Der Elm bei Königslutter





"Der Elm ist ein 25 km langer, 3 bis 8 km breiter, maximal 323,3 m ü. NN hoher und bewaldeter Mittelgebirgszug südöstlich von Braunschweig
in den Landkreisen Helmstedt (Königslutter (siehe Wappen)) und Wolfenbüttel.
Das weitgehend siedlungsfreie Waldgebiet mit dem größten Buchenwald Norddeutschlands ist Teil des Naturparks Elm-Lappwald.
Geologisch ist der Elm hauptsächlich aus fossilreichem Kalkstein der mittleren Trias (Muschelkalk) aufgebaut,
der als Elmkalkstein seit dem Mittelalter ein begehrter Baustoff ist."
Zum großen Teil gehört der Elm zu Königslutter (Kreis Helmstedt, siehe Wappen).



Durch den Elm Richtung Königslutter kommt man an diesem Ausflugslokal vorbei.

  

Es entstand an der Stelle, an der dieser Gedenkstein errichtet wurde. Das Kreuz weist darauf hin, dass er zum Gedenken an einen Mord errichtet wurde.
In der Gegend erzählte man sich viele Sagen dazu. Wilhelm Bode, der Eulenspiegel-Chronist aus Braunschweig, griff die Sagen auf und machte
daraus die Legende, dass der Ritter "Hagen vom Hagenhof" hier den Ablassprediger Johann Tetzel überfallen und ermordet habe.
Er hatte demnach zunächst den Ablass für Raub (mir unbekannt, zum Vergleich Ehebruch: 6 Dukaten) und Mord (Sonderangebot: nur 8 Dukaten),
im Voraus bezahlt und dann die Sünde nachgeliefert.
Tetzel, den kennt man vom Religionsunterricht.  Sein Motto „Sobald der Gülden im Becken klingt im huy die Seel im Himmel springt“ soll ja
Luther zur Reformation angetrieben haben. Da der Stein mehrfach umgesetzt wurde, kann man nicht mehr überprüfen, ob darunter ein
Leichnam bestattet war. Die Sache hat nur einen Haken: Tetzel ist nachweislich an der Pest in Leipzig gestorben, also nicht ironischerweise in
KönigsLUTTER. Das lässt sich mit anderen Chroniken klären, da ist nämlich nur von einem Ablassprediger die Rede und nicht Tetzel persönlich.
Aber als Tetzelstein lässt sich die Legende besser vermarkten.

     

Bei der Prominenz des Opfers wurde 1846 dieses Denkmal errichtet und mit der Inschrift versehen.
Dieses Denkmal wird oft als DER Tetzelstein missverstanden.

     

Dabei steht der Stein am Eingang zum Lokal und wurde 1940 mit diesen Holztafeln ausgewiesen.
Die Tafeln greifen eine andere Sage zu dieser Gegend auf. Demnach hat hier ein Ritter einen Lindwurm besiegt.



Von dem Ritter "Stiebel-Eltron" ist heute nur noch der Helm vorhanden.



Vor den Toren Königslutter liegt die Quelle des namensgebenden Flüsschen Lutter, der nach etwa 7,5 km in die Schunter mündet.
Der Name basiert auf "lauter" und weist auf die Reinheit des Gewässers hin.
Hier gibt der Untergrund nach Regen Wasser frei. Die Lutterspringe wurde 1708 in der Abt-Fabricius-Quelle mit diesem Barock-Bauwerk eingefasst.
"Die Lutterquelle ist mit einer Schüttung von durchschnittlich 800 m³ pro Stunde eine der stärksten Quellen im norddeutschen Raum".
Das gilt natürlich nur in feuchten Jahren. Im Verlauf tritt weiteres Wasser aus Quellen dazu.
Deshalb wurde der Fluss in kleinen Rinnsalen als Hochwasserschutz durch Königslutter geleitet und sein Wasser für das Königslutteraner
Hauptprodukt - Bier - verwertet.



Heute fließt hier nur wenig Wasser ab.



Ich glaube, 2022 würde in Königslutter nur wenig Bier produziert werden.



Barock heißt, die Hauptquelle entsprang hier berufenem Munde.



Bei Königslutter, auf einem kleinen Hügel, entdeckte man Spuren der frühzeitlichen Besiedlung des Raumes.
Dieses Groß-Steingrab liegt im Ort Groß-Steinum. Es wurde allerdings umgesetzt.



Der vordere Deckstein ist interessant - mit Höhlen.



Hier lädt das Grab zum Probeliegen ein.



Diese urige Steinreihe liegt in Uhry. Hier hat man die Findlinge der Umgebung gesammelt und als Findlingsgarten eingerichtet.



In thematischen Gruppen wurden die Steine zusammengestellt, die der Gletscher transportiert hat.



Dieser Findling lag an der Oberfläche und wurde durch die heftigen Winde am Eisrand wie durch ein Sandstrahlgebläse geschliffen.


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