Jahre bereits an Mecklenburg verpfändet)
gehörte Wismar zu Schweden.



Dieser Schwedenkopf im Giebel des Alten Schweden hat noch Kollegen in Wismar (z.B. am Baumhaus). Deren Bedeutung ist umstritten.



"Im Jahr 1563 wurde eine vom Mühlenteich gespeiste Wasserkunst gebaut. Man führte Quellwasser durch Holzrohre zu einem Sammelbecken,
einem hölzernen Brunnen in der Altwismarstraße. 1595 wurde das Sammelbecken auf den Markt verlegt.
Der Zwölfeckbau von 1579 bis 1602 in zarter Steinarbeit ist im Stil der niederländischen Renaissance erbaut worden.
Auf den aus Kalkstein gefertigten Ecken befindet sich eine kupferne Haube mit einer sechseckigen Laterne."
Die Wasserkunst ist heute Wahrzeichen von Wismar.



An der Ostseite sitzen jetzt wieder Nachbildungen der beiden "Bronzefiguren als Wasserleiter. Man nannte sie Nix und Nixe, im Volksmund Adam und Eva.
Was aber besonders schwer wog, war der Umstand, dass der Volksmund dazu auch „Frau- und Mannloch“ sagte, (weil sie ewig in einer Pfütze standen).
Damit war das Maß der Wismarer Oberen voll.  Die Figuren wurden später aus Schamgefühl entfernt und in das Stadtmuseum gebracht."



Die Nikolaikirche ist heute die letzte Verbliebene der drei Großkirchen von Wismar. Natürlich muss auch sie mal restauriert werden.



Das ist sie von der nicht eingeschalten Seite.



Der verzierte Giebel gehört zu dem eingeschalten Abschnitt.



Von dieser barocken Kanzel von 1708 wird man also abgekanzelt.



Der spätbarocke Hauptaltar von 1774 ist das geistliche Zentrum der Kirche.



Der Hochaltar von 1430 stand ursprünglich in der Georgenkirche.



Der Turm der Marienkirche.



Die Marienkirche wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Schon zu DDR-Zeiten, 1960, wurde das Kirchenschiff komplett abgerissen, nur der Turm blieb erhalten,
weil er als international anerkannte Landmarke für die Schifffahrt eingetragen ist.
Heute sind die Grundmauern durch niedriges Mauerwerk nachempfunden.
So sieht die Kirche heute im Inneren aus.
Genutzt wird heute der Aussichtsplatz vom Turm, der mit Fahrstuhl erreichbar ist.



Die Georgenkirche trug aus dem Krieg einen maßgeblichen Dachschaden davon, den die DDR nicht behob.
1554 wurde sie fertiggestellt und nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg 2010 erneut eröffnet.



Das hier ist die St. Georgen-Kirche in ihrer vollen Größe.
Im Inneren fehlt alles, was an eine Kirche erinnert: Kanzel, Altar, Sitzbänke usw..
.


Heute kann der Turm wieder für Aussicht genutzt werden.
Die grauen Steine behergen je ein Werk vom Bildhauer Ernst Barlach.

         

Das ist die "sitzende Alte".                  Ihr Gesichtsausdruck ähnelt dem "Schwebenden" aus dem Güstrower Dom



1856 wurde im mecklenburgischen Grevesmühlen ein gewisser Rudolph Karstadt geboren.
Zunächst arbeitete er im Geschäft seines Vaters, einem Färbermeister in Schwerin.
1881 lieh er sich das Grundkapital und eröffnete (zunächst mit seinen Geschwistern) ein „Tuch-, Manufactur- und Confections-Geschäft“ in Wismar.
Sein neues Konzept: eine breite Produktpalette zu niedrigen Festpreisen, die er durch Auslassen des Zwischenhandels erzielte.
Die weitere Entwicklung von Karstadt kennt ja jeder. Rudolph K. würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was daraus geworden ist.
Dieses Haus am Rudolph-Karstadt-Platz ist natürlich nicht mehr das Originalhaus, aber es schließt an die Tradition an.



Das ist das Museum von Wismar. In dem ist Nix untergebracht, ach ja, auch Nixe



Die Rats-Apotheke.



Das im Stil der Backsteingotik um 1450 gebaute Wassertor war das einzige von 5 Stadttoren, das Hafen und Stadt verband.



Von dieser Anlage ließ ich mich trotzdem nicht abschrecken, die (nachgebaute) Stadtmauer ist nicht hoch genug.



Dieses Haus reguliert den Einlauf des aus dem Mühlgraben künstlich angelegten Flüsschens Grube in das Hafenbecken.



Daneben steht das wichtigste Gebäude eines Hafens, das Zollamt.



Außerdem sind einige Speicher in Backsteingotik vorhanden.