Landmarke 2 Ottiliae-Schacht 
3. Kaiser-Wilhelm-Schacht Clausthal



Der Kaiser-Wilhelm-Schacht hat das zweitälteste erhaltene eiserne Fördergerüst Deutschlands. Er war Förder- und Seilfahrtsschacht des Blei- und Zink-Erzbergbaus.
Der damalige Schacht hatte eine Tiefe von 1000 m und traf auf halber Strecke den Ernst-August-Stollen.
Einige Bauwerke der ehemaligen Grube wurden erhalten.



Ein altes Rad eines Schaufelradbaggers.



Diese Wasserräder weisen auf die Bedeutung der Wasserwirtschaft für den Bergbau hin!

4 UNESCO-Welterbe Oberharzer Wassrertwirtschaft (hier der Sperberhaier Damm)

Das Oberharzer Wasserregal: Für Energiegewinnung in den Bergwerken (Pumpen, Förderanlagen usw.) wurde im Harz ein ausgeklügeltes System zur Wassernutzung installiert.
Das Wort "Regal" steht hier für "königliches Hoheitsrecht".



Einen Überblick bietet die Broschüre "UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft S.5".
2010 wurden die Bauwerke des Oberharzer Wasserregals als Erweiterung der bereits existierenden Welterbestätte „Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar“
vom UNESCO-Welterbekomitee unter Bezeichnung "Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft" zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

12 Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen Wildemann

Im Harz leben die Legenden.
Es war einmal ein Ritter namens Claus, der den Ort Clausthal gründete und den Bergbau dort einführte.
Bei seinen Erkundungszügen entdeckte er diesen wilden Mann.
Claus nahm den wilden Mann gefangen und wollte ihn dem Herzog in Braunschweig vorführen. Auf dem Weg dorthin starb der Wilde.
Nach seinem Tod stellte man in seiner Wohnhöhle viel Glanz fest und entdeckte Silberadern,
die der wilde Mann zum Schutz vor Ausbeutung taub gemacht hatte.
Deshalb hieß die erste Bergwerkssohle "Wilder Mann", was auch dem Ort den Namen gab.


  

Wildemann gendert heute und stellt auch eine wilde Frau aus.                                                                      Mach ich!



Im Museumsbergwerk Bad Grund gibt es diesen Plan von dem schweizer Käse zwischen Clausthal, Wildemann und Bad Grund.
So viele Stollen durchziehen heute das Grundgebirge. Jetzt muss ich ein neues Längenmaß vorstellen, den Lachter, der in Clausthal etwa 1,92 m
entspricht. Er entspricht der Länge, die ein Mann mit ausgestrecktem Arm umfassen kann.
(Ein Clausthaler Mann muss also etwa 20 cm kleiner als ich gewesen sein. Das merkt man der Stollenhöhe auch an!)
In Wildemann ist der obere Stollen der Glückwardstollen, 16 Lachter unter dem Frankenscharrnstollen aus Clausthal.
Und 19 Lachter darunter verläuft also dieser Stollen. Ab 1551 wurde dieser Stollen mit Hammer und Schlägel eingearbeitet.
Zunächst nicht als Abbaustollen geplant, sondern zur Bewetterung vorgesehen. Später erkannte man einen weiteren Nutzen und schloß ihn an den
Glückwardstollen an, um das Grundwasser abzuführen. Damit wurde er Teil des Oberharzer Wasserregals.



Das ist der Zugang zum Stollen. Ich sprach ja schon von der Größe der Bergleute. Gut, dass wir mit Helmen ausgestattet wurden.
Ständig hörte man das Geploppe, weil wieder jemand gegen einen vorstehenden Stein gestoßen war. Auf Dauer anstrengend, immer nur gebückt zu gehen.



So läuft das Grundwasser neben dem Weg ab. Jedenfalls ist 2022 der Weg noch frei.



Wir merken es am Tropfen, wie viel Grundwasser im Bergwerk anfällt. Helme schützen auch hier.



Hier wird das Wasser zurückgeleitet, um für Bergbauzwecke genutzt zu werden.

              

Hier gehen wir über die Verbindung zu tieferen Stollen. Früher war hier ein Aufzug.                                 Wer schwindelfrei ist, kann hier stehen bleiben.



Dieser Stollen führt zu einer besonderen Technik.



Im Modell in Bad Sachsa sieht man, dass das Wasserrad zwei Seiten mit Wasserwannen in entgegegesetzer Öffnung aufweist.
Links über der Trommel laufen (eigentlich) zwei Seile, die je nach Laufrichtung auf- oder abwärts gewickelt werden.



Mit dem Wasser (hier von der Ableitung oben) nimmt das Rad ganz schön Fahrt auf.



Man sieht, die linke Seite wird angetrieben.,



Und rechts laufen die Trommeln, die einen Förderkorb hochziehen und den anderen runterlassen.



Heute übernimmt diese Arbeit die elektrische Maschine.



Da verlaufen die Seile bis zum Verbindungsstollen. Wie gut, dass 1834 Oberbergrat Julius Albert in Clausthal das Drahtseil entwickelt hat.
Hanfseile hätten im Bergklima nicht lange gehalten.


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