Hannover reloaded

Wieder einmal üben die Geschäfte der Landeshauptstadt ihre Anziehungskraft aus.
Was macht man als Mann da? Ich gehe zum Steintor.
NEIN, nicht weil dort das Rotlichtviertel der Stadt ist, sondern aus touristischem Interesse.



In diesem Modell zeigt Wikipedia, wie das Steintor im 17. Jahrhundert ausgesehen haben soll.
Danach wurde es bedeutungslos und wurde demontiert. Heute endet hier die Fußgängerzone.



Am Steintor steht das hannöversche Gegenstück zur Göttinger Gänseliesel.
Dieses Denkmal hat aber nicht die gleiche Symbolik für die Uni Hannover.
Stopp, am Steintor endet doch die Goseriede! Gose kommt doch aus dem Plattdeutschen Wort für Gans.
Achso, das Standbild musste wegen der U-Bahn-Baumassnahmen umgesetzt werden.



Die Goseriede ist bekannt für dieses Bauwerk:
"Das Anzeiger-Hochhaus in Hannover wurde 1927–1928 im Stil des Backsteinexpressionismus als Verlagsgebäude des Hannoverschen
Anzeigers gebaut und war eines der ersten Hochhäuser im Deutschen Reich.
Das 51 Meter hohe Gebäude mit zehn Geschossen und seiner charakteristischen Dachkuppel befindet sich nahe dem Steintor-Platz.
Es gehört zu den wenigen Gebäuden im Stadtzentrum, das die 88 Luftangriffe auf die Stadt während des Zweiten Weltkriegs,
auch wegen seiner Grundkonstruktion als Stahlskelettbau, mit vergleichsweise geringen Schäden überstanden hat.
Bei einem der letzten Luftangriffe brannte im März 1945 das in der 12 m hohen Kuppel befindliche Planetarium aus.
An seiner Stelle richtete sich in der Nachkriegszeit ein Kino ein, das als „Hochhaus-Lichtspiele“ bis heute existiert.
Im Anzeiger-Hochhaus wurden das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (1947) und die Wochenzeitschrift Stern (1948) gegründet."



Daneben wurde das Goseriedebad errichtet.
"Das Goseriedebad entstand nach dem Beschluss ... 1902 zum Bau einer Badeanstalt mit drei Schwimmbecken, 40 Wannenbädern,
einem Dampf- und Luftbad sowie einem Hundebad. Das ...Gebäude ist stilistisch dem Neobarock zuzuordnen, in gestalterischen
Details zeigt sich aber auch der Einfluss des Jugendstils.
Das 208 m² große Frauenbad befand sich auf der linken Seite, das 404 m² große Männerbad 1. Klasse auf der rechten Seite.
Bei den Luftangriffen wurde das Bad 1943 schwer beschädigt und nach Instandsetzungen 1948 teileröffnet.
Heute residiert hier die Kestner Gesellschaft und rechts soll sich radio ffn verbergen.



Im Platz in der Straßenmitte liegt die Ruine der Kapelle vom Nikolai-Friedhof.



So sah die Kapelle vor der Zerstörung aus.
(Quelle: Schild an der Kapelle)



Auf den Friedhof weisen diese Grabsteine hin.

         

Ich hab noch Zeit. Also zur Marktkirche.                                           Über der Orgel erfreut mich dieses Fenster.



Auch der Altar steht vor bunten Fenstern. Ihnen sieht man aber die Kriegszerstörungen noch an.



Und heute ist auch die Baustelle an der Wasserkunst in der Leine vor dem Landtag zugängig.
Dafür ist das Rathaus heute für Bauarbeiten verhüllt.


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