Ein Ort Hahnenklee wurde 1659 urkundlich
erwähnt. Auch Bockswiese ist seit dieser Zeit (1659) existent. Beide
Orte haben dem Bergbau ihre Existenz zu verdanken. Mitte des 19.
Jahrhunderts schlossen sich beide Orte als Bockswiese-Hahnenklee
zusammen. 1935 wurde der Name zugunsten des größeren Hahnenklee
umgedreht. Heute gehört der Doppelort zu Goslar. Denn mache ich mal
einen Kurztripp in diesen Doppelort.
Auf dem Wege nach Hahnenklee komme ich
durch Langelsheim und am Innerste-Stausee vorbei. Er wurde 1963-66 erbaut und kann
19 Mio m³ Wasser fassen. Hier bin ich an der 40
m hohen und 750 m langen Staumauer. Der See kann mit motorfreien
Fahrzeugen befahren werden. Seine Aufgaben sind Trinkwasserversorgung,
Wasserregulierung und Stromerzeugung.
Wir schreiben das Jahr 2022, in dem
große Dürre herrschte. Das sieht man hier am Überlauf. Der See hört auch
viel früher auf.
Am Staudamm steht dieser Gedenkstein.
Der Findling ehrt (warum aich immer) Professor Konrad Richter. Der
Mann lehrte Geologie an der TU Hannover und starb 1979. Wer hat mich
eigentlich im Grundstudium über Geologie informiert? War der Stein
wegen seines Geysir-Modells im Studium? Dafür stand doch der rote Fleck
an der Hörsaaldecke!
Hahnenklee ist ein Küstenort. Der
Kuttelbacher Teich begrüßt mich im Ort. Er ist im Sommer ein
beliebtes Naherholungsgebiet.
Und entlang der Promenade von
Hahnenklee liegt der Kranicherteich.
Sind das steinzeitliche Pfahlbauten?
Das Wahrzeichen von Hahnenklee ist die
Gustav Adolf Stabkirche. Sie wurde 1908 aus heimischer Fichte und
(zumindest im Innenraum) ohne Nägel erbaut. Als Vorbild diente die
Stabkirche des norwegischen Borgund. Um 350 Sitzplätze zu erhalten,
wich man vom Vorbild ab. Denn Stabkirchen haben nur 50 Sitzplätze.
Die Rückseite der Stabkirche.
So sieht eine Seitentür der Kirche aus.
Vor der Kirche steht dieser Gedenkstein
an die Völkerschlacht bei Leipzig.
Das ist der Adler des Gedenksteines.
Und das die Wetterfahne des Alten Rathauses.
Das Alte Rathaus ist heute mit
Ferienwohnungen belegt.
Auf dem Hügel über Hahnenklee sieht man
die Bocksberg-Seilbahn. Sie überbrückt 1100 m Entfernung und 164 m Höhe.
Unter großen Schwierigkeiten
(Sperrungen wegen Baumfällungsarbeiten) erreiche ich den Weiler
Auerhahn. Noch ein Teich in Hahnenklee! Genannt der Auerhahnteich.
Er wurde 1684 angelegt. Und ist Teil des Oberharzer Wasserregals.
Am Ausblick auf den Teich steht dieses
Kunstwerk mit dem Namen eines erfolgreichen Schlagers aus den 60ern.
Bitte mitsingen: Marmor,
Stein
und Eisen bricht....
Etwas abwärts liegt der obere
Grumbacherteich, der sein Wasser vom Auerhahnteich erhält.
Das ist die Staumauer des oberen
Teiches. Damals konnte man Staumauern nur aus Erde bauen, was
natürlich die Höhe und das Fassungsvermögen begrenzt. Zum Vergleich:
Innerste-Talsperre 19 Mio m³, alle 6 Teiche der Auerhahn-Kaskade
schaffen nur eine halbe Mio.. Das Wasser wurde für den Antrieb im
Bergwerk benötigt.
Hier lässt der obere Grumbacherteich
sein Wasser ab für den unteren Grumbacherteich.
Und das ist also der dritte Teich der
Kaskade, der untere Grumbacherteich.
In Auerhahn steht diese
Übersichtstafel, die die komplette Kaskade zeigt. Für einen realen
Überblick bräuchte ich eine Drohne.