FEEnomenales Feld um die Saale

Für meinen Tripp nach Thüringen hab ich mir SaalFEEld als Zentrum ausgewählt. Warum gerade dieses Nest?
Hier in der Gegend haben eifrige Feen viel Feenstaub verteilt und damit Effekte erzielt, die mich einfach anzogen.



Das Schlösschen Kitzerstein könnte natürlich so ein Feensitz sein.



Auch das barocke Residenzschloss bietet sich für Feen an. Aber es gibt noch andere feenomenale Orte in der Saalfelder Gegend.

Die Bohlenwand ist eine ca. 700 m lange und 120 m hohe Felswand im Saaletal, die einen guten Einblick in die Geologie des Thüringer
Schiefergebirges bietet.
"Aufgrund des außergewöhnlich guten Einblicks in die Schichtenfolge, die tektonische Entwicklung und der bedeutenden Fossilfunde wurde der
Bohlen im Jahr 2006 als Nationaler Geotop ausgezeichnet." Ist halt eine moderne Erzählung!



Der rechte Teil vom Bohlen.



"Während der variszischen Gebirgsbildung vor etwa 338 Millionen Jahren wurden die Gesteinsfolgen intensiv tektonisch deformiert.
Die Sedimentpakete wurden aufgefaltet und stellenweise gegeneinander an tiefreichenden Störungen verworfen.
Infolge dieser Verwerfungen kommt es im Profilverlauf zu Schichtverdoppelungen, insbesondere im Mittelteil des Profils an der so genannten
Köhler- und Richterverwerfung."



"Am Nordwestende des Profils ist noch heute das Mundloch des Gottlobstollens erhalten. Dieser Stollen stellt ein Relikt der Versuche der
bergmännischen Nutzung der Schichtenfolge dar. Besonders die Schwarz- und Alaunschiefer standen seit dem Mittelalter im Mittelpunkt der
bergbaulichen Tätigkeiten. Neben der Gewinnung von Alaun – das in den nahegelegenen Feengrotten in großem Umfang abgebaut wurde,
wurden hier unter anderem silber- und bleihaltige Fahlerze, Kupfer- , Eisen- und Kobalterze sowie Baryt zu Tage gefördert."
Meine Infos



Einige Einblicke in die Gesteinsformen.



Spuren der Verwerfung.



Geologen haben hier auffällige Gesteine kartiert und nummeriert.



Schichten in den Gesteinen.



Gegenüber der Bohlenwand liegt diese Schokoladenfabrik.
Nach dem Mauerfall übernahm die Stollwerck GmbH aus Köln die Thüringer Schokoladewerk GmbH in Saalfeld,
die mit der Marke Rotstern größte Schokoladenfabrik der DDR gewesen war.
Da war doch was mit der heutigen Tourist-Info, die ein Schokoladenfabrikant früher ausbaute? FEEnominal!



Für den letzten Tag hab ich mir den Höhepunkt Saalfelds aufgehoben: Die Feengrotten!

                  

Das Gelände der Feengrotten ist weitläufig und bietet dieses Ausstellungshaus und diese Darstellung einer Fee.



Das für mich wichtigste Gebäude ist dieser ehemalige Zugang des Bergwerks und heute für die Führungen.



Im Saalfeld wurde seit 1530 Alaunschiefer abgebaut, der in der Gerberei Verwendung fand.
Andere abgebaute Stoffe wurden als Färbemittel genutzt. Seit 1914 wurde der stillgelegte Stollen für touristische Zwecke ausgebaut.
Auffällig ist die vielfältige Färbung der Steine, weshalb die Feengrotten vom Guinnessbuch als „die farbenreichsten Schaugrotten der Welt“
anerkannt wurden. Wer meinen Text über Karsterscheinungen gelesen hat, müsste sich über die Länge der Tropfsteine wundern
"Die Wachstumsgeschwindigkeit der Tropfsteine in den Feengrotten beträgt wohl das Tausendfache des Tropfsteinwachstums im Karbonatkarst.
Grund dafür ist das Material der Tropfsteine, die relativ weiche Substanz Diadochit bzw. Bergbutter."



Selbst an den Seiten der Gänge befinden sich solche Gebilde.



Im Vordergrund hat sich die "Bergbutter" angesammelt.



Das ist die blaugrüne Grotte.

  

Das ist die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute.                                                                     Das Symbol für Bergwerke zeigt die
Sie darf in keinem Bergwerk fehlen.  Werkzeuge der Bergleute früher:
       Hammer und Schlägel


Mit Hammer und Schlägel haben die Bergleute das Gestein entfernt und solche Gänge geschaffen.
Ein echter Knochenjob. Niedrige Gänge waren eher was für die Kinder der Bergleute.
Die Decke in ihrer Gesamtheit erinnert an Mohnkuchen. Ich krieg Hunger!



Die Gralsburg mit dem Märchendom ist das Prunkstück der Grotte.



Begleitet von der Musik zum Herrn der Ringe konnten wir eine Lichtshow bewundern.



Ist schon imponierend.



Wahrlich FEEnhaft.



Weitere Eindrücke der Grotte.






Die mittlere Quellgrotte.



Man kann sich gar nicht satt genug sehen!

       

Am Ausgang kann man die "versteinerte" Wurzel                 Ein Feeerich. Gendergerecht!            Der Spielplatz in der Feenwelt.
einer Eiche bewundern. Sie nimmt einen Teil des
Quellwassers auf, wie man an dieser "Verletzung" sehen kann



Weiter gehts nach Hohenwarte. Hier beginnt die Saalekaskade.
"Die Hohenwartetalsperre ist die zweitgrößte Talsperre im Oberen Saale-System und landet deutschlandweit auf Platz 4.
Zur Hochwasserentlastung dient ein fester Kronenüberlauf mit 7 Feldern.
Der See erstreckt sich auf 27 km Länge. Die Mauer ist beachtliche 75 m hoch.
Größe in Millionen m³ : 182,000, Länge des Stauwerks: 412 m, Funktionen: Energieerzeugung, Niedrigwasseraufhöhung" Quelle



Dieses Turbinenrad diente der Stromerzeugung.



Das gegenüber liegende Ufer des Stausees.



Der Stausee mit den Schiffen für Touristen.



Das Pumpspeicherwerk erzeugt über 2 Maschinensätze 63 MW Reserveenergie.

"Eine einmalige und unverwechselbare „Fernsicht“ über die ausgedehnte Landschaft mit sanften Hügeln, großen Waldgebieten
und tief romantischen Tälern kann man vom Rastplatz der „Rühlhütte“ aus genießen. Dem Betrachter atemberaubend schön zu Füßen gelegen ist
die Saaleschleife, unvergesslich für jeden Wanderer und ein beliebtes Fotomotiv."
(Hätte ich gerne genossen, aber von meiner Seite war die Zufahrt nach Ziegenrück gesperrt.
Und auf der anderen Seite führte die ausgeschilderte Umleitung in eine Sackgasse.)



Dafür führte mich jetzt mein weiterer Weg Richtung Erfurt an der Burg Ranis vorbei.
In Erfurt machte ich eine "kurze Pause" und dann  ging es gen Heimat.



Auf der Heimfahrt strahlte mich die Mansfelder Burg feenomenal an.



Und auch der Harzrand sah aus, wie von einer Fee gemalt



Der Mond strahlte um die Wette.


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