Oster-Ode - 3 Monde vor Weihnachten?

Wenn man hinter Vienenburg rechts
abbiegt, zeigt sich dieser Klotz - der Harz - als nächstes Hindernis,
das es zu überwinden gilt.

Der erste Ort im Harz heißt so,
da kann es nach Osterode ja nicht mehr weit sein.
Da will ich mal
über Suderode, bei Osterwiek oder Norderode in Hessen, nichts mehr
sagen.
Aber mein Ziel ist ja Osterode im Südharz.

Seit 1233 war die Stadt durch
eine Mauer geschützt, die auch heute noch erhalten blieb und erwandert
werden kann.

Der alte Pulverturm. Die Mauer
enthält Steine aus der Umgebung.

An der Schildwache.

Und in der Stadt steht noch ein
Mahnmal an vergangene Zeiten. Der Stein soll ein Teil der Berliner Mauer
sein.
Durch die Verzerrung im Foto ist nicht ganz zu erkennen, dass
das Kiesbeet den Umriss der DDR hat.

Das ist ein Mahnmal für einen
Diesen Kobold interessierte das Gedenken an früher offensichtlich gar
nicht.
Todesmarsch der KZ-Insassen,
Er dachte wohl mehr an die Zukunft. Er scheint gerade Nüsse für den
der offensichtlich hier entlang führte.
Wintervorrat zu vergraben. Aktion Eichhörnchen! Denke dran, schaff
Vorrat an!

Das Alte Rathaus von Osterode
wurde nach einem großen Stadtbrand 1545 in alter Form wieder erbaut.
Seit dem 19.Jahrhundert wurde der aus reichlich Schnitzwerk bestehende
Giebel mit Schiefer bekleidet.

Das Harzkornmagazin von 1719 ff
war früher Speicher für das im Harz nicht wachsende Korn aus der
Umgebung.
Seit 1989 residiert hier das Rathaus.

Die Alte Burg sicherte früher den
Zugang in den Harz ab. Heute steht nur noch diese Ruine des Berfrieds.

Das ist die Marktkirche St. Ägidien, die nach dem Brand wieder errichtet
wurde. Danach diente ihr Turm als Wohnung des Turmwächters, der vor
Feuer warnen sollte. Weil im Foto aus der Nähe die Turmspitze nicht zur
Geltung kommt, habe ich einen Blick von ferner angefügt.
Weil
Schiefer zu schwer wurde, musste man ihn 1950 mit Kupfer ersetzen.

Die Plastik des Eselstreibers
erinnert an die früheren Transporte aus dem Harzkornmagazin in den
Oberharz.

Die Ratswaage von 1550 ist heute von einem Gasthof besetzt, obwohl ganz oben im Giebel eine
Schreckmaske abschrecken soll.

Das Kommandantenhaus von ca 1600
war zuerst die Lateinschule.
Später wurde es Wohnhaus des
Stadtkommandanten, der im 17. und 18. Jahrhundert die hier liegenden
Kompanien befehligte.

Das Ritterhaus wurde (rechts) mit einer
Ritterfigur dekoriert, die ihm den Namen gab.
Es wird als Museum
genutzt, aber, wie man erkennen kann, ist es auch für Hochzeiten
freigegeben.

Nach einem weiteren Großbrand von
1850 war am Markt Bedarf für neue Gebäude. So entstand das Rinnesche
Haus mit einer Passage.

Seit 35 Jahren gibt es dieses
Restaurant Gotenschieter. Ich weiß nicht, welche Speisen die so
anbieten.

Osterode liegt im Südharz, der
bekannt ist für seine Karsterscheinungen. Also suchte ich die
Karstquelle "Teufelsloch".
An diesem Feuerlöschteich beginnt der
Karstwanderweg, der 8 Stunden dauern soll. So viel Zeit habe ich leider
nicht.
Rentner haben nie Zeit, also suche ich Alternativen.

Bei Förste (vgl
Nordhausen unten) liegt die drittgrößte Karstquelle des Nordens. Da
das Wasser durch salzigen Untergrund fließt,
heißen sie Salzquellen.
Hier im Mühlteich wurden sie aufgestaut.

Das ist der gesamte Teich. Der
Reiher rechts ist nur eine Attrappe und soll wahrscheinlich helfen,
andere Reiher am Fischen zu hindern.

Hier ist ein Zufluss, bei dem man
an der Oberfläche das aufsteigende Wasser merken kann.

Hier unter dieser Brücke ist also
die Staumauer zu sehen.

Trotz des Regenmangels in letzter Zeit muss viel Wasser Über Windstille freuen sich
natürlich die Wasserläufer.
im Überlauf abgelassen werden.

In der Steigerhütte wurde ein weiterer Ablauf bei Bedarf geregelt.
Am Hang stehen die Ställe in einer Doline.

Hier ist also ein weiterer Teil des Hexenstiegs.
In Rhumspringe liegt ein weiterer Teich mit klarem Wasser.

Manchmal erscheint das Wasser
blau. Das liegt an Kalkgehalt des Wassers.

An manchen Stellen kann man
aufsteigendes Wasser bemerken. Es handelt sich um die Rhumequelle.
Norddeutschlands größte Karstquelle.

Dieser magische Ort mit Wasser,
das auch im Winter nicht einfriert, zog schon früher Menschen an.
Einer Tafel entnahm ich, welche
Gegenstände hier von Steinzeitlern verloren
wurden.

Nein, es reicht. Das ist keine
Karsterscheinung mehr, sondern der Okerstausee.

Trotz Niedrigwassers wird die
Aida Oker weiterhin eingesetzt.

Das ist die Staumauer, jedenfalls
ein Teil der 260 Meter-Mauer. Die Netze sollen Selbstmörder abschrecken!

Und das ist die mickrige Oker,
die heute noch abfließen darf.

Die Weißwasserbrücke verbindet
die Ufer des 2,25 Quadratmeter großen Sees.

Auch hier führte ein Todesmarsch lang. Ich glaube nicht, dass
jemand davon diesen Anblick genießen konnte.

1863 wurde vom Betreiber des Hotels Römkerhalle mit einem künstlich angelegten Zufluss
der mit einer Fallhöhe von 64 m
höchste künstliche Wasserfall im
Norden angelegt. Bei dem Sonnenstand sieht man auf dem Foto nicht, dass
er noch weiter oben beginnt

Aber der Froschkönig am Grunde
kann es bestätigen!
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