Der Elm - Randerscheinungen
Ganz versteckt halb verdeckt irgendwo tief im Wald
Liegt
mein Ziel irgendwo hier am Elm.
Und damit niemand kommt, das
Geheimnis aufdeckt
Hat man alles gut versteckt.
Kein Schild gibt
mir nen Tipp.
Aber im Netz findet man nen Trick.
Warum fühle
ich mich so an das Lied "Der Urenkel von Frankenstein" von Franz Zander
erinnert?
Heute spiele ich mal vorgezogene Ostern und suche nach zwei
Spezialitäten am Elm.

Wer kommt
schon drauf, dass in diesem Wald der Geopunkt "Jurameer in Schandelah"
zu finden ist.
Schön ist jedenfalls am Waldrand der Parkplatz,
während der Weg für Autos und Motorräder mit Schild gesperrt ist.
Wie
war das mit der rechten und der linken Hand?

Im Geopunkt gibt es einen Weg, der mit solchen Schildern auf
Besonderheiten hinweist. Denn hier bei Schandelah haben die Bauern
früher
den Posidonienschiefer abgebaut und wegen seines Gehaltes an
Kalk und anderen Nährstoffen klein gemahlen auf den Feldern verteilt.
Der Schiefer ist in der Jurazeit (vor 175 Mio Jahren) am Grund des
damals vorherrschenden Jurameeres aus Schlamm entstanden.
Natürlich
sind in dem Schlamm auch viele tote Tiere enthalten, die versteinert
wurden.
Deshalb wurden die Mergelgruben von einer Stiftung aufgekauft
und jetzt wissenschaftlich fundiert auf Fossilien untersucht.

Einige Schilder wiesen auf die Pflanzen hin, die hier zur Jurazeit
wuchsen.
Wie hier z. B. ein Mammutbaum.

Oder dieser Wildapfel, der später von den Menschen zum heutigen Apfel
weitergezüchtet wurde.
Wer genau hinsieht, erkennt sogar noch zwei
Früchte am Baum. (Tipp: der helle Fleck in der Bildmitte)

Oder auch der Gingko-Baum.

Auch der schwarze Holunder stellte damals eine wichtige Nahrungsquelle
dar, natürlich nur für Tiere.
Der Mensch kam ja erst viel später auf
die Welt.

Und hier ist der eingezäunte Grabungsbereich.

Man erkennt, wie systematisch hier vorgegangen wird.

Auch in einer zweiten Grube wird weiter geforscht.

Und das ist das abgeräumte Schiefergestein.

Hier war mal eine Grube, die jetzt völlig ausgebeutet ist und die wieder
versumpft.

Da man nicht an die Gruben ran darf, gibt es Fotos auf Infotafeln.
Hier wird der bisher größte Fund, ein Fischsaurier, freigelegt.

Und so sehen die Schalen von Ammoniten aus.

Dieser Libellenflügel war größer als mein Arm lang ist.

Trotzdem setzte sich der Kumpel demonstrativ auf den Zaun. Er ist
kleiner, aber er lebt noch.
Ganz versteckt halb verdeckt irgendwo tief im Wald
Liegt mein
Ziel.......
Wer suchet,
der findet. Auch wenn er nicht direkt danach gesucht hat

Diese Gedenkstätte soll an das Außenlager des KZs Neuengamme erinnern.
Hier mussten sich einige Andersdenkende tot arbeiten, z.B. in den
Mergelgruben, die die Nazis zur Ölgewinnung nutzen wollten.

Der Gedenkstein.
Die Sucherei geht weiter.

In Bornum steht dieses z.Zt. verlassene Gasthaus. Aber es wird nicht
verraten, welcher Weg von hier aus der Richtige ist.

.
In diesem Gestrüpp vor dem eigentlichen Èlmwald liegt ein
Rekordhalter!

Nein, dieser
Teich ist nicht gemeint. Er wurde als Fischteich vom Menschen angelegt.
Dennoch ist er heute als Naturdenkmal ausgewiesen.

Das freut natürlich Kermit. Während seine Kumpel bei meiner Annäherung
entrüstet das Weite suchten,
hat er mich als Ringelnatter eingestuft.
Weil die nur auf Bewegung reagiert, blieb er still sitzen.
Ich hab
mich im Autospiegel überzeugt. Ich sehe keine Ähnlichkeiten!

Das ist die größte Doline des Elms. Das hier reichlich vorhandene
Grundwasser hat im Boden den Kalk aufgelöst und die Oberfläche brach
ein.
Der Erdfall hat einen Durchmesser von ca. 60 m und ist
vorwiegend mit Eichen, Hainbuchen und Feldahorn umwachsen.
Natürlich
ist die Doline der Hauptgrund für die Ausweisung als Naturdenkmal.

Jetzt weiß ich, warum das grüne Zeugs "Entenflott" genannt wird. So
flott sind die beiden gar nicht.
Auf dem Rückweg zum Auto fängt
es leicht zu tröpfeln an. Je näher ich dem Wagen komme, um so dicker
werden die Tropfen.
Unterwegs konnte man es durchaus Regen nennen.
Als ich das Vordach meines Eingangs erreichte, wurde es heftig laut.
Das war ein Wolkenbruch. Just in time!
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