Historisches Salzgitter - Von Burgen, Schlössern und mehr.
Salzgitter mit seinem Gründungsjahr 1942 scheint eine
gesichtslose Industriestadt mit Gründung im "3. Reich" zu sein.
Da
erstaunt, dass die Stadt sich auf ihrer Homepage auf "Geschichte und
viel Kultur" beruft.
Dass hier Menschen wohnen, ist schon aus der
Steinzeit nachgewiesen, aber auch Heinrich der Löwe, Kaiser Barbarossa
oder der Feldherr Tilly,
der sich im 30-jährigen Krieg einen Namen
machte, haben Spuren in Salzgitter hinterlassen.
Der Name "Dat Solt
to Gittere" weist darauf hin, dass beim heutigen Stadtteil Gitter seit
dem 14. Jahrhundert Solequellen erschlossen wurden.
Die Stadt Salzgitter gehört mit ca. 224 km² zu den flächenmäßig größten
Städten Deutschlands (Berlin: 892 km², Braunschweig: 192 km²).
Und
dabei schwankt sie mit 98 000 Einwohnern knapp um die statistische Grenze
zur Großstadt.
Die heutige Stadt Salzgitter besteht aus 31
Stadtteilen, die sich teils aus ländlichen Siedlungen entwickelt haben.
Dieses Gebäude in Salzgitter Bad diente als Rathaus, Salzspeicher und Hopfenboden, heute
als Ratskeller und Hotel.
Zumindest das Gewölbe des Ratskellers ist im 12. Jahrhundert entstanden.
Dieses Standbild am Markt weist auf den Stellenwert der Montanindustrie
für Salzgitter hin.
An der Stelle
der ehemaligen Saline wurde 1989 der Rosengarten errichtet, der auch als
Kurgarten dient.
So
präsentiert sich der Rosengarten im Sommer.
Der Pavillon
enthält zwei Einheiten eines Gradierwerkes.
Oben wird Salzsole
eingeleitet, die dann die Anlage runtertropft. Dabei verdunstet Wasser.
Deshalb fallen schwerlösliche Stoffe aus
und gereinigte konzentrierte
Salzlösung wird unten abtransportiert.
Daraus wurde dann
im Mittelalter von Salzsiedern durch Erhitzen das Salz gewonnen.
Mitgliedern dieses Berufsstandes hat man im Rosengarten ein Denkmal
gesetzt.
So sieht es um
das Astgeflecht aus, wenn die Mineralien wie Eisen u.a. ausgeschieden
sind.
Zur
Auflockerung hat Salzgitter Bad mehrere Skulpturen aufstellen lassen wie
diese Wildschweine.
Der Garßenhof
stand ursprünglich im Ortsteil Gitter und wurde erst 1980 an diese
Stelle versetzt. Heute ist er das Bettenhaus des Ratskellers.
Das Tilly-Haus
war ursprünglich Wohnhaus für Verwalter und Pächter der Saline
Salzliebenhall.
1626 soll der Feldherr Johann T’Serclaes Graf von
Tilly nach der Schlacht bei Lutter am Berenberge hier genächtigt haben.
Das wohl
älteste Fachwerkhaus Salzgitters ist das ehemalige Kniestedter Gutshaus
von 1533. Es wurde 1976 nach Salzgitter-Bad umgesetzt.
Salzgittér hat
nicht nur gute Zeiten erlebt. Politische Krisen ließen in Salzgitter die
Arbeitslosigkeit ansteigen.
"Nach der Hildesheimer Stiftsfehde
(1519–1523) und dem beendenden Quedlinburger Rezess (Mai 1523) kam die
Stadt Salzgitter zum Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel.
Herzog
Heinrich II. (der Jüngere) (dieser baute u. a. Schloss Wolfenbüttel aus)
nahm Salzgitter die Stadtrechte und enteignete die Bevölkerung.
Es
kam zur völligen Verarmung der Stadt. Durch den Hildesheimer Hauptrezess
(1643) kam Salzgitter zurück zum Hochstift Hildesheim,
aber die
Saline blieb Privateigentum der welfischen Herzöge. Die ehemaligen
Salzarbeiter betätigten sich in den Gilden (Zünften) als Leineweber,
Töpfer, Schneider und
Schuhmacher. Ende des 18. Jahrhunderts standen
die Stadt Salzgitter und das Hochstift Hildesheim vor dem Ruin, die
Töpferei kam völlig zum Erliegen:
Die Leute gingen betteln. Nach
1780 begann die Entwicklung des „Klesmertums“.
Die Männer suchten
eine andere Einnahmequelle. Im Sommer zogen sie als Klesmer durch die
Lande und machten Musik.
Dabei scheinen sie mehr Punkte gemacht zu
haben als Deutschland sonst im ESC.
Diesen Rolling Bones hat man am
Klesmerplatz ein Denkmal gesetzt.
1889 wurde die
St. Marien-Kirche fertiggestellt. Heute ist sie die katholische
Pfarrkirche.
Das Portal der
Kirche.
Die
evangelische St. Mariae-Jakobi-Kirche bestand zunächst als reiner
Wehrturm, an den Ende des 15. Jahrhunderts die Kirche angebaut wurde.
Das "Alte
Steinhaus" war das Pfarrhaus
Früher wurden
in Salzgitter Mineralwässer abgefüllt. Eins davon war die Irenen-Quelle.
Am Rosengarten
weist der Salzbrunnen auf ein Standbein der Stadt hin. In das
Becken konnte man seinen Arm in das Salzbad tauchen
Vom 12. bis
zum 14. Jahrhundert wurde mitten im Vöppstedter Friedhof diese Kirche
für Gottesdienste genutzt.
Danach verfiel sie, bis sie 1967 zur
Gedenkstätte erhoben wurde. Im Inneren wird durch die Beschriftung an
die Kriegsopfer erinnert.
Das Denkmal
für die Weltkriegsopfer.
Die Kätzchen
lassen Frühlingsgefühle aufkommen.
Hier war die
zentrale Erfassungsstelle für Maueropfer.
Im Ortsteil
Gebhardshagen steht seit 1186 diese Wasserburg, die allerdings mehrfach
zerstört und neu aufgebaut wurde.
Das Herrenhaus
der Burg. Heute ist die Burg in städtischem Besitz und wird für
Veranstaltungen genutzt. Unter anderem wurde hier eine Turnhalle
errichtet.
Das
benachbarte Salder hat ein Renaissanceschloss. Es befindet sich
ebenfalls im Besitz der Stadt und beherbergt das städtische Museum.
Der Innenhof
ist gesäumt von Gebäuden, die Exponate des Museums beherbergen.
Unter anderem
bekommt man einen Eindruck von der Größe eines Förderturm-Rades.
Welcher Junge
würde nicht gerne mit solch einer Dampfmaschine spielen?
Dieser Klumpen
ist Eisenerz, das ja in Salzgitter große Bedeutung hat.
Schon im
Mittelalter wurde so das Metall verarbeitet.
Ein Lastwagen
der Firma Büssing.
Der Altar aus
der Kniestedter Kirche.
Eine
Sonderausstellung im Museum trägt den Titel "Drauf geschissen". Freie
Auswahl bei den Nachttöpfen.
So kann man
sich auch bei Besuch erleichtern.
Das ist eher das Töpfchen für Kinder.
Im Freigelände
hinter den Behausungen steht eine Mühle. Da fehlt doch was! Ohne den
vierten Flügel läuft sie nicht rund.
Dahinter liegt
der Eiszeitgarten. Hier ruhl ein Mammut.
Der
Riesenhirsch.
Und ein
Wollnashorn.
Die Ente trainiert, dass sie ein Flamingo ist.
Hier kann man
erkennen, dass Mauern aufgebaut wurden.
Ich bin in Lichtenberg.
Hier ließ
Heinrich der Löwe 1180 eine Burg erbauen, um sich gegen Barbarossa zu
schützen.
Heute wurde
der Bergfried restauriert und mit einem modernen Ausblick versehen.
Vor der Burg
kann man die Funktionsweise einer Steinschleuder begutachten.
Ein weiterer
Ausblick ist mit dem Bismarckturm in SZ Bad geschaffen. Dieser
"Bergfried" wurde 1900 fertiggestellt.
Ein letztes
Schloss aus Salzgitter: Ab 1937 lieferten die später benannten
"Reichswerke Hermann Göring" Stahl für Hitlers Reich.
Heute heißen
sie Salzgitter AG.
Und noch die
letzte Burg: der Förderturm von Schacht Konrad.
Diesem Turm wurde das "Atomklo der Bundesrepublik" aus dem
Museum Salder gewidmet.
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