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Mehr Stein
in Hude
"Am Ende des 13. Jahrhunderts wurde Steinhude erstmals als
„Stenhuthe“ urkundlich erwähnt.
Das Grundwort wird zuerst im
altenglischen Beowulf-Epos (8. Jahrhundert) überliefert. Es
bezeichnet Stellen, an denen kleine Schiffe durch Auflaufen auf
flaches Ufer landeten und aufs Trockene gezogen wurden. Gleichsinnig
wurde das Wort in Holstein noch 1465 für Anlegestellen kleiner
Flussboote verwendet,
während für die Häfen der inzwischen größeren
Seeschiffe andere Bezeichnungen üblich waren. Ende des 15.
Jahrhunderts verschwand das Wort aus dem
Sprachgebrauch."
Es
begann 1899 als Strandhotel und beflügelte die touristische
Erschließung von Steinhude.
Nach 1945 wurde das Gebäude unter der
britischen Besatzung zerstört. 1986 wurde das neue Gebäude erbaut.
"Zudem prägt der historische Turm, der seit 1899 die Zeit überdauert
hat und das verheerende Feuer von 1952 überlebt hat,
das
Erscheinungsbild der „Strandterrassen“. 1998 wechselte das Anwesen
in private Hände" (aus der Speisekarte des Betriebs)
und wird
heute in zweiter Generation betrieben.
Aber
Steinhude hat auch andere Bauwerke, die heute für touristische
Zwecke genutzt werden.
Laut
Inschrift war es ein Fischerhaus.
In
anderen Städten spiegeln Fischerhäuser meist die Armut der Bewohner,
wie hier in der Fischerstrasse in Verden.
Am Steinhuder Meer
scheint es lukrativer zu sein.
Wer
denkt, dass die Einwohner von Steinhude ihre Sympathie mit Russland
durch Flaggen zeigen, interpretiert das falsch!
Es ist gerade
Schützenfest und es handelt sich um die Stadtfarben.
"Das Steinhuder Meer
liegt in einer langgestreckten Mulde, die von der historischen Leine
genutzt wurde.
Geologische Untersuchungen in den 1960er Jahren
haben ergeben, dass sich in den Sedimenten unter dem Steinhuder Meer
Reste eines Vorgängersees aus der
Eem-Warmzeit vor etwa 100.000
Jahren finden. Dieser See und die gesamte Senke wurden zwar in
der nachfolgenden Weichsel-Kaltzeit vor rund 14.000 Jahren
zunächst
durch abgelagerte Sande zugeschüttet, aber es bildeten sich unter
den arktischen Klimabedingungen Eislinsen, die bei fortdauernder
Wasser-Zulieferung
immer dicker wurden und den darüber liegenden
Boden anhoben. In sommerlichen Auftauphasen wurde der dann
gelöste Boden abgetragen, so dass sukzessive
der flache Binnensee
entstand (Thermokarst). Damals war das Binnengewässer etwa
dreimal so groß, was heute an den vermoorten Randgebieten erkennbar
ist.
Wegen der geringen Wassertiefe setzte bereits damals seine
Verlandung ein.
Das
Steinhuder Meer in Niedersachsen ist mit einer Fläche von 29,1 km²
der größte See Nordwestdeutschlands und neuntgrößte See Deutschlands
überhaupt
und liegt in der Region Hannover.
Das maximal 2,9 m und
durchschnittlich 1,35 m tiefe Gewässer bildete sich in einem Becken
gegen Ende der letzten Eiszeit vor etwa 14.000 Jahren.
Die Bezeichnung „Meer“
(Mare) ist im Sinne der niederdeutschen
Sprache als Binnensee (ohne Abfluss, vgl. Maare der Eifel) zu verstehen."
Hier hat man auf dem verlandeten Ufer einen festen Wanderweg
angelegt und dadurch künstlich ein Hafenbecken angetrennt.
Mammi Ente schickt ihre Kinder vor.
Da
liegt doch mitten im Meer eine Insel.
Da
kann man mit dem Auswanderer rübersetzen,
"Der
Auswanderer ist ein Bootstyp einer offenen Jolle, der ausschließlich
auf dem Steinhuder Meer als Ausflugsboot eingesetzt wird.
Die
Bezeichnung geht auf die Anfangszeit des Tourismus am Steinhuder
Meer zurück: Die Segelboote fuhren damals vom Schaumburg-Lippischen
Steinhude
ins Preußisch-Hannoversche „Ausland“ und wanderten somit
aus. Die Holzjollen haben eine Länge von 8 bis
11 m, eine Breite von 2,5 bis 3 m.
Charakteristisch für diese Boote
sind die Gaffelsegel mit einer Segelfläche von rund 42 m²."
Vom
Meer aus sieht man die 140 m hohe Abraumhalde des Kaliabbaus bei
bei Bokeloh.
"Der Wilhelmstein ist eine 1,25 ha große
künstliche Insel im Steinhuder Meer, die zwischen 1761 und 1765 aus
militärischen Gründen als Landesfestung der
Grafschaft
Schaumburg-Lippe geschaffen wurde. Auf ihr befindet sich die Festung
Wilhelmstein.
Der Bau der Festung erfolgte von 1761 bis 1767 durch den Grafen
Wilhelm I. von Schaumburg-Lippe.
Er hatte das politische Ziel,
den kleinen Staat nur schwer komplett eroberbar und damit
Schaumburg-Lippe zu einem wertvollen Bündnispartner mächtigerer
Staaten zu machen. Es sollte damit vor einem reinen Satellitenstatus
bewahrt werden. In der Tat konnte 1787 bei der von Hessen-Kassel
versuchten
Okkupation des Landes der Wilhelmstein von
schaumburg-lippischen Truppen gegen die hessischen gehalten werden.
Damit wurde die notwendige Zeit für einen Rechtsstreit gewonnen, bei
dem die Herrscher vom Königreich Hannover und Preußen sich
erfolgreich für die weitere Selbstständigkeit Schaumburg-Lippes
einsetzten, die faktisch erst 1946 endete.
1767 wurde
auf dem Wilhelmstein eine Kriegsschule eingerichtet. 1774 wurde die
Festung mit einem Turm aufgestockt, in dem der Graf ein
Observatorium zur Himmelsbeobachtung einrichten ließ. Nach dem
Tod von Graf Wilhelm 1777 und Verlegung der Kriegsschule 1787 nach
Bückeburg war die Festungsinsel weitgehend funktionslos geworden.
Daraufhin wurde sie zum Staatsgefängnis der Grafschaft
Schaumburg-Lippe. Heute ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel."
Einen Überblick über die Insel bietet dieses Luftbild von Wikipedial
Die Festung mit Observatorium.
Die ehemaligen Kasernenhäuser werden heute zur Versorgung der
Touristen genutzt.
Am
Ufer stehen solche Hüttenl
Dieser Anblick war damals sicher riskanter als heute.
Steinhude von der Wilhelmstein gesehen.