rohseite Ost-Holstein


Die Badewanne von Lübeck

Zugegeben, in Travemünde war ich auch 2021 schon, aber nicht im Kreis Ostholstein.



Ich weiß nicht, wie viele Orte namens Neustadt es gibt, aber es gibt nur ein Neustadt in Holstein.
Das hier ist das Kremper Tor.



Auch das Rathaus von Neustadt kann sich sehen lassen.



Das ist die Seebrücke von Niendorf. Als Schiffsanleger dient sie heute nicht mehr, sondern nur noch als Touristenattraktion.
Ich glaube ja, die Dame von der Tourist-Info hat gescherzt, als sie meinte, dass wir eine Niendorfer Hafenrundfahrt mit dem
Tretboot machen können.



Ein moderner Hausbesetzer in der Ausübung seines Jobs.



Die Jungmöwe hat es sich dreist auf meinem Auto gemütlich gemacht.


Von der Seebrücke aus kann man schon das Brodtener Steilufer sehen.
"Bei dieser bis zu 20 m hohen Steilküste handelt sich in weiten Teilen um ein aktives Kliff, das durch die Einwirkung der Ostsee im Durchschnitt um
ca. 50 bis 100 cm pro Jahr zurückweicht. Der Abbruch erfolgt größtenteils im Winterhalbjahr durch Wellenschlag bei Sturm und nach starken Regenfällen
durch das Abgleiten von Teilen der Steilküste, wenn diese durch das aus einzelnen Schichten austretende Wasser destabilisiert wird.
Nach dem Ende des letzten großen Eisvorstoßes des pleistozänen Eiszeitalters vor etwa 15.000 bis 17.000 Jahren, der Weichsel-Kaltzeit,
blieb beim Abschmelzen der Gletscher ein langer, halbinselförmiger Geschiebesporn zurück, der sich zwischen zwei Gletscherzungen gebildet hatte.
An den Flanken des Sporns gruben die Gletscher bei ihrem Abschmelzen tiefe Täler ein, die zunächst noch trocken waren.
Mit dem Meeresspiegelanstieg vor etwa 6.500 Jahren, der Littorina-Transgression, füllte sich das Ostseebecken und damit auch die beiden Täler mit Wasser.
Westlich des Sporns bildeten sich die Hemmelsförde und östlich die Traveförde aus. Die zwischen den beiden Förden entstandene Landzunge,
der Brodtener Dorn hatte eine Länge von 6 km. Durch die Meeresströmung wurde die Landzunge durch Uferabbrüche komplett abgetragen.
Die Struktur des 6 km langen Dorns ist bis heute noch unter Wasser nachweisbar. Wegen der geringen Wassertiefe bis etwa 20 Meter und seines
strukturierten Untergrundes ist der Bereich von einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt besiedelt." (Wikipedia)



Auf dem Weg kann man feststellen, dass es nicht ganz ungefährlich ist, direkt am Meer zu wohnen.
Das Hotel hat sich gegen Sturmfluten geschützt.



Je näher man dem Steilufer kommt, desto mehr Mauerreste kommen zum Vorschein. Wellenbrecher?



Das ist ein Mauerrest, eindeutig vom Menschen errichtet.



Für den Kormoran willkommene Orte, um sein Gefieder zu trocknen.



Das ist der Strand-Bahnhof von Travemünde. Die Zuganzeige ist heute denkmal-geschützt.



Der Schuppen der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.



Die alte Vogtei ist ein Backsteingiebelhaus von 1551, das im Stil der Renaissance erbaut wurde.
Heute wird das Haus privat genutzt, u.a. von einem Café.



Das Kurhaus von Travemünde demonstriert die Stellung des Kurbades Travemünde.



Auch das Atlantic Grand Hotel zeugt von dem Ruf des Badeortes.



Der alte Leuchtturm ist seit 1827 ein Wahrzeichen von Travemünde. Heute ist er nur noch Aussichtsturm.





Hier sieht man Vorgänger und Nachfolger auf einem Bild.
Mit seinen 31 m Höhe konnte der Leuchtturm nicht ganz mit dem Hotel Maritim mithalten.
Heute sitzt das Leuchtfeuer auf dem Dach des Hotels .



Eine St. Lorenz Kirche wurde erstmals 1235 erwähnt. 1522 brannte sie ab. Auf ihren Fundamenten wurde die neue Kirche erbaut.
Der Turm wurde 1620 fertiggestellt. Der Pastor der Lübecker Marienkirche predigte auch in dieser Filialkirche.



Die einschiffige Backsteinkirche hatte früher eine bemalte Kassettendecke,
die durch eine Zwischendecke versteckt war und bei der letzten Renovierung 1990 freigelegt wurde.



In einer Seitennische steht das Standbild von 1520, das St. Jürgen (bei uns Georg) im Kampf mit dem Drachen zeigt.
Der Drachen soll der Legende nach die Schiffe beim Einlaufen in den Hafen gehindert haben Er hat mit den Travemündern verabredet,
dass er die Schiffe in Ruhe passieren lässt, wenn man ihm am Johannistag eine besonders schöne Jungfrau opfert.
Bei einer solchen Übergabe stürzte sich St. Jürgen auf ihn und erlegte ihn mit dem Schwert.
Es fehlt der Rosamunde-Pilcher-Schluss, dass Jürgen die Jungfrau ehelichte. Hat die Legende wohl vergessen!



Und das ist ein Blick Trave abwärts, natürlich von einem Ausflugsschiff aufgenommen.
Die Trave hat ihr Bett in der Rinne gefunden, die in der Eiszeit vom Gletscher gegraben wurde.



Vom anderen Ufer ist die Passat. Seit 1959 wartet das Museumsschiff auf Besucher und dient als Jugendherberge.
Früher wurde sie für die Reise nach Südamerika eingesetzt.



Wie in diesem Modell hat die Passat früher aufgetakelt ausgesehen.



Die Finnland-Fähre im Skandinavien-Kai.



Container-Kräne in einem Verlade-Kai.



Die ehemalige Ölmühle steht für bessere Zeiten. Heute hat sie mehr als nur den Dachschaden und wartet auf den Abriss.



Wir nähern uns Lübeck an. Der (Nachfolger) vom blauen Turm hat heute andere Blendsteine.
Er überwachte früher den Zugang zur Drehbrücke.



Das ist ein Blick auf Lübecks Travestraße.



Und das Bild verbindet Travehafen und Speicherhäuser.